"Land in Sicht - Österreich auf weiter Fahrt"
Eine Einladung zu einer Reise in ferne Länder und in eine andere Zeit
Wien (pts015/17.08.2005/10:30) Dass einst Hochseeschiffe unter rot-weiß-roter Flagge auf den Weltmeeren kreuzten, ist heute kaum noch vorstellbar. Ab 17. August lädt die Münze Österreich bereits zum 2. Mal zu einer Ausstellung über die österreichische k.u.k. Marine. Tatsächlich gibt es über diese Zeit derart viel zu erzählen, dass das vorhandene Material den Rahmen einer einzigen Ausstellung sprengte. Stand im Vorjahr die Kriegsmarine im Mittelpunkt, widmet sich die neue Ausstellung der wissenschaftlichen und zivilen Seite der österreichischen Hochsee-Schifffahrt - darunter die Weltumsegelung der S.M.S. Novara, die Entdeckung des Kaiser-Franz-Joseph-Landes oder die Personenschifffahrt des Österreichischen Lloyd.
Österreichs Marine hat viel zu erzählen
Die Erforschung der Erde wird heute kaum mehr mit Österreichern in Verbindung gebracht. Gerade weil die k. u. k. Monarchie als Kolonialmacht in Übersee relativ unbedeutend blieb, ist es erstaunlich, wie reichhaltig die von österreichischen Forschern, Sammlern und Abenteurern im Laufe der Jahrhunderte auf der ganzen Welt zusammengetragenen Bestände in österreichischen Museen sind. Die neue Ausstellung in der Münze Österreich lädt ein zu einer Reise in eine Zeit, in der die Welt zu einem großen Teil noch unbekannt war und Reiseziele, die wir heute bequem und in wenigen Stunden mit dem Flugzeug erreichen, Monate oder Jahre entfernt waren. Erzählt wird etwa die Geschichte der
S.M.S. Novara, die sich 1857 als erstes österreichisches Schiff auf den Weg machte, den Globus zu umsegeln. Abenteuerlich verlief die Forschungsreise der "Admiral Tegetthoff", die ihre Besatzung ins nördliche Eismeer führte. Dort wurde das 220-Tonnen-Schiff für immer vom Treibeis eingeschlossen. Es folgte die Entdeckung des Kaiser-Franz-Joseph-Landes und eine spektakuläre Rettung der Mannschaft. Neben der Forschung hatten österreichische Schiffe auch Repräsentationsaufgaben in der ganzen Welt zu erfüllen. Von solch einer Fahrt in die Neue Welt und dem Besuch der Freiheitsstatue vor New York sowie einem Treffen mit dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt weiß der Panzerkreuzer S.M.S. Sankt Georg zu berichten. Dargestellt werden in der Ausstellung auch die Beziehungen des Kaiserhauses zur Hochseeschifffahrt. So wird die Reise von Kaiser Franz Joseph zur Eröffnung des Suezkanals im Jahr 1869 dokumentiert, die im übrigen seiner Begeisterung für die Schifffahrt nicht gerade förderlich war. Ein weiterer Abschnitt der Ausstellung nimmt sich des zivilen Schiffsverkehrs, der Handelsflotte sowie der Passagierschifffahrt, an. In diesem Abschnitt geht es etwa um die Gründung der Österreichischen Lloyd Schifflinie und der Reederei "Austro-Americana". Sie versorgten Österreich mit Waren aus aller Herren Länder und beförderten Passagiere in die ganze Welt, unter ihnen zahlreiche Auswanderer.
Die rund 200 Exponate setzen sich wieder aus Originalen und Reproduktionen zusammen. Dokumente, Fotos, Briefe, Pläne und Modelle von Schiffen, historische Plakate, Abbildungen und vieles mehr ergeben eine bunte Mischung, die die Geschichte der österreichischen Hochseeschifffahrt kurzweilig erzählt. Zu sehen ist beispielsweise auch eine "Flaschenpost", die während der Payer-Weyprecht-Polarexpedition im Treibeis zurückgelassen wurde und erst vor wenigen Jahren den Weg zurück nach Österreich fand. Weiters sind Auszüge aus dem handschriftlich geführten Tagebuch von Erzherzog Franz Ferdinand zu sehen.
Eintritt und Katalog kostenlos
Die Ausstellung versteht sich auch als Hintergrundinformation zur derzeit laufenden 20-Euro-Silberserie "Österreich auf Hoher See", die sich mit mehreren in der Schau präsentierten Schiffen und deren Geschichten beschäftigt. Jedes der Schaustücke ist im kostenlos erhältlichen Ausstellungskatalog beschrieben, in dem sich auch ein historischer Überblick findet. Der Katalog liegt in deutscher Sprache vor, eine englische Fassung folgt. Geöffnet ist "Land in Sicht - Österreich auf weiter Fahrt" ab 17. August 2005 bis 3. Februar 2006, werktags, Montag bis Freitag von 9h00 bis 16h00 - Mittwoch bis 18h00 - in der MÜNZE ÖSTERREICH, Am Heumarkt 1, 1030 Wien. Eintritt und Katalog sind - wie es bei Ausstellungen in der Münze Österreich üblich ist - kostenlos.
Aussender: | Münze Österreich AG |
Ansprechpartner: | Heidemarie Frank |
Tel.: | +43-1-71715153 |
E-Mail: | HeidiFrank@Austrian-Mint.at |