Alexanderplatz mit Günter Lamprecht
Festival Großes Fernsehen zeigt die restaurierte Fassung des Mammut-Projektes
Köln (pts009/18.06.2007/10:00) Ein Fernseherlebnis der ganz besonderen Art: Auf der Leinwand spielt Günter Lamprecht den Franz Biberkopf in Fassbinders Verfilmung des Döblin-Romans Berlin Alexanderplatz. Und im Kino sitzt als Zuschauer - und Geschichtenerzähler: Günter Lamprecht. Für viele Fans der großartigen Fernsehproduktion und der Schauspielkunst wurde am Samstag im Kölner Cinedom sicher ein kleiner Traum war, als Lamprecht im Publikum Platz nahm und in einer der Pausen zwischen den 13 Teilen der Fernsehserie aus der Entstehungszeit und seinem Verhältnis zu Fassbinder erzählte. Großes Fernsehen ganz nah und live zum Anfassen.
Wer der Talkrunde am Samstagnachmittag lauschte, konnte Interessantes aus der Entstehungszeit des Films erfahren. Juliane Lorenz, die Cutterin von Berlin Alexanderplatz und heutige Vorsitzende der Fassbinder Foundation, berichtete über eine Produktion, die mit atemberaubender Geschwindigkeit in einem turbulenten neunmonatigen Marathon realisiert wurde. Kühne Träume hatte Fassbinder gehegt ("Tagsüber drehen wir die Serie und nachts noch einen Kinofilm.") und geschwärmt von Köln und dem WDR, der damals eben jene Möglichkeiten bot, das heute längst als Klassiker des deutschen Fernsehens geltende Werk zu produzieren.
Wie sehr die Serie auch für die Schauspielerinnen und Schauspieler prägend war, ließ Lamprecht erkennen, der sehr persönliche Eindrücke vermittelte und erläuterte, dass er sich gemeinsam mit Barbara Sukowa natürlich die Frage gestellt habe, was nach so einem großartigen Projekt überhaupt noch folgen könne. Außerdem vermisse er Fassbinder noch immer. Auch Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer Filmstiftung NRW, Gebhard Henke, WDR, heute Leiter des Programmbereichs Fernsehfilm, Unterhaltung und Familie, Alexander Wesemann, WDR-Redakteur und Fassbinder-Weggefährte Harry Baer konnten aus der gemeinsamen Zeit mit Fassbinder berichten.
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