Mobilfunk: Weiterer Expertenbericht gibt Entwarnung
IET-Positions-Papier über mögliche schädliche Auswirkungen von EMF
Wien (pts008/19.06.2008/08:55) Die britische Expertengruppe zu biologischen Effekten, BEPAG, hat 829 wissenschaftliche Arbeiten zu möglichen schädlichen biologischen Auswirkungen von niederfrequenten und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern der vergangenen 2 Jahre beurteilt - 27% (rd. 223 Arbeiten) davon allein zu Mobilfunkfeldern. Die Expertengruppe stellte bezüglich Mobilfunk fest, dass die vorliegenden Daten keinen überzeugenden Beweis für einen gesundheitsschädlichen Effekt liefern.
Der aktuell vorliegende Bericht bestätigt damit die BEPAG- Stellungnahmen der Jahre 2004 und 2006. Zu Mobilfunk führt der Bericht weiter aus, dass epidemiologische Studien, wie das INTERPHONE-Projekt, zur Erforschung der Langzeitnutzung von Mobiltelefonien weiterhin nötig sind, auch wenn experimentelle Studien keinen konsistenten Effekt und keinen Mechanismus für eine schädliche Auswirkung durch Mobilfunkfelder geliefert haben.
Der Vorsitzende der BEPAG- Expertengruppe, Professor Tony Barker, erklärt, dass viele Effekte aus experimentiellen Arbeiten bei der Wiederholung durch unabhängige Wissenschaftergruppen nicht gefunden werden und ortet darin eine grundlegende Schwäche vieler veröffentlichter Arbeiten. Zur Qualitäts-Verbesserung der wissenschaftlichen Literatur mahnt er ein, dass Studien die von einem Effekt berichten, ohne dass ein plausibler Mechanismus vorliegt, vor ihrer Veröffentlichung von anderen Gruppen bestätigt werden müssen.
Prof. Barker erläutert, dass alle Kosten und Vorteile sowie überzeugende wissenschaftliche Beweise von Politikern berücksichtigt werden müssen, wenn man die Einführung vorsichtiger Ansätze gegenüber elektromagnetischen Feldern als auch die Entwicklung von Expositionsrichtlinien überlegt.
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