pts20060210028 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Die Länder Europas müssen IKT-Strategien rascher umsetzen

ARGE Breitband Austria regt IKT Task Force zur Umsetzung des IKT-Masterplans an


Wien (pts028/10.02.2006/14:40) Der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) hat einen Anteil von 40 Prozent am Produktivitätswachstum und 25 Prozent am BIP-Wachstum in Europa. Der Ausbau der Informationsgesellschaft ist daher ein zentraler Punkt der i2010 Initiative der EU, die im Rahmen der erneuerten Lissabon-Strategie verabschiedet und im Juni 2005 vorgestellt wurde.

In Österreich wurde der vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) beauftragte IKT-Masterplan im November 2005 präsentiert. Ziel der darin vorgeschlagenen 44 Einzelmaßnahmen ist es, IKT-Struktur flächendeckend auszubauen, die Nutzung von Breitband zu forcieren und Österreich so einen Spitzenplatz in der Informationsgesellschaft nachhaltig zu sichern.

Im Rahmen einer Publikumsveranstaltung in der Unternehmenszentrale von Telekom Austria diskutierten gestern Abend Ken Ducatel, Kabinettsmitglied von Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Technologie, und Rudolf Fischer, COO Wireline von Telekom Austria und Sprecher der ARGE Breitband Austria, den aktuellen IKT Status Quo in Österreich und zentrale Herausforderungen der wissensbasierten Ökonomie.

IKT für 5,3 Prozent des BIP und 3,5% der Beschäftigung verantwortlich

Vor dem Hintergrund der europäischen i2010 Strategie ist eine rasche politische Umsetzung des österreichischen IKT-Masterplans dringend geboten, so der allgemeine Tenor. "Europa hat derzeit das Problem mangelnder Geschwindigkeit bei der Einführung und Verbreitung innovativer, Breitband-basierter Dienste und Services. Die Bedeutung von IKT im weltweiten Standortwettbewerb ist enorm: 5,3 Prozent des europäischen BIP und 3,5 Prozent der Beschäftigten sind dem IKT-Bereich zuzuordnen", betonte Ken Ducatel. "Innovation und Beschäftigung anzukurbeln ist das Ziel der i2010 Initiative. Der Weg dorthin führt über eine stärkere Berücksichtigung von Informations- und Kommunikationstechnologie. Daher begrüßen wir die Initiative der ARGE Breitband Österreich und den österreichischen IKT-Masterplan."

In ihrem Jahresfortschrittsbericht im Januar 2006 stellte die Kommission fest, dass die aktuellen Maßnahmen zur Förderung von IKT in Österreich noch nicht ausreichend seien. Innovation, Forschung und Ausbildung müssten demnach forciert werden, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes nachhaltig abzusichern.

ARGE Breitband Austria regt IKT Task Force an

"Wir haben den Masterplan eingehend analysiert und begrüßen ihn, denn er deckt viele der wesentlichen Bereiche einer zeitgemäßen IKT-Strategie ab", so ARGE-Sprecher Rudolf Fischer. "Vor allem im Punkt der zentralen Koordination von IKT-Agenden vermissen wir jedoch die notwendige Konkretisierung. Die österreichische IKT-Industrie appelliert daher an Viviane Reding als zuständige EU-Kommissarin, uns bei diesem Anliegen zu unterstützen." Die Umsetzung einer ambitionierten nationalen IKT-Strategie kann nur gelingen, wenn eine starke zentrale IKT-Koordinationsstelle geschaffen wird, die ressortübergreifend agiert und intensiv mit Ländern, Gemeinden, Contentlieferanten und der Industrie zusammenarbeitet. Voraussetzung ist auch, dass diese IKT-Koordinationsstelle mit einer entsprechenden Budgethoheit ausgestattet ist.

"Die ARGE Breitband regt dazu die Einrichtung einer ständigen IKT Task Force an, die im Sinne des österreichischen Sozialpartnermodells funktioniert. Diese IKT Task Force sollte aus Vertretern von Politik und Industrie bestehen, direkt mit allen Beteiligten in Verwaltung, Gebietskörperschaften und Industrie kooperieren und so sicherstellen, dass eine starke IKT-Strategie des Bundes auch über die nächste Nationalratswahl hinaus Bestand hat", so Fischer.

Über die ARGE Breitband Austria

Die ARGE Breitband Austria besteht aus elf der größten Unternehmen der österreichischen IKT-Branche. Die Plattform repräsentiert fast zwei Drittel des österreichischen IKT-Marktes und beschäftigt rund 36.000 Mitarbeiter. Die Partner in der ARGE Breitband Austria sind Alcatel Austria, Cisco Systems Austria, HP Österreich, IBM Österreich, Kapsch CarrierCom AG, Microsoft Österreich, SAP Österreich, Siemens AG Österreich, Telekom Austria, Tele2UTA und UPC Telekabel.

(Ende)
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