6.300 junge Menschen nutzten 2007 Ambulatorien der VKKJ
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VKKJ |
Wien (pts015/28.07.2008/10:30) Entwicklungsverzögerte Kinder: Erfolg durch individuellen Therapiemix und begleitende Familienbetreuung - Kapazitätsgrenze durch weiteren Anstieg der Betreuungsfälle bald erreicht
Die VKKJ, Vereinigung zugunsten körper- und mehrfachbehinderter Kinder und Jugendlicher für Wien, Niederösterreich und das Burgenland, betreute im Vorjahr insgesamt 6304 junge Menschen im Alter zwischen 0 und achtzehn Jahren. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht 2007 der Ambulatorien - je vier in Wien und Niederösterreich - und des Tagesheimes der VKKJ hervor. Die Anzahl der Betreuungsfälle ist damit gegenüber dem Jahr davor um 2 % gestiegen, wobei Niederösterreich mit einem Plus von 10,5% den größten Zuwachs verzeichnet, wie VKKJ-Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer bekannt gibt.
Dass auch 2007 wie schon im Jahr davor die Zahl der Betreuungsfälle deutlich gestiegen ist, zeigt den enormen Bedarf an fachlich qualifizierten Behandlungsplätzen für die medizinisch-therapeutische Abklärung und Betreuung von jungen PatientInnen mit Entwicklungsgefährdungen, Entwicklungsstörungen oder Behinderungen. "Natürlich versuchen wir in unseren Ambulatorien in Wien und Niederösterreich den Bedarf so weit wie möglich abzudecken, doch mit der kontinuierlich steigenden Zahl an jungen PatientInnen stoßen wir auch immer wieder an Kapazitätsgrenzen. Es ist daher äußerst wichtig, die laufenden Gespräche mit den Auftraggebern (einerseits die Sozialversicherungen, andererseits der "Fonds Soziales Wien" und die Sozialabteilung der Niederösterreichischen Landesregierung) über zusätzliche Betreuungsplätze bzw. Einrichtungen konkret weiterzuführen und voranzutreiben", betont Steuer.
Das Leistungsangebot der VKKJ-Einrichtungen reicht von fachärztlicher Diagnostik über psychologische Testung und Beratung, Physio-, Psycho- und Ergotherapie bis hin zu Logopädie, Musiktherapie, Rhythmik und Computergestützter Kommunikation. Wobei eine Besonderheit die interdisziplinäre Betreuung der Kinder und Jugendlichen ist. Dabei wird das Krankheitsbild der PatientInnen nicht nur im Rahmen der Diagnostik und Behandlungsentscheidung aus verschiedenen medizinisch-therapeutsichen Sichtweisen betrachtet, sondern die jungen Menschen werden gegebenenfalls auch von unterschiedlichen Berufsgruppen betreut. Mag. Steuer: "So kann einerseits für jeden einzelnen Patienten das optimale Betreuungs-Setting individuell festgelegt werden, andererseits können die PatientInnen in ihrer gewohnten Therapieumgebung bleiben, wenn die Therapieform verändert werden muss." Im Jahr 2007 wurden rund 40% der PatientInnen von drei oder mehr unterschiedlichen Fachrichtungen im Rahmen ihrer Behandlung in den VKKJ-Ambulatorien betreut.
Immer mehr Bedeutung kommt der begleitenden Eltern- und Geschwisterarbeit zu, denn ein Kind mit Entwicklungsverzögerungen oder einer Behinderung stellt für alle Familienmitglieder eine große Herausforderung dar. In den Einrichtungen der VKKJ wird daher auch entsprechende Unterstützung für die betroffenen Familien angeboten - allerdings bis dato als nicht-finanzierte Zusatzleistung. Das Entlastungsangebot für Familien steht daher auf unsicheren Beinen und weist eine negative Entwicklungstendenz auf, da die Vereinigung einer Finanzierungsschere - die Lohnkosten steigen stärker als die Erstattungssätze - ausgesetzt ist. Die Bemühungen der nächsten Zeit konzentrieren sich daher darauf, in Verhandlungen mit den Auftraggebern auch für die Begleitung von Eltern und Geschwistern eine gesicherte Finanzierung zu finden.
Über die VKKJ
Die VKKJ, Vereinigung zugunsten körper- und mehrfachbehinderter Kinder und Jugendlicher für Wien, Niederösterreich und das Burgenland, wurde 1975 als privater Verein von betroffenen Eltern gegründet. Heute bietet die Vereinigung in acht Ambulatorien und einem Tagesheim Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten und Behinderungen die Möglichkeit zur medizinisch-therapeutischen Behandlung auf Krankenschein bzw. e-card. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem interdisziplinären Ansatz aus MedizinerInnen und TherapeutInnen aus verschiedenen Berufsgruppen, die gemeinsam individuelle, maßgeschneiderte Behandlungsmethoden für jeden Patienten bzw. jede Patientin entwickeln. Dadurch wird die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen gefördert und ein wesentlicher Beitrag zur medizinisch-therapeutischen Versorgung geleistet.
Weitere Informationen unter: http://www.vkkj.at
Bildtext zum Foto: Umfassendes Therapieangebot für junge Menschen in den Ambulatorien der VKKJ.
Rückfragen:
VKKJ Presse
Dr. Neureiter-PR
Tel: +43 1 924 60 87
e-mail: agentur@neureiter.at
Aussender: | Dr. Neureiter-PR |
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