pts20090311017 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Funk Austria präsentiert Wege aus der Pensionskassen-Krise

There's a way out: Besser heute als morgen


Wien (pts017/11.03.2009/11:55) Experten für betriebliche Altersvorsorge beleuchten in aktueller Studie Gründe der Pensionskassenkrise und zeigen Möglichkeiten der sofortigen Handlungsalternative

Die erschreckende Jahres-Performance 2008 der österreichischen Pensionskassen von durchschnittlich minus 13 % macht es für Unternehmen schwer, ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen. Dies malt in der Öffentlichkeit ein düsteres Bild der Zukunft der betrieblichen Vorsorge. Kurt Bednar, Leiter der betrieblichen Altersvorsorge beim internationalen Risk-Consulter Funk (http://www.funk-austria.com) hat in einer Studie die aktuelle Lage der Pensionskassen analysiert und sofortwirksame Handlungsalternativen für Pensionskassenkunden entwickelt.

Als Basis der Studie dienten 30 Rechenschaftsberichte von betrieblichen und überbetrieblichen Pensionskassen. Bednar teilt nicht die allgemeine Endzeitstimmung, sondern bietet einen Lösungsansatz, der - sofortwirksam - Pensionskassenkunden vor weiteren Verlusten schützt. Er empfiehlt laufende Pensionskassenverträge beitragsfrei zu stellen und den sofortigen Switch in Richtung betrieblicher Kollektivversicherung (BKV), bis die Kapitalmärkte sich wieder erholt haben. Denn: Die Pensionskassen bedürfen lt. Bednar keiner weiteren Reform. Sie sind eine frische, aggressive Veranlagungsform für eine langfristige Veranlagung. Dies müsse allerdings in aller Deutlichkeit bewusst gemacht werden.

Alle 130 Veranlagungs- und Risikogemeinschaften in den sechs überbetrieblichen und 13 betrieblichen österreichischen Pensionskassen mit einem Veranlagungsvolumen von 13 Mrd. Euro haben 2008 ein sattes Minus von durchschnittlich 13 % eingefahren. Kurt Bednar, Experte für betriebliche Altersvorsorge beim Consultingunternehmen Funk Austria hat die prekäre Lage zum Anlass genommen und 30 Rechenschaftsberichte, das zentrale Dokument der Berichterstattung der Pensionskassen an ihre Kunden, genau unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist ein interessantes Ergebnis, das als Handlungsalternative Unternehmen vor weiteren PK-Verlusten schützen kann.

Der Rechenschaftsbericht - kryptisch und undurchsichtig

Bednar kritisiert, dass das Berichtsdokument der Pensionskassen an ihre Kunden oft nur auf Anfrage und selbst dann nur äußerst zögerlich zur Verfügung gestellt wird. Darin wurde vielen Unternehmen heuer schwarz auf weiß mitgeteilt, dass aufgrund der misslichen Kapitallage mit hohen Nachschusszahlungen bzw. Pensionskürzungen zu rechnen ist. Angesichts der herrschenden schwierigen Wirtschaftslage eine zusätzliche Hiobsbotschaft. Diese Berichte, so Bednar weiter, weisen trotz Verordnung keinen einheitlichen Standard auf, decken oft nur Teilaspekte ab und geben keinen Gesamtüberblick. Im Endeffekt gibt kein einziger Bericht in voller Transparenz Auskunft über die tatsächlichen Verluste, die Kürzungen der Pensionen heuer abermals unumgänglich machen. Zu verhindern wären diese nur gewesen, wenn schon letztes Jahr eine positive Performance von drei bis fünf Prozent erreicht geworden wäre.

There's a way out: Besser heute als morgen

Für Pensionskassen-Experte Bednar steht fest: Betriebe, die jetzt nicht reagieren riskieren es, ihre Fürsorgepflicht zu verletzen. Denn es ist aus heutiger Sicht nicht mit einer schnellen Besserung zu rechnen. Selbst bei positiver Performance in den nächsten Jahren müssten die Pensionskassen wohl auf Druck der Veranlagten Pensionserhöhungen finanzieren. Das Auffüllen der leeren Schwankungsrückstellungstöpfe wäre damit über viele Jahre hinaus unmöglich. Abermalige Kürzungen der Pensionen beim leichtesten Seitenwind sind damit garantiert.

Die Möglichkeit, Pensionsbeiträge in eine betriebliche Kollektivversicherung (BKV) einzubezahlen, ist bereits seit 2004 möglich, wurde aber noch kaum genutzt. Dies ist laut Bednar im Moment aber die einzige Alternative, um sich als Kassenkunde zumindest über die nächsten Jahre wirtschaftlich zu retten. Gehandelt werden sollte unmittelbar und sofort.

Bednar dazu: "Die Arbeitgeber als Vertragspartner der Kassen können diesen Wechsel ohne große Formalitäten und ohne Angabe von Gründen vollziehen. Die BKV ist arbeits- und steuerrechtlich mit der Pensionskasse vergleichbar. Unterschiede gibt es allerdings in der Veranlagung und Bewertung sowie im technischen Bereich. Die Anbieter sind bekannt. Ausgewählt sollte jene BKV werden, die eine der Pensionskasse vergleichbare Dienstleistung offeriert. Die Vorteile der BKV liegen auf der Hand: Konservative Veranlagung, vernünftige Bewertungsvorschriften, Kapitalgarantie, ein Garantiezins von 2,25% sowie aktuelle Rententafeln."

Die Zukunft liegt in der Flexibilität

Bleibt alles beim Alten, drohen angesichts der anhaltenden Vertrauens- und Finanzkrise auch im Jahr 2009 beträchtliche Verluste bei den Pensionskassen. Laut Bednar geht es aber nicht um die Kündigung der Pensionskassen und den schwierigen damit verbundenen Transfer des angesparten Kapitals, sondern um einen "fliegenden Wechsel" für künftige Beiträge. So werden die Pensionskassen von den Experten keineswegs verteufelt: Sie bleiben eine frische, aggressive Alternative und brauchen keine weitere Reform. Die bringe nichts und könne verlorenes Geld auch nicht mehr zurückzaubern.

In Zukunft empfiehlt Bednar generell ein flexibles Angebot der betrieblichen Altersvorsorge. Im Idealfall sollten MitarbeiterInnen wählen können, wohin ihr Arbeitgeber Pensionsbeiträge zahlt: In die volatile Pensionskasse für jüngere Beschäftigte oder in die sichere BKV für knapp vor der Pensionierung stehende Veranlagte. Das Gesetz erlaubt ArbeitnehmerInnen überdies, bis zur Höhe der vom Arbeitgeber geleisteten Beträge, Eigenbeiträge einzuzahlen. Das wurde aber bis dato nur von 10 % ausgenützt. Laut Statistik wurden 2007 450 Mio. EUR laufende Beiträge (überbetriebliche PK) geleistet, davon 50 Mio. EUR durch die ArbeitnehmerInnen selbst. Das heißt es liegen rund 350 Mio. EUR brach. Die Anbieter betrieblicher Kollektivversicherungen wären jetzt also am Zug.

Bednar fordert abschließend drei Maßnahmenbündel:

Appell 1 an die Arbeitgeber: Im Rahmen ihrer arbeitsrechtlichen Fürsorgepflicht unmittelbar in ihrem Bereich zu handeln.

Appell 2 an die BKV: Die Anbieter der evidenten Alternative BKV sollen rasch attraktive, vergleichbare Angebote auf den Markt bringen.

Appell 3 an den Gesetzgeber: Öffnung des BKV-Systems für MitarbeiterInnen von öffentlichen Institutionen in Bund und Ländern.

Informationen zu Funk International:

Die Funk Gruppe ist ein Systemhaus für Risikolösungen und Dienstleistungen und bietet Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen, Verbänden, freien Berufen und Privatpersonen national und international individuelle Risikolösungen und Beratungsdienstleistungen. Das Unternehmen vereint die traditionellen Tätigkeiten eines technischen Versicherungsmaklers mit den Dienstleistungen moderner Beratungsunternehmen für ganzheitliches Risk Management. Die Funk-Gruppe wurde 1879 gegründet und ist heute mit 880 MitarbeiterInnen und 33 Funk-Standorten einer der größten eigenständigen Versicherungsmakler Europas. In Österreich beschäftigt Funk an 4 Standorten 50 MitarbeiterInnen. http://www.funk-austria.com

Kurt Bednar ist ausgewiesener Experte für betriebliche Altersvorsorge und seit August 2007 Leiter der BAV-Abteílung bei Funk Austria. Der promovierte Jurist war von 1996 - 2007 als Geschäftsführer der CONSTANTIA Neuburger, Bednar & Partner GmbH, sodann Mercer GmbH in seinem Fachgebiet tätig.

Ansprechpartner für Rückfragen:

Dr. Kurt Bednar
Funk International Austria GmbH
Tel. 01/58910-120
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