Nach dem Urlaub zu zweit folgt oft die Trennung
Holiday-Träume oder doch nur Konflikte in der Beziehung
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Nicht immer herrscht im Urlaub auch Verliebtheit (Foto: M.Seitel/pixelio) |
Berlin/Wien (pte001/30.05.2009/06:00) Der Urlaub mit dem Partner sollte eigentlich die schönste Zeit im Jahr sein. Rund 20 Prozent der deutschen Frauen und 24 Prozent der deutschen Männer haben sich nach einem gemeinsamen Urlaub schon einmal getrennt. Das ergab eine Umfrage von Hotels.com http://www.hotels.com und myFlirt.de http://www.myflirt.de unter 2.000 deutschen Nutzern. Der Untersuchung zufolge haben Paare, die es im Urlaub ganz harmonisch lieben, im Vier- oder Fünfstern-Hotel am Strand die besten Aussichten auf friedliche Ferienstimmung, denn diese Variante scheint sowohl bei Männern als auch Frauen gleichermaßen ins Schwarze zu treffen. Vier Prozent der Befragten gaben an, dass es neun Monate nach dem Urlaub, Nachwuchs gab.
"Urlaubszeit ist die Zeit der Erwartung, Unbeschwertheit, Romantik. Das ist auch eine Zeit, wo man die Leidenschaft neu entfachen kann. Doch die Realität ist häufig anders", meint die Psychotherapeutin Sabine Fischer http://www.fischer-psychotherapie.at im pressetext-Interview. Besonders nach der Rückkehr von den Ferien ist das Scheidungs- und Trennungsbarometer am Höhepunkt. "Das große Problem ist, dass sich der Müll, der sich während des Jahres angesammelt hat, nicht komplett wegsperren läßt." Vielfach werde man von der Vergangenheit, die auch mit im Reisegepäck ist, eingeholt. Helfen könne die gemeinsame Vorausplanung des Urlaubs. "Dazu müssen aber auch die Rahmenbedingungen abgeklärt werden."
Als Tipp gibt die Psychotherapeutin die Abklärung der "fünf W-Fragen": Wohin, Wer, Wann, Wie und Was. "Manchmal ist es gar nicht einfach für sich selbst zu definieren, wie man diese W-Fragen beantwortet", weiß die Expertin. "Frauen haben eher die Tendenz die emotionale Ebene - und damit die Wie-Fragen - zu bewerten. Männer definieren eher Fakten wie beispielsweise Aktivitäten - und damit die Was-Fragen." Ein weiterer Ratschlag der Psychotherapeutin bezieht sich darauf, sich gegenseitig die Erwartungen - ohne den anderen zu kommentieren - zu erzählen. Das allein bewirke schon, dass man sich Gedanken über das Erzählte macht und in Bezug zu sich selbst setzt.
Gerade die hohen Erwartungen können aber auch zum Traumurlaubskiller werden, meint Fischer. "Sind die Erwartungen unrealistisch und stark abhängig vom Partner oder unberechenbaren Umständen, dann wird es ein Risikourlaub." Der Urlaub eigne sich allerdings auch dazu, Probleme zu besprechen, denn da sei endlich einmal Zeit dafür. Notwendig dafür ist jedoch die Bereitschaft beider Parteien, sowie die richtige Umgebung und Stimmung. Aber auch im Urlaub gilt: Wenn die Emotionen zu hoch sind, kommt es leicht zum Streit, der nicht fruchtbar ist. "Idealerweise bespricht man sich so lange, bis man merkt, dass es zu einem Streit wird. Dann sollte man aufhören und zu einem anderen Zeitpunkt weitermachen."
"Ein gelungener gemeinsamer Urlaub beinhaltet meist auch Nähe. Manchmal vergisst man vor lauter Aktivitäten, dass es auch einen Partner gibt", meint Fischer. "Die Urlaubszeit ist auf jeden Fall eine Zeit der Probe. Das gilt besonders in Beziehungen, deren Basis noch nicht auf festem Boden steht." Bei jungen Beziehungen sei es schwieriger nur seine schöne Seite zu zeigen, denn die Wahrheit komme leichter ans Tageslicht. Bei alten Beziehungen gebe es die Hoffnung von Verbesserung, meint die Paartherapeutin abschließend.
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