We ProdUSE: Medienproduktion und Mediennutzung 2020
A1 Telekom Austria und The Gap luden zur zweiten twenty.twenty Diskussion
Wien (pts024/01.12.2010/15:58) Digitale Medien sind dabei, den Produktionsprozess und die Nutzung von Medien nachhaltig zu verändern. Jeder kann Inhalte erstellen und sie einer großen Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Was Relevanz hat, werden in Zukunft neue Technologien wie etwa Sensoren mitbewerten, so die Conclusio der zweiten Veranstaltung der Diskussionsreihe twenty.twenty. Keynote-Speaker Anton Waldt diskutierte gemeinsam mit Journalistin Anneliese Rohrer, Autor und Videoblogger Robert Misik sowie Blogger und Social Media Experte Ritchie Pettauer über den neuen Mediennutzer "Prosumer".
Die zweite Diskussionsrunde von twenty.twenty warf Fragen zur künftigen Medienproduktion und Mediennutzung auf. Wie verändern die einfacheren, technischen Produktionszugänge und die Verbreitungsmöglichkeiten von Social Media den Medienproduktionsprozess? Wie die Inhalte? Ist Qualität oder ist Relevanz das künftige Selektionskriterium? Und was bedeutet das für uns als Gesellschaft? "Wir werden in 2020 Content aus Sensordaten produzieren, die an unseren Körpern gemessen werden", so die Schlussfolgerung von Anton Waldt, Chefredakteur von De:bug, Musiker und Autor, in seiner Keynote Speech bei der zweiten Diskussionsrunde zu twenty.twenty. Er eröffnete den Abend in Anlehnung an die Science Fiction Story "The Machine Stops" von E.M. Forster, der bereits 1909 über Phänomene schrieb, die heute unter dem Begriff Prosumer subsummiert werden.
"We ProdUSE"
Mit Blick auf die Technik hat Anton Waldt zur Frage, wie wir Medien nutzen und in welcher Form wir Inhalte 2020 produzieren werden, ein mögliches Szenario skizziert. "Sensoren haben unser Medien-Nutzungsverhalten grundlegend verändert, beispielswiese mit Touchscreens bei Handys oder Bewegungssensoren bei Spielkonsolen." In Zukunft sieht Waldt noch weitere Einsatzmöglichkeiten: "Wir werden eine Vielzahl an Sensoren in unserem Handy haben, die unsere Umgebung aber auch den Körper des Nutzers scannen." Damit könnte eine neue Form des Relevanzrankings für Inhalte entstehen. "Ein 'Like' erfolgt durch die Sensoren, die über unsere Emotionen Bescheid wissen und nicht mehr manuell."
Relevanz von Inhalten: Zufall als Indikator?
Digital Media, mit niedrigen Eintrittsbarrieren und globaler Verbreitung, haben unser Mediennutzungsverhalten geprägt, aber auch die Möglichkeiten der Produktion von Medieninhalten maßgeblich verändert. Ist der Einzelne im Jahr 2020 Medienproduzent? Diese Frage tritt für Anton Waldt in den Hintergrund. "Wir werden nicht alle gleichermaßen und gleichberechtigt Medienproduzenten sein. Es wird neue Rollen und Funktionen geben, die eine Sortier- und Einschätzungsfunktion haben und die Relevanz von Inhalten bewerten."
Wie der Konsument die Vielzahl an Informationen strukturieren kann, war ebenfalls eine zentrale Frage des Abends: durch Algorithmen von Suchmaschinen, das soziale Umfeld oder Redakteure? Eng damit verknüpft, die Bewertung von Inhalten für den Rezipienten - welche Qualitätskriterien bei Social Media gelten und ob individuelle Relevanz hier der zentrale Indikator ist. Ein Statement aus dem Publikum fasste dazu den Austausch vor Ort zusammen: "Was meine Freunde denken ist mir wichtig, deshalb sind auch persönliche Blogs so spannend." Ritchie Pettauer, Blogger und Social Media Experte, verortete in der aktuellen Qualitätsdiskussion eine Verwechslung. "Ein Facebook-User ist kein Medienhaus und Status-Updates haben nichts mit Medien zu tun. Das sind Gespräche, die online geführt werden."
Qualitätsknick nach oben
"Die Messbarkeit bei Online-Medien fördert das Starwesen im Journalismus", analysierte Robert Misik, Autor und Blogger im Hinblick auf die Qualität kritisch. "Es geht um die eigene Wachsamkeit", mahnte Anneliese Rohrer. Die Zukunft bringe Qualität in die Medien, ist die Journalistin überzeugt und prognostiziert für die nächsten fünf Jahre einen Qualitätsknick nach oben. "Aufgrund der Fülle an Informationen werden die Menschen wieder auf Qualität fokussieren." Nah, nützlich und neu müssen Informationen sein, fasste ein Tweet die Erwartung der Konsumenten an Inhalte zusammen. Anton Waldt unterstrich abschließend die Vorteile der leichteren Verbreitung und der Contentvielfalt: "Je mehr Daten wir haben, desto mehr Entscheidungskriterien haben wir auch."
Diskussion auf allen Kanälen
Zum zweiten Mal luden A1 Telekom Austria und The Gap gestern Prosumer und Blogger zur Diskussion. Nach dem Thema "Ich 2.0" des ersten Abends beschäftigten sich die Experten am Podium und im Publikum mit dem Thema "We ProdUSE. Medienproduktion und Mediennutzung 2020". Bereits im Vorfeld lieferte die Online-Community auf www.twentytwenty.at interessante Impulse und beschäftigte sich aus unterschiedlichsten Perspektiven mit dem Thema: "Selbstbild vs. Fremdbild", "Mehr Themen - Weniger Social Media in Social Media" bis zur "Analyse des eigenen Bloggererlebens".
Rund 100 Gäste waren bei der von Martin Mühl, Chefredakteur The Gap, moderierten Veranstaltung dabei. Die Diskussion wurde auch live gestreamt und via Twitter gelangten auch Diskussionsbeiträge von außen in den Veranstaltungsraum.
Gemeinsamer Blick in die Zukunft
"Mit der zweiten Veranstaltung unserer Diskussionsreihe twenty.twenty führen wir den Zukunftsdialog mit technologieaffinen Usern sowie der breiten Öffentlichkeit erfolgreich fort. Sie hat zudem Raum geboten, eines der spannenden Themen des diesjährigen World Blogging Forums Vienna 2010 zu vertiefen", beschreibt Werner Reiter, Pressesprecher A1 Telekom Austria, die Fortführung der gemeinsamen Veranstaltungsreihe von A1 Telekom Austria und The Gap. Die Kernaussagen des World Blogging Forum Vienna 2010 eröffneten auch twenty.twenty. In der Vorab-Blog-Parade wurden Beiträge publiziert und während der Veranstaltung zahlreiche Tweets, die das Thema von mehreren Seiten beleuchteten. Damit kam #future2020 abermals in die Deutschen Twitter Trends und konnte sich als einer der meist getweeteten Hashtags des Abends bemerkbar machen.
twenty.twenty wirft in regelmäßigen Abständen brennende Fragen der Gegenwart auf und sucht nach Antworten in "mittelferner" Zukunft, konkret das Jahr 2020. Das Veranstaltungsformat bietet Raum, um gemeinsam Szenarien, wie das Leben und Arbeiten mit neuen Technologien aussehen kann, zu entwickeln. "Die beiden bisherigen Veranstaltungen haben deutlich gezeigt, dass sich die menschliche Sprache jede technische Möglichkeit erst erringen muss, um über das Mögliche zu sprechen und nachzudenken. Das ist ein mühsamer, aber dringend notwendiger Prozess. Oft wird um ein gemeinsames Vokabular gerungen, das es über den kleinen Kreis der Techniker und ihren Fachjargon hinaus eben noch nicht gibt. Dieser Umstand ist die ultimative Bestätigung für die Notwendigkeit einer offenen Diskussionsrunde wie twenty.twenty. Denn es gehört über das Mögliche gesprochen - möglichst offen, sonst tun es andere für uns", so Thomas Weber, Herausgeber The Gap.
Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe twenty.twenty http://www.twentytwenty.at und den Ergebnissen des World Blogging Forum Vienna 2010 http://newsroom.a1telekom.at/2010/11/key-messages-wbf2010/
Fotomaterial und weitere Presseinformationen finden Sie im A1 Telekom Austria Newsroom http://newsroom.a1telekom.at/
A1 Telekom Austria - Mobilfunk und Festnetz aus einer Hand
A1 Telekom Austria ist mit 5 Mio. Mobilfunkkunden und 2,3 Mio. Festnetzanschlüssen Österreichs führendes Telekommunikationsunternehmen, das aus einer Fusion von Telekom Austria und mobilkom austria im Juli 2010 entstand. Die Kunden profitieren von einem umfassenden Gesamtangebot aus einer Hand: Sprachtelefonie, Internetzugang, Daten- und IT-Lösungen, Mehrwertdiensten, Wholesale-Services und mobile Business- und Payment-Lösungen. Die Produktmarken Telekom Austria, A1, bob und Red Bull MOBILE stehen für Qualität und smarte Services.
A1 Telekom Austria ist Teil der Telekom Austria Group - einem führenden Telekommunikationsunternehmen im CEE Raum. Die Telekom Austria Group ist in acht CEE Ländern tätig.
A1 Telekom Austria beschäftigt in Österreich mehr als 10.000 Mitarbeiter. Generaldirektor ist Dr. Hannes Ametsreiter, zugleich auch Generaldirektor der Telekom Austria Group und Member of the Board der GSM Association (GSMA) - dem internationalen Interessenverband der Mobilfunkindustrie.
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