pts20090317023 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Freenet fordert Geld ohne Leistung

DSL-Provider im Streit mit Kunden


Hamburg (pts023/17.03.2009/13:00) Extra Blatt (http://www.forumfilm.de) bringt einen neuen Fall des DSL-Anbieters Freenet, der sich mit Kunden wiederholt streitet. Konkret geht es um eine willkürliche Leistungsunterbrechung sowie nicht erbrachte Leistungen seitens des Providers.

Die Geschäftsbeziehung zu freenet DSL begann zunächst vertrauenserweckend. Der DSL-Anschluss: kostengünstig.

Der Kunde bat um einen Installationsservice. Tage später, gegen 19.00 Uhr, wollte ein Servicemitarbeiter den Anschluss "mündlich", d.h. per Telefongespräch, installieren! Der Kunde lehnte dankend ab und schrieb an freenet-service:

"Ich bitte den Vorort-Service nicht durchzuführen."

Freenet antwortete nur per Automat. Das Schreiben des Kunden konnte so überhaupt nicht gelesen werden. Die Hardware kam. Gleichzeitig erfolgte die Freischaltung des DSL-Anschlusses. Ein Norton-Sicherheitspaket gleichfalls unter: "freenet.de - fair und sicher!"

Am 14. April 2006 - die erste Rechnung. Bis in den Oktober 2007 ohne Reklamation. Im Oktober brach die Belieferung ab. Zunächst "stotterte" der Anschluss einen Tag, dann war keine Leistung mehr zu verzeichnen. Vor Ort war kein Ergebnis zu bekommen. Der freenet Kundenservice antwortete anonym am 29.10.2007:

"Vielen Dank für Ihre Anfrage über das Kontaktformular. Ihr Anliegen wird schnellstmöglich an einen Sachbearbeiter weitergeleitet und bearbeitet. Ein Feedback erhalten Sie an die im Kontaktformular genannt E-Mail-Adresse. Als Anlage übersenden wir Ihnen die von Ihnen genannten Angaben".

Der Kunde erwartete daraufhin - wie vereinbart - "das neue DSL-Modem". Diese Meldung ging brieflich an den Customer Service bei freenet, Kiel, "am 25.10." sei "die Durchführung und das positive Ergebnis der Telekom-Aktion (Leitungsprüfung) mitgeteilt" worden. Doch sei der Kunde immer noch "ohne weitere Mitteilungen zum Fortgang der Reparatur". Er übermittelte den "Prüfbericht der Telekom", sein "Schreiben über Kontaktformular und die letzte Rechnung".

Vorausgegangen waren die üblichen Telefonate mit dem freenet-service. Ergebnis: ein Telekomteam vor Ort solle den Anschluss überprüfen. Eigene Techniker hat freenet nicht. Nun sollte offenbar, das Modem defekt sein. Dies wurde jedoch wiederum nicht ersetzt. Das dsl-team@autoresponder.freenet.de schob nach:

"... damit sie immer über den aktuellen Status ihrer DSL-Bestellung informiert sind, hat freenet.de Ihnen die Möglichkeit eingerichtet, den Bearbeitungsstand jederzeit telefonisch und online im Web abzurufen!"

Auch die angegebene Rufnummer (0800-70 80 910) führte nicht weiter. Am 30. Oktober wurde der "Techniksalat" offenbar, denn die Anfragebestätigung kam per Kontaktformular wieder und wieder.

Da es bei freenet zu keiner Veränderung der Lage kam - wechselt der Kunde zu T-Com und wird prompt bedient. Auch das sonst lästige Problem, der Freischaltung des DSL-Anschlusses bei Anbieterwechsel, trat nicht auf. Dann - im Januar 2008 - fordert freenet seine Rechnungen, die weiterliefen. Daraufhin stellt der Kunde gegenüber dem Vorstand Axel Krieger brieflich fest:

"Hier ist keine Zahlungsverpflichtung in der o.g. Angelegenheit ersichtlich. Es wurden von Ihnen die Leistungen im November 2007 eingestellt. Alle Bemühungen, Sie zu veranlassen, die Verbindung wiederherzustellen, scheiterten. Ohne auf die Details hier einzugehen ist zu betonen, dass objektiv nichts übrig blieb, als unsererseits fristlos zu kündigen und sämtliche Zahlungen einzustellen."

Anschließend wurde auf die entstandenen Schäden (Ausfalls des Computers, damit Ausfall eines Bausteines im Management der Geschäftsleitung) hingewiesen.

Bis März 2009 schickt freenet kontinuierlich Inkasso-Büros, Rechtsanwälte etc. vor, um seine Rechnungen bis zum Ende der ursprünglich vereinbarten Vertragslaufzeit hereinzuholen; inklusive Mahnbescheid des Amtsgerichts Schleswig. Diesem wurde widersprochen. Nun setzt freenet REALINKASSO in Bewegung, die Eur 187,69 fordert, plus "weiterer 5 % Basiszins ab 11.03.2009 auf Eur 66,72...um ein Prozessverfahren zu vermeiden" (Schreiben REALINKASSO, 10.03.2009).

Weiterführend:
Erfahrungen mit Freenet beim DSL-Forum.de
http://www.webnews.de/kommentare/267304/0/Freenet-fordert-Geld-fuer-Nichts-Wie-DSL-Provider-Kunden-bedraengen.html

(Ende)
Aussender: Forum Film, Abteilung Geschichte und Zeitgeschehen
Ansprechpartner: Dr. Bernd F. Schulte
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