pts20070731029 Medizin/Wellness, Politik/Recht

MEDI Verbund startet Plakataktion für Patienten


Stuttgart (pts029/31.07.2007/13:10) Der Ärzteverbund MEDI möchte die Patienten über die wichtigsten Folgen der Gesundheitsreform aufklären und darstellen, warum MEDI Ärzte die elektronische Gesundheitskarte in ihrer bisherigen Form ablehnen. Dazu wird der Verbund am Donnerstag, den 2. August eine Plakataktion für die Arztpraxen starten. Mitglieder in Baden-Württemberg bekommen die Plakate zugeschickt, die MEDI Verbünde in den anderen Bundesländern sowie niedergelassene Mediziner, die nicht in MEDI organisiert sind, können die Plakatserie direkt beim Verbund in Stuttgart für 10 Euro bestellen.

Die Plakate greifen die Themen Kosten der Versorgung mit Arzneimitteln, Wartezeiten, Aufnahmestopp, Zerstörung der wohnortnahen Versorgung und elektronische Gesundheitskarte auf. Auf sechs Plakatmotiven werden die wichtigsten "Risiken und Nebenwirkungen" der Gesundheitsreform thematisiert und die Patienten erfahren, was zum Beispiel einzelne ärztliche Leistungen kosten, warum es zu immer längeren Wartezeiten kommt, weshalb Arztpraxen pro Quartal nur eine bestimmte Anzahl von Patienten aufnehmen können, welche Konsequenzen auf die Patienten zukommen, wenn immer weniger Arztpraxen einen Nachfolger finden und weshalb sich MEDI gegen eine Speicherung sensibler Patientendaten bei der elektronischen Gesundheitskarte wehrt. Auf jedem Plakat steht unten noch der Hinweis: "Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie bitte Ihren gewählten Bundestagsabgeordneten".

"Wir wollen mit den Plakaten unsere Patienten besser aufklären", so der MEDI Vorsitzende Dr. Werner Baumgärtner. Denn längst seien die Folgen der Gesundheitsreform ein Dauerthema in der Arzt-Sprechstunde geworden. "Die Gesundheitspolitiker tun immer so, als ob jeder Patient in Deutschland Anspruch auf jede Behandlung und jedes Medikament hätte, und Wartezeiten und Zwei-Klassen-Medizin die Schuld der Ärzte wären. Dabei decken die Einnahmen aus der Behandlung gesetzlich Versicherter längst nicht mehr die Kosten in den Praxen und die niedergelassenen Ärzte müssen seit Jahren Zuteilungsmedizin betreiben", kritisiert Baumgärtner. Inzwischen erbringen niedergelassene Mediziner in Deutschland zwischen 30 und 50 Prozent ihrer Leistungen unentgeltlich.

Interessierte Mediziner außerhalb von Baden-Württemberg können die Plakatserie direkt beim MEDI Verbund in Stuttgart bestellen. Die einzelnen Plakatmotive und das Bestellformular finden sie im Internet auf http://www.medi-verbund.de

Im MEDI Verbund sind deutschlandweit über 12.000 niedergelassene Ärzte und psychologische Psychotherapeuten organisiert.

(Ende)
Aussender: MEDI Baden-Württemberg
Ansprechpartner: Angelina Schütz
Tel.: (07 11) 80 60 79-73
E-Mail: schuetz@medi-verbund.de
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