NASA bestimmt Baumgesundheit aus dem All
Laser GEDI an Bord der Internationalen Weltraumstation erfasst nun auch Höhe von Baumkronen
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Gesunde tropische Wälder: wichtig für das Klima (Foto: Peter Schmidt, pixabay.com) |
Cambridge/Washington (pte023/08.04.2025/13:30)
Die tropischen Wälder, vor allem die im Amazonasgebiet, sind nicht nur durch Rodungen gefährdet, sondern auch durch den Klimawandel. Das zeigen Messungen mit einem "Global Ecosystem Dynamics Investigation" (GEDI) genannten LiDAR-Gerät, das die US-Weltraumagentur NASA auf der Internationalen Weltraumstation betreibt. LiDAR ist ein laserbasiertes Abstandsmessgerät, mit dem sich die Höhe der Baumkronen zentimetergenau erfassen lässt.
Faktoren identifiziert
"Höhe, Trockenzeit und Sonneneinstrahlung sind die wichtigsten Faktoren für die Kronenhöhe", unterstreicht Shaoqing Liu, Postdoktorand an der Harvard University. Er hat die GEDI-Daten gemeinsam mit Studienleiter Paul Moorcroft analysiert.
"Das Verständnis der Umweltfaktoren, die die Höhe des tropischen Regenwaldes beeinflussen, ist wichtig, um die Kohlenstoffbindung und den Erhaltungswert verschiedener tropischer Waldgebiete zu bewerten. Das Verständnis der Umweltfaktoren, die die Höhenunterschiede der Baumkronen beeinflussen, ist auch entscheidend, um zu verstehen, wie tropische Wälder auf den Klimawandel reagieren werden", sagt Moorcroft.
Unterstützung für Politik
In Bezug auf die Klimaschutzpolitik sehen die Forscher, dass die tropischen Wälder nicht nur Hotspots der Biodiversität sind, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der Kohlenstoffspeicherung spielen. Ihr Schutz sei für die Eindämmung des Klimawandels von entscheidender Bedeutung.
"Wir hoffen, den politischen Entscheidungsträgern dabei zu helfen, die für den Klimawandel anfälligen Gebiete zu identifizieren und ihnen Priorität einzuräumen", meint Liu. Die Wälder seien aufgrund ihrer Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern, extrem wichtig für den Erhalt des Klimas.
Die Folgen der Umweltveränderungen sind allerdings nicht einheitlich, wie die GEDI-Messungen zeigen. "Im zentralen Amazonasgebiet, das relativ feucht ist, ist der wichtigste Faktor tatsächlich die Höhe, in der die Bäume wachsen", weiß Liu. Das gelte auch für Afrika.
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