Hotelbau-Boom noch lange nicht am Ende
Fünf-Stern-Segment leidet unter der Wirtschaftskrise am stärksten
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Carsten Hennig sieht kein Ende des Hotel-Booms in Deutschland |
Scheeßel (pte031/18.08.2009/13:55) Der Markt an Vier- und Fünf-Stern-Hotels ist noch lange nicht gesättigt. In den nächsten Jahren steigt die Anzahl der Luxushotels in Deutschland um rund 20 Prozent. Zu diesem Schluss kommt Carsten Hennig von CHD Expert Deutschland http://www.chd-expert.de aufgrund der Berechnungen der Foodservice Industry National Database (FIND) http://www.chd-expert.com/index.php?page=find . "Der anhaltende Zuwachs an First-Class- und Luxushotels im deutschsprachigen Raum zeigt, dass diese Marktsegmente offensichtlich das Marktvolumen vergrößern werden - analog zur noch steigenden Zahl an Übernachtungen", so Hennig im Gespräch mit pressetext.
"Gut konzipierte Vier-Stern-Hotels in guten Lagen und mit moderner, designorientierter Ausstattung, die die Ansprüche der Kunden trifft, haben einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber älteren Hotels", ist auch Warimpex-Vorstand Franz Jurkowitsch im pressetext-Interview vom derzeitigen Bauboom in Deutschland überzeugt. Besonders in den 1960er- und 1970er-Jahren wurden in Deutschland zum Zwecke der Steueroptimierung Hotels von Nicht-Hotelexperten errichtet, die nun durch neue Hotels ersetzt werden, meint Jurkowitsch.
Konkret werden laut Hennig 42 neue Fünf-Sterne-Hotels in den nächsten vier Jahren eröffnet. Bei den First-Class-Hotels steigt die Anzahl der Betriebe um rund sechs Prozent (176 neue Vier-Sterne-Hotels). Bei den Komfort-Hotels beträgt das Wachstum rund ein Prozent (87 neue Drei-Sterne-Projekte). Insgesamt wächst der Hotelmarkt Deutschland um 2,6 Prozent - oder 353 neue Hotels aller Kategorien. Weltweit wird die Zahl der Hotelprojekte auf rund 5.000 geschätzt, Tendenz weiter steigend.
Allerdings gehe ein Stärkerwerden mit einer Marktverdrängung einher - gerade bei Preiskämpfen in Großstädten wie Berlin. Hier drücken Luxushotels mit "Vier-Stern-Preisen" und First-Class-Hotels mit "Drei-Stern-Preisen" die Preise kräftig nach unten.
Die aktuelle Wirtschaftskrise wirft jedoch auf der Nachfrageseite dunkle Schatten auf die Hotellerie. "Natürlich gibt es Schwierigkeiten in der Touristik und Hotellerie, gerade im Fünf-Stern-Segment. Doch die Reiseströme haben sich für die Sommersaison offenbar nicht verändert und nicht stark verringert. Viele Urlauber fahren an die Nord- und Ostsee anstatt ans Mittelmeer. Inwieweit sich der Einbruch bei den Zimmerpreisen gerade in der Luxushotellerie auswirken wird, ist noch nicht klar. Erste negative Schätzungen gehen davon aus, dass erst 2011 eine Erholung der Raten auf das Niveau von Anfang 2008 zu erwarten ist", so Hennig im pressetext-Interview.
Entscheidend für den Erfolg eines Hotels seien weiterhin die Lage und der Standard. "Zudem werden heute höhere Ansprüche an Zimmergröße und -ausstattung wie etwa ein geräumiges Bad, eine begehbare Dusche, große Fernseher oder etwa eine Eins-A-Matratze gestellt. In den meisten Hotels muss auch die gastronomische Leistung außerordentlich sein. Und ohne Wellnessbereich/Spa geht es auch nicht mehr", sagt Hennig. Als weiterer, eindeutiger Trend bei Hotelneubauten zeichnen sich Mindestzimmergrößen ab 30 Quadratmetern je Zimmereinheit ab.
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