pte20100518029 Produkte/Innovationen, Technologie/Digitalisierung

Funksignale von Smartphones sind Netzwerkkiller

Datenübertragungen im Hintergrund verschärfen auch Akku-Problematik


iPhone und Co als Netzwerkkiller (Foto: apple.com)
iPhone und Co als Netzwerkkiller (Foto: apple.com)

Wien (pte029/18.05.2010/13:45) Der explosionsartige Zuwachs von Datenverkehr durch Smartphones und andere mobile Geräte stellt Netzbetreiber vor enorme Herausforderungen. Neben dem rasant steigenden Datenvolumen, das vor allem Mobilfunknetze stark belastet, erweist sich aber auch der im Hintergrund stattfindende Signalverkehr von Smartphones als Netzwerkbremser und Akkukiller.

Mobiles Breitband boomt

"2009 überstiegen mobile Breitband-Anmeldungen mit weltweit über 600 Mio. erstmals die Anzahl der fixen Anschlüsse. Dass der aktuelle Smartphone-Boom mit rund 55 Mio. verkauften Geräte im ersten Quartal 2010 nicht ohne Auswirkungen auf die Netzbetreiber bleibt, liegt ebenfalls auf der Hand", erklärt Dietmar Appeltauer, Head of Subregion Central Eastern Europe bei Nokia Siemens Networks http://www.nokiasiemensnetworks.com , im Gespräch mit pressetext.

So verbrauche etwa das Abspielen eines YouTube-Videos so viel Netzwerkkapazität wie das gleichzeitige Senden von 500.000 SMS, rechnet Appeltauer vor. Aber auch Instant-Messaging- und Chat-Applikationen können das Netz zum Absturz bringen. Der "always on"-Charakter vieler webbasierten Services, aber auch die Grundeinstellungen vieler Geräte sorgen zudem für einen ständigen Signalaustausch zwischen Gerät und Netzwerk, was beide Komponenten zusätzlich belastet.

Handy funkt im Hintergrund

"Wenn Geräte im Hintergrund immer wieder Signale ans Netz senden - etwa wenn eine oder mehrere Applikationen eine Datenverbindung wünscht - geht das sehr zulasten des Akkus. Mithilfe entsprechender Software-Lösungen können unnötige Signalübertragungen von Netzwerkseite her reduziert werden. Kunden profitieren von einer besseren Akkudauer, die Netzwerkbetreiber von einem stabileren Netz", erklärt Appeltauer. Mit der eigenen Lösung könne man derartige Signalübertragungen um rund 25 Prozent reduzieren.

Mobile Internetnutzung stellt die Netzbetreiber insofern vor große Herausforderungen, da die erforderlichen Traffic-Kapazitäten weit schlechter planbar sind als bei festen Breitband-Anschlüssen. "Im Prinzip kann man kaum vorhersagen, wer sich wann wo ins mobile Internet einloggt. Intelligentes und flexibles Netzwerk-Management wird daher für Betreiber immer wichtiger, zumal die Netze ursprünglich nur für die Verfügbarkeit klassischer Telefonie-Services wie Gespräche und SMS ausgelegt waren", meint auch Peter Wukowits, Country Director Austria bei Nokia Siemens Networks, im Gespräch mit pressetext.

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