pts20081105042 in Leben

HarmoS scheitert am frühen Eintrittsalter der Kinder

Alle anderen Inhalte stossen auf breite Zustimmung


Hergiswil (pts042/05.11.2008/14:52) Eine repräsentative Umfrage von IHA-GfK zeigt: Ein einheitliches Schulsystem stösst auf breite Zustimmung: 93% der Schweizer sind für ein einheitliches Schulsystem, eine einheitliche Ausbildung der Lehrer und einheitliche Lehrpläne. Einziger Knackpunkt: das frühe Eintrittsalter der Kinder. Daran ist HarmoS in Luzern gescheitert.

Kanton Luzern, September 2008: HarmoS wird mit grosser Mehrheit abgelehnt. Bei 44% Wahlbeteiligung stimmten 61,4% der Urnengänger mit Nein. Eine repräsentative Befragung von IHA-GfK bei 1000 Schweizerinnen und Schweizern zeigt allerdings, dass die Diskussion um HarmoS offenbar am Kern der Sache völlig vorbeiging: Im Detail gefragt, wollen über 90% der befragten Schweizerinnen und Schweizer genau das, wofür Harmos steht: eine einheitliche Ausbildung der Lehrer, ein einheitliches Schuleintrittsalter, ein einheitliches Schulsystem sowie gleiche Lehrpläne für alle 26 Kantone.

Kritisch äussern sich die Befragten einzig zur Früherziehung der Kinder: 58% aller Schweizerinnen und Schweizer sind gegen einen Kindergarteneintritt im 4. Altersjahr. Am stärksten gegen die frühe Einschulung sind diejenigen, die das alles schon hinter sich haben: Familien mit Kindern, die das Schulsystem bereits durchlaufen haben (68%).

Das Zünglein an der Abstimmungswaage? Das ideale Schuleintrittsalter

Ein Jahr macht den Unterschied aus - und hat offensichtlich über den Ausgang der HarmoS-Abstimmung im September in Luzern unabhängig von den Kernanliegen von HarmoS die entscheidende Rolle gespielt:

Befragt nach dem idealen Schuleintrittsalter, sprechen sich schweizweit 72% für ein Eintrittsalter von 5 Jahren oder älter aus. 46% der Westschweizer können sich einen Schuleintritt auch bereits mit vier Jahren vorstellen.

Schweizer sind grundsätzlich zufrieden mit ihrem Bildungssystem

Knapp 50% der Befragten beurteilen das Bildungssystem der schweizerischen Volksschulen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern klar besser. 32% stufen es als gleichwertig ein und nur 12% taxieren unser System als schlechter als dasjenige unserer Nachbarländer. Die Deutschschweizer (52%) zeigen sich wesentlich zufriedener als die Westschweizer (43%).

Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung, die IHA-GfK im Oktober bei 1'000 SchweizerInnen und Schweizer durchgeführt hat.

Weitere Informationen zur Studie:

Ruedi Kaufmann
Leiter Medien- und Sozialforschung IHA-GfK AG Custom Research
Ruedi.Kaufmann@gfk.com
+41 41 632 9453

(Ende)
Aussender: IHA-GfK
Ansprechpartner: Claudia Merkel
Tel.: +41 (0)41 632 91 19
E-Mail: claudia.merkel@gfk.com
|