Matthias Soucek - China Tournee trotz extremer Unwetter ein rauschender Erfolg
Hochwasser, tropische Temperaturen im Konzertsaal und ein begeistertes Publikum
Wien (pts016/04.10.2006/10:00) Matthias Soucek P.i.a.n.o spielte auf seiner diesjährigen China-Tournee in den Städten Changsha, Fuzhou, Suzhou, Hangzhou, Shaoxing, Beijing (Peking), Tianjin und Quingdao. Dabei wurde er gleich zu Beginn seiner Tournee mit den Auswirkungen des Taifuns konfrontiert. Die ganze Stadt Fuzhou stand unter Wasser. Mit dem Auto und den anderen öffentlichen Verkehrsmitteln kam man kaum noch vorwärts. So wurde der Künstler zwar mit dem Auto zum hinteren Bühneneingang gefahren, musste dort aber von einigen starken Männern über das bis zu diesem Eingang stehende Wasser hinweg gehoben werden. Das interessierte chinesische Publikum ließ sich durch diese widrigen Umstände nicht aus der Fassung bringen. Es zog die Schuhe aus, die Herren krempelten die Hosenbeine auf und die Damen hoben ihre Abendkleider und so stapften sie von der Straße kommend in den Konzertsaal.
Im Konzertsaal herrschten tropische Temperaturen von 37°. Wie vieles, lag auch die Klimaanlage lahm. So wurde schon der eingangs gespielte Mozart von Matthias Soucek P.i.a.n.o eine schweißtreibende Angelegenheit. Auch der Bösendorfer Imperial litt unter diesen Bedingungen und musste immer wieder nachgestimmt werden. Im zweiten Teil saß Matthias Soucek gar nur mehr im weit geöffneten kurzen Hemd am Konzertfl ügel und setzte am Ende des Konzertes Ravels La Valse in Szene, bei dem es danach für das begeisterte Publikum kein Halten mehr gab. Als Draufgaben gab es auch noch Piazzolla und Gershwin, was offensichtlich für die chinesischen Ohren wie geschaffen war, so mitreißend reagierte das Publikum. Nach dem Konzert wurde die Künstlergarderobe gestürmt. Matthias Soucek signierte noch sehr lange Programme, Fotos und CDs ehe er sich wieder durch die nassen Strassen zu seinem Hotel begeben konnte.
Dieses Szenario nach dem Konzert wiederholte sich in jeder Stadt der Tournee. Beijing (Peking) stellte den Höhepunkt der Tournee dar. Die Forbidden City Concert Hall lag zwar nicht in der verbotenen Stadt, sondern gleich daneben im Zhongshan Park. So bekam Matthias Soucek von der Verbotenen Stadt nichts zu sehen, außer der Außenmauer. Dafür empfing ihn aber im Concert Hall Gebäude ein sehr großer Saal, eine sehr breite Bühne und ein wunderbarer Steinway D Flügel. Sofort legte Matthias Soucek los und genoss schon während der Proben die vorherrschende Akustik und den fantastischen Klang in diesem Saal.
Der Konzertabend war dann eine wahre Sternstunde. Pünktlich um 19.30 Uhr erschallte dreimal ein feudaler Gong im Saal, danach wurde der gesamte Saal für ungefähr fünf Sekunden - einen Moment der Spannung - total verdunkelt. Daraufhin erstrahlte die Bühne im Rampenlicht, die Türe wurde für den Auftritt geöffnet. Matthias Soucek berichtete nach dem Konzert, dass die Atmosphäre ähnlich erhebend war wie jene im Mai dieses Jahres im Wiener Musikverein. Der Abend endete mit, für das gehobene chinesische Publikum ungewohnten, lauten Bravo-Rufen. Auf die Zugaben von Ravel, Gershwin und Piazzolla reagierte das Publikum besonders Lautstark mit Beifallsstürmen. In der Künstlergarderobe fanden sich neben vielen Autogrammjägern auch die Leiterin des österreichischen Kulturforums Gabriele Feigl mit weiteren Damen aus der Botschaft und einem Handelsvertreter ein. Im Botschaftswagen ging es dann gemeinsam in die Paulanerstube ins Kempinksi-Hotel, wo der große Konzertabend mit Matthias Soucek gesellig ausklang.
Es waren wunderbare Tage in China. Matthias Soucek spürte, dass die Asiaten der europäischen und westlichen Kultur gegenüber sehr aufgeschlossen sind und über ein großes Wissen darüber, schon in jungen Jahren, verfügen. Er hat viele Freude gewonnen und konnte mit seinem brillanten Spiel das Publikum begeistern. Die Herzen schlugen ihm nach jedem Konzert entgegen. Für nächstes Jahr wurde er auch schon wieder zu einigen Konzerten eingeladen.
Ausführlicher Bericht unter http://www.matthiassoucek.com
Über Matthias Soucek
Matthias Soucek wurde 1978 in Wien geboren und sehr früh erwachte in ihm die Liebe zur Musik. Schon in den Kinderjahren stellte sich sein außergewöhnliches Talent auf dem Gebiet des Klavierspielens heraus.
Alma Sauer, Sebastian Benda, Rudolf Kehrer und Wolfgang Watzinger zählten zu seinen Lehrern während des Studiums. Seinen Feinschliff holte er sich bei Pianistengrößen wie Tatiana Nikolaeva, Gerhard Oppitz, Oleg Maisenberg und Paul Badura-Skoda, der seine "Musikalität und Intelligenz in feiner Waage" rühmt.
Matthias Soucek erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Wettbewerben wie u.a. beim 'Concorso Pianistico Internazionale Città di Senigallia' in Italien, 'Stravinsky Awards International Piano Competition' in Illinois/USA, 'Palm Beach Invitational Piano Competition' in Florida/USA, 'Concorso Internazionale di Musica G. B. Viotti' in Italien oder beim Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb in Wien. Weiters gewann er im Jahr 1999 beim Internationalen Brahms-Wettbewerb für Klavier in Hamburg den 1. Preis und war damit nicht nur der erste österreichische, sondern auch jüngste Sieger in der Geschichte dieses Wettbewerbes. 2004 erhielt er den Erich-Schenk-Preis (vormals Mozart-Interpretationspreis) der Mozart-Gemeinde Wien.
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