Sarrazins Pullover erzeugt Schimmelpilz
Wohngebäude sind nicht für geringe Temperaturen ausgelegt
Berlin (pts007/01.08.2008/10:25) Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin ist bekannt für seine markigen Worte. Nun wird dem streitbaren SPD-Politiker unterstellt, er habe den Bürgern einen warmen Wollpullover empfohlen, da die Energiepreise nicht mehr zu bezahlen seien. Tatsächlich sagte er: "Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können."
"Unabhängig von der genauen Wortwahl Sarrazins, eine Wohnung bei 15° C Zimmertemperatur zu unterhalten, ist absolut realitätsfern", sagt Helge-Lorenz Ubbelohde vom Bundesverband der öffentlich bestellten und vereidigten sowie qualifizierten Sachverständigen (BVS). Gebäude seien hierzulande bautechnisch für so niedrige Raumtemperaturen im Winter nicht ausgelegt. Die Folge seien Kondensat und Schimmelpilze. Nicht nur, dass dadurch die Bausubstanz geschädigt würde, vielmehr wären nicht akzeptable Raumhygieneeinschränkungen und Mietminderungsprozesse wegen Schimmelbildung garantiert, warnt Ubbelohde.
Die Bausachverständigen im BVS kommen zu dem Schluss, dass die Preise für Heizenergie bezahlt werden müssen - egal wie hoch die Kosten sind -, um einen Wohnungsverfall zu verhindern. "Ein warmer Pullover hilft nun mal nicht gegen Schimmelpilz", so Ubbelohde.
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