pte20081216033 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Flächendeckendes 50-MBit-Breitband am Start

Netzausbau soll bis 2018 abgeschlossen sein


Ausbau der nächsten Breitbandgeneration auf 50 MBit pro Sekunde (Foto: pixelio.de, Gerd Altmann)
Ausbau der nächsten Breitbandgeneration auf 50 MBit pro Sekunde (Foto: pixelio.de, Gerd Altmann)

Berlin/London/Wien (pte033/16.12.2008/13:50) Die nächste Breitband-Internetgeneration soll flächendeckend einen deutlichen Geschwindigkeitsschub bringen. Einem Bericht des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie http://www.bmwi.de zufolge wird ein flächendeckender Netzausbau auf bis zu 50 MBit pro Sekunde (Mbps) bis 2018 angestrebt. Während etwa in Großbritannien bereits im kommenden Jahr Breitbandverbindungen mit 50 Mbps angeboten werden, wolle das Ministerium innerhalb der kommenden zehn Jahre der gesamten Bevölkerung einen derart schnellen Internet-Zugang ermöglichen. Dazu soll nicht nur ein Ausbau der Festnetz-, sondern auch der Mobilfunkinfrastruktur erfolgen.

"Auch hierzulande gibt es Versorgungslücken beim Zugang zum Breitband-Internet. Beim Ausbau liegt Österreich im Europa-Vergleich sogar relativ weit hinten", erläutert Andreas Wildberger, Generalsekretär des Vereins Internet Service Providers Austria (ISPA) http://www.ispa.at , auf Anfrage von pressetext. Bis 2013 sollen die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) jedoch soweit ausgebaut werden, um eine Versorgung der Bevölkerung mit Zugängen von mindestens 25 Mbps zu erreichen. "Gerade im Zuge der Digitalisierung ist der Ausbau der Verbreitungswege (Breitband, Glasfaser) voranzutreiben. Österreich soll sich an der Spitze der IKT-Nationen positionieren und dazu den im Jahre 2007 aktualisierten IKT-Masterplan zur Förderung von Schlüsseltechnologien umsetzen", sieht das Regierungsprogramm vor.

Für den Netzausbau in Deutschland werden dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge bereits in den kommenden Jahren Investitionen im zweistelligen Mrd.-Bereich fällig. Wie das Branchenportal dsltarife.net berichtet, soll den Länderministerien vorgeschlagen werden, sich "zur Verlegung von Leerrohren während des Straßenbaus und der Sanierung" zu verpflichten. Dadurch können beim späteren Ausbau von Telekommunikationsleitungen erhebliche Kosten eingespart werden. Darüber hinaus wolle das Ministerium im Mobilfunkbereich im Zuge der Digitalisierung frei gewordene Antennenfrequenzen zur Erschließung von ländlichen Regionen für die spätere Nutzung reservieren.

Großbritannien hat beim Ausbau der Netze hingegen offenbar einen deutlichen Vorsprung. So will der britische Internet Service Provider Virgin Media einen Breitband-Service mit 50 Mbps bereits innerhalb der kommenden sechs Monate landesweit anbieten, wie die BBC heute, Dienstag, berichtet. Damit verfügt der Anbieter über ein wesentlich schnelleres Netz als die Konkurrenz. Mit 24 Mbps liegt der Provider Be Broadband auf Platz zwei. Der derzeitige Durchschnitt von nur zwei Mbps werde damit bald ebenso unzulänglich erscheinen wie ein 56-Kbps-Modem aus heutiger Sicht.

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