Web 2.0, Social Networking & Trendanalyse
Internationale Konferenz mit MIT in Zürich
Wien (pts013/24.09.2007/11:25) Die Universität Zürich (Institut für Informatik, Prof. Helmut Schauer) und das Future Network haben gemeinsam mit den Kooperationspartnern Schweizer Informatik Gesellschaft, Universität Rostock und CON.ECT Eventmanagement zur 1. Internationalen Konferenz Web 2.0, Social Networking & Trendanalyse nach Zürich eingeladen.
Viele Köpfe können mehr als ein einzelnes Genie - das ist der Leitsatz der Schwarmkreativität. In der Natur zeigen uns viele in Schwärmen lebende Tiere deutlich, wie sie in der Gemeinschaft das Leben besser bewältigen können. Für den Informatiker stellt sich daher die Frage, welche Auswirkungen diese Beobachtung für die Entwicklung kooperativer Software und für die Gestaltung sozialer Netze hat. Peter A. Gloor (Massachusetts Institute of Technology, MIT) ging in seinem Vortrag der Frage nach, welche besonderen Eigenschaften im Aufbau eines sozialen Netzes Bedeutung für die Kommunikation eines Schwarms haben. Wer führt? Wer koordiniert? Wer ist Generalist? Wer Spezialist? Die mathematische Analyse eines Netzwerks und Parameter wie die Zentralität oder die sogenannte In-Between-Ness erlauben es, die Kooperation eines Schwarms zu verstehen.
Clemens Cap (Universität Rostock) ging in seinem Beitrag auf User Generated Content und auf Blogs ein. Die flexible Vernetzung der Blogs und die Nutzung von Effekten, die auch im viralen Marketing eine Rolle spielen, erlauben eine rasche Ausbreitung von Nachrichten in Blog-Netzwerken. Damit können Blogs und der vom Endanwender dort eingestellte Inhalt eine größere Sichtbarkeit erlangen und politische und ökonomische Wirkungen erzielen, also einen Beitrag zur Redemokratisierung unserer Gesellschaft liefern. Andererseits aber entziehen sich diese Inhaltsnetze auch jeder Kontrolle und können den Charakter von Lynchjustiz erreichen. Im Vortrag wurden die Modelle und Mechanismen vorgestellt, nach denen sich Macht und Sichtbarkeit in Netzen entwickelt.
Im Vortrag von Helmut Schauer (Universität Zürich, Institut für Informatik) wurden Lernsysteme vorgestellt, die zum spielerischen Trainieren sozialer Fähigkeiten eingesetzt werden können. Nach einer kurzen Einleitung wurden eine Reihe konkreter Lernsituationen und darauf zugeschnittener elektronischer Spiele vorgestellt. Ziel des Ansatzes ist es, den Flow, also die für Lernprozesse besonders geeignete psychologische Situation der Faszination, die auch bei Computerspielen häufig auftritt, gezielt für Lernvorgänge nutzbar zu machen.
In seinem zweiten Vortrag stellte Peter A. Gloor schließlich dar, wie man Trends in sozialen Netzwerken identifiziert. Coolhunting, so nennt er seinen Ansatz, kann das Wissen von Crowds, von Schwärmen und von Experten kombinieren und so auf sich abzeichnende Trends hinweisen. Eine Präsentation zum gleichen Thema ist unter folgendem Link abrufbar: http://www.youtube.com/watch?v=2eq1S8MPKeM&v3
Der IBM-Vertreter Tony Fricko analysierte auf der Veranstaltung die Möglichkeiten von Miniapplikationen wie Widgets, Gadgets oder Blidgets für Privatanwender und Unternehmen. Diese könnten durch ihre Vielfältigkeit und die indivduellen Einbettungsmöglichkeiten auch für Enterprise-Kunden überaus interessant werden, so Fricko.
Nähere Informationen zu den Papers dieser Veranstaltung unter http://www.future-network.at
Das Future Network versteht sich als unabhängige Dialog- und Diskussionsplattform, auf der Experten von Anbieter- und Anwenderseite, Consultants und Wissenschafter ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen. Dieser Prozess zeigt Unternehmen Wege auf die Performance zu verbessern und Wettbewerbsvorteile zu generieren.
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