pts20100531016 Forschung/Entwicklung, Sport/Events

Mit Laufschuhen die Schlüsselrolle der Kinderkrebsforschung kommunizieren

St. Anna "Amazing Ladies" sprinteten erfolgreich beim dm Frauenlauf 2010


Wien (pts016/31.05.2010/10:56) 27 topmotivierte Läuferinnen und Nordic Walkerinnen, darunter St. Anna Kinderkrebsforscherinnen, Studentinnen und ehemalige Kinderkrebspatientinnen, gaben als "Amazing Ladies" am 30. Mai beim Österreichischen dm Frauenlauf ihr Debüt. Teamgeist, Laufbegeisterung und der Kick eines Wettkampfes motivierten, um beim 23. dm Frauenlauf mit einer Rekordzahl von 21.116 Teilnehmerinnen an die Startlinie in der Prater Hauptallee zu treten. Ein weiterer Beweggrund bestand darin, die wichtige Rolle der Kinderkrebsforschung zu betonen.

Die Aktion wurde durch das EU-Projekt "Forschen heilt Krebs" von der St. Anna Kinderkrebsforschung organisiert. Als Kooperationspartner konnte EMC Computer Systems Austria, Österreich-Tochter des weltweit führenden Anbieters von Lösungen für Informationsmanagement, gewonnen werden.

Drei von vier Kindern mit Krebs überleben heute
Die TV-Doku "Kleine Helden - große Chancen" beleuchtet Gegenwart und Zukunft
Vor vierzig Jahren galt Krebs bei Kindern und Jugendlichen nahezu als Todesurteil. Durch die internationale Vernetzung der Kinderkrebsexperten, rasante Fortschritte in der Chemo- und Strahlentherapie sowie Chirurgie, ständig verbesserte Diagnostik und Therapien mit geringeren Nebenwirkungen liegen die Langzeitüberlebensraten heute beinahe bei 80 Prozent. Diese Erfolge, aber auch künftige Herausforderungen der Kinderkrebsforschung Europas dokumentiert ein EU-geförderter TV-Film, der am 5. August auf 3sat zu sehen ist.

EMC Austria etablierte "Teenage Cancer Aid Project"
Der "Amazing Ladies" Förderer EMC leistet mit seinem Mentoringprogramm in Kooperation mit dem St. Anna Kinderspital und dem Allgemeinen Krankenhaus Wien einen wichtigen Beitrag, um Jugendlichen nach Bewältigung von Krebs die Integration in die Arbeitswelt zu erleichtern. Denn Chancengleichheit gegenüber Gleichaltrigen ohne Vergangenheit mit Krebs wäre wünschenswert, doch viele ehemals Betroffene erleben Zweifel an ihrer Leistungsfähigkeit und schlechtere Jobchancen hautnah. EMC-Mitarbeiter helfen als Mentoren konkret bei der Suche nach Jobs oder Lehrstellen.

Zukunftsvision: staatliche Basisförderung der Kinderkrebsforschung
In Österreich erkranken jährlich etwa 250 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre neu an Krebs. Eine sehr geringe Anzahl im Vergleich zu erwachsenen Krebspatienten. Für die marktorientierte Pharmaindustrie ist die Kinderkrebsforschung somit wenig rentabel.

Ein Umdenken wäre längst angesagt. Denn genetisch stellen Kinderkrebserkrankungen ein gegenüber dem Alterskrebs, wie Brust-, Prostata-, Lungen-, oder Darmkrebs, viel einfacheres System dar, das es ermöglicht, grundlegende Mechanismen der Krebsentstehung und -progression zu studieren. So wurden generell wichtige Schlüsselproteine und Krebs auslösende Mutationen erstmals in Krebserkrankungen des Kindesalters beschrieben. Damit besteht berechtigt Hoffnung, dass die Erforschung von Kinderkrebserkrankungen möglicherweise in neuen Therapiekonzepten resultiert, die schließlich auch bei erwachsenen Patienten breite Anwendung finden.

"Gegenwärtig sind wir massiv von Spenden und öffentlichen Geldern abhängig. Um international weiterhin am Ball zu bleiben, ist eine Basisförderung durch die öffentliche Hand ein wichtiger nächster Schritt", so Univ.-Prof. Gadner, Leiter der St. Anna Kinderkrebsforschung, ärztlicher Direktor des St. Anna Kinderspitals und Koordinator des EU-Projekts "Forschen heilt Krebs", der sich über das Engagement der "Amazing Ladies" überaus freute. Bei den Teambewertungen über die 10-km-Distanz schafften sie es auf den 15. Rang. Bei den 5-km Einzelbewerben schaffte Alex L. eine Spitzenzeit von 26:22 Minuten, gefolgt von ihrer Kollegin Manuela M. (28:26 min.).

Mehr Infos unter: http://www.forschenheiltkrebs.eu

(Ende)
Aussender: St. Anna Kinderkrebsforschung
Ansprechpartner: Sandra Brezina-Krivda
Tel.: +43(1)/ 404-70-4450
E-Mail: sandra.brezina@ccri.at
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