pts20061212039 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Milder Jahresbeginn: 6% mehr Personalaufnahmen als Kündigungen


Wien (pts039/12.12.2006/13:50) Im 1. Quartal 2007 wollen 15% der heimischen Arbeitgeber zusätzliche Mitarbeiter engagieren. 9% müssen Personal reduzieren. Für den aktuellen Manpower Beschäftigungsausblick wurden 752 Unternehmen befragt.

"Die Zahl der Neuaufnahmen liegt zwar hinter den letzten beiden Quartalen," interpretiert Manpower Geschäftsführer Mag. Hans Havel. "Dennoch rechnen wir zu Jahresbeginn mit zahlreichen Stellenangeboten."

Am besten stehen die Chancen auf einen neuen Job in Salzburg und in Oberösterreich. Nur in Vorarlberg und im Burgenland ist Personalabbau zu befürchten, in den anderen Bundesländern überwiegen die offenen Stellen.

Für Arbeitsuchende sind die viel versprechendsten Branchen das Kredit- & Versicherungswesen, Immobilien und unternehmensnahe Dienstleistungen. Es lohnt auch, sich im Öffentlichen & Sozialbereich und in der Sachgütererzeugung umzuschauen. Schlecht hingegen sieht es in Bergbau- & Rohstoffgewinnung, in der Land- & Forstwirtschaft und bei Verkehr & Telekommunikation aus. Hier werden deutlich mehr Mitarbeiter abgebaut als aufgenommen.

Im Europavergleich liegen die Personalpläne der österreichischen Unternehmen im stabilen Mittelfeld. Am intensivsten wird im kommenden Quartal in Irland, Spanien und Großbritannien rekrutiert, während in Frankreich, Deutschland und Italien die Zahl der Neuaufnahmen nur knapp jene der Kündigungen übersteigt. Die gute Nachricht zum Schluss: Alle europäischen Länder erwarten netto mehr Beschäftigte als bisher.

Vergleich der Bundesländer

Im Bundesländervergleich ist Salzburg am optimistischsten. Hier plant mehr als ein Viertel (27%) der Unternehmen Personal einzustellen. Personalabbau erwarten nur 3% (Netto-Beschäftigungsausblick +24%).

Bereinigt man diese Werte um saisonal bedingte, jährlich gleich bleibende Veränderungen, rechnen immer noch +21% der befragten Salzburger Betriebe mit Netto-Neuaufnahmen. Das bedeutet eine deutliche Steigerung um +24 Punkte zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Ebenso erfreulich sind auch die Jobaussichten in Oberösterreich. Hier werden 28% Zuwachs und 6% Kündigungen erwartet (Netto-Beschäftigungsausblick +19%, saisonal bereinigt +24% und ebenfalls +24 Punkte Verbesserung zum Vorjahr).

Die übrigen Bundesländer zeigen vorsichtigeren Optimismus. In Niederösterreich rechnen 15% mit steigenden Mitarbeiterzahlen. Ihnen stehen 7% gegenüber, die Reduktionen planen. (Netto-Beschäftigungsausblick +8%, saisonal bereinigt +10%, -6 Punkte hinter dem Vorjahr).

In Wien, das sich nur zögernd den positiven Trends der letzten beiden Quartale angeschlossen hat, steht das Verhältnis 12% Zuwachs zu 7% Abgang. (Netto-Beschäftigungsausblick +5%, saisonal bereinigt +2% und -5 Punkte zum Vorjahr).

In Tirol gehen 9% der Unternehmen von Neueinstellungen aus. Parallel müssen 7% Kündigungen aussprechen. (Netto-Beschäftigungsausblick +2%, saisonal bereinigt +6% und ebenfalls +6 Punkte Verbesserung zum Vorjahr).

Ambivalent sehen Personalisten die Jobaussichten in der Steiermark mit 10% Aufbau zu 9% Abbau. (Netto-Beschäftigungsausblick +2%, saisonal bereinigt +1% und -1 Punkt hinter dem Vorjahr).

Während in Kärnten das Verhältnis in absoluten Zahlen ausgewogen ist (je 6% Aufnahmen zu Kündigungen), ist in saisonal bereinigten Werten eine erfreuliche Steigerung zu verzeichnen. (Netto-Beschäftigungsausblick +/-0%, saisonal bereinigt +13% und spürbare +16 Punkte Verbesserung zum Vorjahr).

In Vorarlberg wird abgebaut: 15% der Betriebe wollen ihre Lohnlisten verlängern, 17% müssen sie kürzen (Netto-Beschäftigungsausblick -2%, saisonal bereinigt -4% und -7 Punkte Abfall zum Vorjahr).

Arbeitgeber im Burgenland waren schon im letzten Quartal auffallend pessimistisch. Nun wollen 10% einstellen, während 20% kündigen müssen. Unter Berücksichtigung saisonaler Veränderungen sind die Aussichten allerdings günstiger. (Netto-Beschäftigungsausblick -10%, saisonal bereinigt jedoch +8% und immerhin +10 Punkte Steigerung zum Vorjahr).

Vergleich der Wirtschaftssektoren

Der Mischsektor Kredit- & Versicherungswesen, Immobilien, unternehmensnahe Dienstleistungen bietet zu Jahresbeginn die besten Jobchancen. 19% der Betriebe werden ihre Belegschaften vergrößern, 3% bereiten Abbau vor (Netto-Beschäftigungsausblick +16%%, saisonal bereinigt um jährlich gleich bleibende Schwankungen sogar +21% und starke +23 Punkte zum Vergleichsquartal des Vorjahres).

Fast ebenso beeindruckend sind die Aussichten im Öffentlichen & Sozialbereich: Fast ein Viertel (24%) rechnen mit Neueinstellungen, nur 10% müssen kürzen (Netto-Beschäftigungsausblick +14%, saisonal bereinigt sogar +16% und nennenswerte 10 Punkte Steigerung zum Vorjahr).

Auch die Sachgüterproduktion wird angekurbelt: 15% der Arbeitgeber wollen aufstocken, 5% abbauen (Netto-Beschäftigungsausblick +10%, saisonal bereinigt ebenfalls +10% und 7 Punkte Verbesserung zum Vorjahr).

Auch der Handel bietet gute Stellenangebote: 11% der Unternehmen bauen auf, 2% bauen ab. (Netto-Beschäftigungsausblick +9%, saisonal bereinigt +14%, die das Vorjahr um herausfordernde +19 Punkte übertreffen).

Schon etwas moderater sind die Chancen im Fremdenverkehr. In Gastronomie & Hotellerie nehmen 12% der Betriebe Personal auf, 7% reduzieren. (Netto-Beschäftigungsausblick +5%, saisonal bereinigt nur mehr +1% und +5 Punkte vor dem Vorjahr).

Das Bauwesen wird wetterbedingt im 1. Quartal 2007 negativ bilanzieren. Hier steht das Verhältnis 6% zu -15% (Netto-Beschäftigungsausblick -9%, saisonal bereinigt aber +3% und immerhin +10 Punkte Verbesserung zum Vorjahr).

Auch in Verkehr & Telekommunikation wird mit +3% zu -13% netto angebaut (Netto-Beschäftigungsausblick -10%, saisonal bereinigt -3%, 1 Punkt besser als im Vorjahr).

Die Jahreszeit erklärt auch den Abbau in Land- & Forstwirtschaft mit +8% zu -20% (Netto-Beschäftigungsausblick -12%, saisonal bereinigt +2% und 1 Punkt über dem Vorjahr).

In Bergbau & Rohstoffgewinnung steht das Verhältnis +11% zu -24% (Netto-Beschäftigungsausblick -13%, saisonal bereinigt aber +6% bei -18 Punkten Abfall zum Vorjahr.

Über die Studie

Der Manpower Beschäftigungsausblick ist unter dem Namen Manpower Employment Outlook Survey seit mehr als 40 Jahren ein international anerkannter Indikator für die künftige Arbeitsmarktentwicklung. Zum Unterschied zu sämtlichen anderen (rückblickenden!) Studien misst er im Voraus die Erwartungshaltung von privaten und öffentlichen Arbeitgebern für das jeweils kommende Quartal.

Allen Teilnehmern wird eine einzige, gleichlautende Frage gestellt: "Erwarten Sie, dass die Mitarbeiterzahl an Ihrem Standort in den drei Monaten bis Ende März 2007 eher zunehmen, eher abnehmen oder gleich bleiben wird, verglichen mit dem laufenden 4. Quartal 2006?" Die Befragung findet vierteljährlich mit möglichst unveränderten Auskunftspersonen statt, welche die Personalentscheidungen für ihr Unternehmen treffen.

In Österreich hat sich Manpower im Herbst 2003 der genormten und weltweit kongruenten Marktforschungsmethodik angeschlossen, der sich laufend neue Staaten anschließen. Aktuell beteiligen sich 26 Länder (Argentinien (neu ab 1. Quartal 2007), Australien, Belgien, China, Costa Rica, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Peru Spanien, Schweden, Schweiz Singapur, Taiwan, USA) an der Studie. Je Quartal werden 49.000 Interviews weltweit geführt, 11.000 davon in Europa, aktuell 752 davon in Österreich. Die Ergebnisse werden weltweit von Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten genutzt. Auch die US Börse reagiert regelmäßig auf aktuelle Veröffentlichungen.

Die detaillierten Ergebnisse sind jedes Quartal kostenlos unter oder per E-Mail an marketing@manpower.at zu beziehen. Manpower Inc. (NYSE: MAN) ist ein Weltmarktführer in Personaldienstleistungen. Die 16 Mrd $ Company bietet Unternehmen Personalservices wie das Rekrutieren für Dauerstellen und Zeitarbeit, Bewerber-Tests und Assessments, Training, Outsourcing, Consulting und Outplacement. Ziel ist, Kunden, Bewerber und Mitarbeiter zu Gewinnern in der sich rasch verändernden Arbeitswelt zu machen.

Das Netzwerk umfasst 4.300 Büros in 73 Ländern. Unter den jährlich 400.000 Kunden finden sich Klein- und Mittelbetriebe aller Branchen ebenso wie die größten Konzerne der Welt. Manpower Inc. operiert unter fünf Markennamen: Manpower, Manpower Professional, Elan, Jefferson Wells und Right Management. Nähere Informationen unter http://www.manpower.com

In Österreich ist Manpower mit 22 Büros und einem Web-Portal vertreten. Für seine Verdienste um Wirtschaft und Arbeitsmarkt wurde 2004 das Staatswappen der Republik Österreich verliehen. Mehr unter http://www.manpower.at

Manpower Pressestelle:
Mag. Andrea Lehky, 1010 Wien, Schottenring 12
T: 01 516 76-120, F: -199, E: andrea.lehky@manpower.at

(Ende)
Aussender: Manpower GmbH
Ansprechpartner: Mag. Andrea Lehky
Tel.: +43 1 516 76-120
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