Etikettenschwindel in der Pelzindustrie
Wer Bescheid weiss, kann bei Tierquälerei nicht einfach wegsehen
Zuercher Tierschutz |
Zürich (pts016/01.12.2010/13:55) Der Zürcher Tierschutz lässt im Kampf gegen Tierpelz nicht locker: Die überarbeitete und neu gestaltete Informationsplattform pelzinfo.ch liefert Konsumenten, Medien und Tierfreunden die relevanten Informationen zum Thema "Tierpelz". "Fakten statt Behauptungen" ist die Devise.
Mit einfachen Recherchen entlarvt pelzinfo.ch zum Beispiel, wie die Pelzindustrie die Konsumenten mit Produktlabels hinters Licht führt. Da versichert das Label "Origin Assured" des Internationalen Pelzhandelsverbandes (IFTF), dass ein Pelz aus einem Land mit Verordnungen oder Standards in der Pelzproduktion stammt. Es verschweigt aber, dass in den Produktionsländern die Gesetzeslage so günstig ist, dass legal und trotzdem tierquälerisch Pelz produziert wird. In den USA etwa werden Polarfüchse in Drahtgitterkäfigen auf 0,6-1 m^2 Fläche gehalten, Gesetzesvorschriften existieren gar nicht.
Nicht zufällig lohnt sich Pelzzucht in der Schweiz nicht: Unser Tierschutzgesetz schreibt für den Polarfuchs als Minimalanforderung ein Innengehege von 8 m^2 und aussen 40 m^2 vor. Das macht Pelztierhaltung viel zu teuer. In Finnland und Dänemark dagegen gibt es statt gesetzlicher Vorschriften nur Empfehlungen. Umso unglaublicher ist es, wenn die European Fur Breeders' Association (EFBA) auf ihrem Label "WelFur" behauptet: "Das Tierwohl ist unser Hauptanliegen." pelzinfo.ch informiert über die genauen Haltungsbedingungen in den pelzproduzierenden Ländern.
Immer wieder werden Pelzfarmer als Bauern dargestellt, so wie wir sie bei uns kennen. Ein trügerisches Bild: In der Schweiz gibt es klare Gesetze in Bezug auf die landwirtschaftliche Tierhaltung. Hier wird jeder Betrieb mindestens einmal pro Jahr kontrolliert. Eine Pelzfarm in Skandinavien hingegen ist kein Bauernhof, sondern eine Tierfabrik. Artgerechte Pelzproduktion gibt es nicht!
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