pts20101026021 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Typ2-Diabetes: Experten fordern Screening auf Depression

Pressefrühstück "Oft im Duett: Depression und Diabetes" am 10.11. im ÖJC


"Oft im Duett: Depression und Diabetes"

Wien (pts021/26.10.2010/14:10) Menschen mit Typ2-Diabetes leiden doppelt so häufig an Depression wie Stoffwechselgesunde. Sie leben doppelt riskant. Aber zu selten wird die Depression als Komorbidität des Diabetes erkannt und behandelt. Die Folge sind schwerwiegende gesundheitliche Probleme für die Patienten und erhebliche Kosten für das System. Einer aktuellen Erhebung bei Allgemeinmedizinern und Internisten zufolge zeigt jeder zweite Typ-2-Diabetiker auch Symptome einer Depression. Daher fordern Experten: Nach Diagnosestellung "Diabetes-Typ2" soll ein Screening auf Depression zum Standard gehören!"

Anlässlich des Weltdiabetestages am Sonntag, 14. November 2010:

Einladung zum Pressefrühstück
Oft im Duett: Depression und Diabetes

Wann? Mittwoch, 10. November, 10 Uhr

Wo? Österreichischer Journalistenclub (ÖJC), Blutgasse 3, 1010 Wien (hinter dem Stephansdom)

Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung:

Univ. Prof. Dr. Hermann Toplak, Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz: "Obwohl von höchster klinischer Relevanz, bleibt ein Großteil der depressiven Diabetiker unerkannt. Die Folge: Erschwerte Therapiebedingungen."

Prim. Dr. Heidemarie Abrahamian, Abteilungsvorständin der Internen Abteilung im Sozialmedizinischen Zentrum Baumgartner Höhe (Otto Wagner Spital): "Bei Typ-2-Diabetikern sollte ein Depressions-Screening zum Standard gehören. Als schnell durchführbare, einfache Methode hat sich in der Praxis die SKID-Formel - Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV - etabliert."

Primarius Dr. Andreas Walter, ärztlicher Leiter der 5. Medizinischen Abteilung mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt am Geriatriezentrum am Wienerwald: "Nicht jedes Antidepressivum ist für Diabetiker geeignet. Diabetiker stehen üblicherweise wegen ihrer Grunderkrankung unter Dauermedikation. Deshalb ist es von besonderer Wichtigkeit, dass das Antidepressivum ein möglichst geringes Interaktionspotenzial aufweist."

Patientin Eveline Pisza: "Ich bin vor 13 Jahren an Diabetes erkrankt. Es war für mich sehr schwer, den Therapieplan umzusetzen, da ich gleichzeitig mit Depressionen zu kämpfen hatte. Nachdem ich wegen der Depressionen in therapeutischer Behandlung bin, habe ich auch den Diabetes tadellos im Griff."

Zum Hintergrund:

Die "MDDM-Studie* (Major Depression - Diabetes Melitus), publiziert im Journal of Neuropsychiatric Diseases and Treatment, wurde an sieben österreichischen Diabetesambulanzen und Schwerpunktpraxen durchgeführt. Sie bestätigt, dass nur wenn beide Krankheiten - Depression und Diabetes Typ 2 - adäquat behandelt werden, eine gute Stoffwechseleinstellung gelingen kann. Parallel zur Besserung der depressiven Symptomatik, gemessen anhand des Becks Depression Inventory (BDI), kam es zu einer signifikanten Abnahme des HbA1c, des Gewichts und des Nüchternblutzuckers innerhalb von sechs Monaten.

* Abrahamian H et al. Diabetes mellitus and co-morbid depression: treatment with milnacipran results in significant improvement of both diseases. Neuropsychiat. Dis. Treat. 2009; 5 261-266

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf der Pressekonferenz begrüßen dürfen und bitten um Anmeldung.

Info & Anmeldung:
Hennrich.PR - Agentur für Gesundheit und Kommunikation
Daniela Hennrich Tel. 01/879 99 07 oder 0664/408 18 18
E-Mail: office@hennrich-pr.at

(Ende)
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Ansprechpartner: Daniela Hennrich
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