pts20090826019 Umwelt/Energie, Medien/Kommunikation

Abschied von Glühbirne sorgt für Debatte

UFH Altlampen Systembetreiber GmbH kündigt Dialog mit Skeptikern und Gegnern an


Wien (pts019/26.08.2009/12:09) Am 1. September 2009 tritt die EU-Verordnung 244/2009 in Kraft, die alle Mitgliedstaaten zu einem schrittweisen Ausstieg aus ineffizienten Lampentechnologien verpflichtet. Das sukzessive Aus für die Glühbirne löst in der Bevölkerung jedoch heftige Debatten aus: Mehr als 60% der Österreicherinnen und Österreicher halten die EU-Verordnung für "eher weniger" oder "überhaupt nicht" sinnvoll. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer Meinungsumfrage zu Energiesparlampen, die Helmut Kolba, Geschäftsführer der UFH Altlampen Systembetreiber GmbH, Marktführer unter den Sammel- und Verwertungssystemen für Altlampen, heute im Rahmen eines Pressegesprächs im FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vorstellte.

Mehr als die Hälfte der Befragten (60,4%) fühlt sich zudem schlecht bis gar nicht über die Thematik informiert. Diese Aussage war für den UFH-Geschäftsführer der Anlass, eine Fortsetzung der Informationskampagne "Fang das Licht" zu starten. Ziel der Nachfolgekampagne ist es, den Dialog mit Energiesparlampen-Skeptikern und -Gegnern zu verstärken. "Die Studie zeigt, dass noch immer zahlreiche Mythen und Missverständnisse über die Energiesparlampe im Umlauf sind. So glaubt mehr als die Hälfte der Befragten (53,6%), dass Energiesparlampen aufgrund ihres Quecksilbergehalts ein gesundheitliches Risiko darstellen, sobald sie zerbrechen. Diese Angst ist jedoch nachweislich unbegründet. Die in modernen Beleuchtungsmitteln enthaltene Menge Quecksilber von bis zu 2 Milligramm ist dafür einfach zu gering. Zum Vergleich: Ein Quecksilber-Fieberthermometer enthält rund 150 bis 500 Milligramm des Metalls", stellte Kolba klar.

80% weniger Energieverbrauch durch Energiesparlampen
"Durch einen sinnvollen Umstieg (zwei Drittel aller Lampen) auf Energiesparlampen könnte schon jetzt in Österreich über 1 Million Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden", zeigte sich Johann Hatzenbichler, Beleuchtungsexperte im FEEI, überzeugt. "Moderne Lampen verbrauchen rund 80% weniger Energie als Glühbirnen, halten bis zu 15-mal länger als ineffiziente Beleuchtungsmittel, schonen Umwelt und Klima und rechnen sich trotz höherer Anschaffungskosten bereits im ersten Jahr", brachte der Beleuchtungsexperte die wichtigsten Vorteile der Energiesparlampe auf den Punkt. Ein Vergleich zwischen einer 60 Watt-Glühbirne, die rund 0,75 Euro kostet, und einer in der Leistung vergleichbaren 11 Watt-Energiesparlampe, die um etwa 6 Euro zu haben ist, macht dies deutlich: Die jährlichen Stromkosten für die Glühbirne liegen bei 10,80 Euro, und die Lebensdauer beträgt durchschnittlich ein Jahr. Eine Energiesparlampe hingegen kostet rund 1,98 Euro an Strom pro Jahr, bringt es auf eine durchschnittliche Lebensdauer von 8 Jahren und die totale Ersparnis kommt auf 70,56 Euro. Dennoch haben erst 4,8% der österreichischen Haushalte komplett auf die moderne Beleuchtungstechnologie umgestellt.

Dürftig ist auch das Wissen der Konsumentinnen und Konsumenten über die Produktvielfalt von Energiesparlampen. 43,5% der Befragten sind der Ansicht, dass es "eher weniger" oder "überhaupt nicht" zutrifft, dass Energiesparlampen im Handel in vielen Designs und Größen erhältlich sind. Ein weiterer Mythos ist, dass nicht alle Lampen in jede Fassung passen. "Fakt ist jedoch, dass Energiesparlampen heute in einer Vielzahl an Größen und Formen zu haben sind. Mit den beiden Standardgewindegrößen E14 und E27 passen die modernen Beleuchtungskörper in jede Fassung, in der vorher eine Glühbirne eingeschraubt war", erklärte dazu Roman Adametz, Gremialobmann des Wiener Elektro- und Elektronikgroßhandels und stv. Bundesgremialobmann des Elektrohandels.

Marktanteil von Energiesparlampen gewachsen
"Trotz der zahlreichen Kontroversen über Energiesparlampen haben sich die Absatzzahlen in Österreich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Während 2005 lediglich 0,8 Millionen der energiesparenden Lampen abgesetzt wurden, lag diese Zahl 2008 bei 3 Millionen. Für 2009 wird mit weiterem Wachstum gerechnet.

Der Glühbirnen-Verkauf nahm hingegen ab. 2005 wanderten 25,5 Millionen Exemplare über die Ladentische, 2008 nur noch 24,4 Millionen Stück", kommentierte Adametz die aktuelle Marktlage. Für 2009 seien allerdings aufgrund der Vorziehkäufe Steigerungen zwischen 50-100% gegenüber 2008 zu erwarten.

Glühbirne verschwindet stufenweise aus Verkaufsregalen
Die Glühlampen-Verordnung der EU sieht vor, Glühbirnen bis 2016 Schritt für Schritt vom Markt zu nehmen. Die erste Phase wird am 1. September 2009 eingeläutet. Ab diesem Zeitpunkt dürfen in der EU keine matten Glühbirnen und keine klaren 100 Watt-Glühbirnen mehr in Verkehr gesetzt werden. Vor dem Stichtag in den Handel gebrachte Lampen dürfen jedoch weiter verkauft werden, Glühbirnen in Gebrauch müssen nicht ausgetauscht werden. Ein Jahr später beginnt Phase 2, in der 75-Watt-Glühlampen wegfallen. Phase 3 im Herbst 2011 markiert das Ende der 60-Watt-Birne und Phase 4, die 2012 startet, besiegelt das endgültige Aus der Glühlampe. Nachfolgetechnologien sind die Halogenglühlampe, die 30-50% Energieersparnis bringt, sowie die Energiesparlampe. Die EU-Verordnung 244/2009 ist jedoch kein Glühlampenverbot, wie oft in den Medien fälschlicherweise berichtet wird, sondern bedeutet einen schrittweisen Ausstieg aus ineffizienter Lampentechnologie bis 2016.

Über die UFH Altlampen Systembetreiber GmbH
Die UFH Altlampen Systembetreiber GmbH ist der österreichische Marktführer bei der Sammlung und Verwertung von Altlampen. Sie ist eine 100% Tochter der UFH Holding GmbH mit Sitz in Wien. Das UFH erzielte 2008 mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 7,5 Millionen Euro und betreute 1.200 Kunden. Das UFH ist ein Netzwerkpartner des FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie.

Links
http://www.ufh.at
http://www.fangdaslicht.at

(Ende)
Aussender: UFH Altlampen Systembetreiber GmbH
Ansprechpartner: Mag. Isabelle-Nadine Müller
Tel.: 01 588 39 63
E-Mail: mueller@feei.at
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