pts20070613020 Medien/Kommunikation, Umwelt/Energie

Luftfrachtspezialist fordert Flugzeugindustrie zu radikalem Umdenken auf

cargo-partner präsentiert seine Vision einer neuen Turbo Prop Generation


Fischamend (pts020/13.06.2007/11:30) Stefan Krauter: "Auf Turbo Props zu setzen ist das Gebot der Stunde".

Ein sofortiges Abgehen vom unbegründeten Dogma, dass Flugzeuge unbedingt Geschwindigkeiten nahe der Schallgrenze erreichen müssen, fordert der österreichische Transportunternehmer Stefan Krauter, dessen cargo-partner Gruppe in Zentraleuropa zu den führenden Luft- und Seefracht-Anbietern gehört. Dies könne in der Luftfracht zu erheblichen Umwelt- und auch Kostenvorteilen führen. Es sei ein Gebot der Stunde, auf energiesparende Antriebstechnologien wie vor allem den Turbo Prop zu setzen.

Das Flugzeug als das ökologisch sauberste Verkehrsmittel darzustellen sei einfach irreführend, so Krauter. Der Luftfrachtspezialist betont: "Das durch reine Düsentrieb-werke ausgebrachte C02 wirkt durch die Höhe zwei bis viermal mehr, als das am Boden ausgebrachte. Den Anteil der Luftfahrt am Treibhauseffekt mit etwa 10 Prozent anzunehmen wird wohl nicht so falsch sein."

Turbo Props seien vor allem bei kurzen Flugstrecken günstiger zu betreiben als Jets, da deren Wirkungsgrad bei geringen Geschwindigkeiten höher als bei anderen Stahltriebwerken ist. Die neue Generation der High Speed Turbo Props bringe eine Reduktion der Treibstoffmenge von etwa 20 Prozent.

Der cargo-partner Chef befasst sich selbst intensiv mit der technischen Weiterentwicklung in diesem Bereich und präsentiert im Vorfeld der großen Flugzeugmesse in Paris Le Bourget eine von ihm entwickelte technische Innovation: Die bisher übliche Propellerform wird umgestaltet, die Spitzen werden weit nach hinten auslaufen. Weiters wird der Kompressor um einiges größer als bisher und vom Propeller getrennt. Das Treibstoff-Gemisch wird in einer eigenen Kammer unter Hochdruck vorbereitet, um es dann direkt in die Gasturbine zu pumpen.

Der Propeller wird nach den Plänen des cargo-partner Chefs hinter dem Motor liegen und die Maschine nicht "ziehen", sondern "schieben". Der Propeller nütze dabei die langsamere und dickere Luft unter den Flügeln. Insgesamt würde das, so Krauter, eine weitere Steigerung der Kraftstoffeffizienz um mindestens 15 Prozent gegenüber einer "A 400 M" von Airbus ermöglichen. Durch die spezielle Form der Vorbereitung des Treibstoff-Luft-Gemisches werde es auch möglich sein, Biokraftstoffe besser zu nutzen.

Als unbedingt notwendige Sofortmaßnahmen im infrastrukturellen Bereich sieht der cargo-partner Vorstandsvorsitzende neben fundamentalen technischen Änderungen auch eine drastische Reduktion der Flugleitzentralen, um sinnlose Warteschlangen in der Luft zu reduzieren. Weiters tritt er für eine Besteuerung des Kerosins sowie für einen Abgashandel für Fluglinien ein.

Krauter: "Europa wäre gut beraten, den notwendigen Technologie-Sprung im Flugzeugbau maximal zu unterstützen. Je später die Branche sich umstellt, desto härter wird auch das politische und ökologische Umfeld. Die Besteuerung von Kerosin und der Emissionshandel sowie der Einsatz moderner Turbo Props sind nicht nur ein umweltpolitisches Gebot, die Maßnahmen dienen auch der langfristigen Sicherung der Interessen der Luftfahrtbranche."

Die cargo-partner Gruppe in Europa ist bereits in 14 Ländern mit rund 50 Standorten vertreten. Das Unternehmen beschäftigt europaweit bereits 1.150 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2006 einen geschätzten konsolidierten Umsatz in der Höhe von 245 Mio Euro.

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Monika Hutter / Manager Corporate Communications & Marketing

(Ende)
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