Deutschlands größtes Naturwunder festigt internationale Kooperationen
Bundesweite Ausgabe des "Faszination D"-Presse- und Infodienstes vom 17.2.2011
Wiesbaden (pts029/15.02.2011/16:00) Die USA haben ihren Grand Canyon. Australien das Great Barrier Reef. Deutschland das einzigartige Wattenmeer. Ein Naturwunder, das weltweit Besucher anlockt und fasziniert.
Die Frage ist aber berechtigt: Erfährt Deutschlands einzige Naturlandschaft, die Ende Juni 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt wurde, im eigenen Land die Achtung, die dieses so vielseitige und beeindruckende Naturjuwel verdient? Liegt die noch ausbaufähige Wertschätzung eventuell an dem für Nicht-Experten so komplexen Geflecht von fünf Wattenmeer-Schutzgebieten (drei Nationalparks in Deutschland, einem in Dänemark, einem Naturschutzgebiet in den Niederlanden). Oder liegt es ganz einfach daran, dass dem Großteil der Bevölkerung nicht bewusst ist, was sie da für einen Schatz vor der eigenen Haustür haben, ein Schatz, der weitaus mehr zu bieten hat als Wattwanderungen, Heuler und frische Luft?
Allein die Zahlen sind beeindruckend: Das Gebiet des Weltnaturerbes ist 400 Kilometer lang und hat eine Oberfläche von 9685 km^2. Davon sind 7133 km^2 auf deutschem Gebiet. Es gibt 280 km^2 Salzwiesen, 240 km^2 Dünen und Sandbänke, 4120 km^2 bei Ebbe trockenfallende Wattflächen und 2325 km^2 ständig überflutete Platen und Priele. Im Wattenmeer leben rund 10.000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten.
Und: Jedes Jahr nutzen zwischen 7 und 12 Millionen Zugvögel dieses Wattenmeer zur Rast und als "Tischlein-Deck-Dich", zur Mauser und einige auch zur Überwinterung. Das Wattenmeer der Nordseeküste gehört zu den vogelreichsten Gebieten der Erde. Der ostatlantische Vogelzug hat hier seine Drehscheibe. Das sorgt für den einzigartigen Vogelreichtum. Das macht aber auch internationale Kooperationen mit den Brut-Regionen und den Winter-Quartieren dieser Zugvögel so wichtig. Ebenso wichtig ist der Forschungs- und Erfahrungs-Austausch mit Wattmeeren in anderen Ländern und Kontinenten, z.B. dem Saemangeum an der südkoreanischen Gelbmeerküste oder dem wattenmeerähnlichen Gezeitenbecken "The Wash" in England.
Zurück zum deutschen Teil dieses Weltnaturerbes. Da hierzulande der Naturschutz Ländersache ist, gibt es auch drei Wattenmeer-Nationalparks: den von Schleswig-Holstein, den von Niedersachsen und den von Hamburg. Derzeit gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe das Wattenmeer von Schleswig-Holstein, von Niedersachsen und den Niederlanden. Das hamburgische Wattenmeer soll im Juni dieses Jahres hinzukommen, das in Dänemark ist noch nicht angemeldet.
Von Tönning aus koordiniert Dr. Klaus Koßmagk-Stephan die vielfältigen internationalen Beziehungen und Kooperationen für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Zum Beispiel ein Forschungs-Projekt mit Taimyr, einer Halbinsel in Nordsibirien, die Teil des Karasees ist und Brutplatz von hunderttausenden von Zugvögeln, die im deutschen Wattenmeer Station machen.
Die trilaterale Zusammenarbeit der deutschen Wattenmeer-Nationalparks mit Dänemark und den Niederlanden gibt es bereits seit 1978 (mehr Infos siehe http://www.waddensea-secretariat.org). 1997 unterzeichneten Deutschland und die beiden anderen Länder mit dem trilateralen Wattenmeer-Plan ihren ersten gemeinsamen Managementplan (TWP). Unterstützt wird diese Kooperation vom CWSS (Common Wadden Sea Secretariat). Das CWSS hat die Nominierung zum Weltnaturerbe vorbereitet, sammelt Informationen über die Schutzgebiete und koordiniert die Zusammenarbeit. Der im März 2010 überarbeitete Wattenmeer-Plan sorgt für eine koordinierte Umsetzung aller Projekte und Maßnahmen zum Erhalt der ökologischen Werte. Im Rahmen dieser trilateralen Zusammenarbeit entstanden weitere internationale Wattenmeer-Kooperationen: 1991 die mit Wash-Northern Norfolk, 1995 mit Guinea Bissau, 2009 mit Südkorea. Eine besondere Premiere war die erste Konferenz der marinen Weltnaturerbegebiete Sites in Honolulu auf Hawaii. Zielsetzung: ein besserer Austausch von Politik und Naturschutz zum weltweiten Schutz von Meeres-Naturschätzen.
"Dazu kommen", so Dr. Koßmagk-Stephan, "noch die Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Naturschutzrichtlinien (z.B. Natura 2000) und die Kooperationen mit internationalen Übereinkommen wie OSPAR, AEWA u.a.m. Ebenfalls kooperieren wir bei zahlreichen Forschungs- und Entwicklungs-Projekten mit unseren europäischen Nachbarstaaten."
Auch wenn in Deutschland Naturschutz Sache der einzelnen Bundesländer ist: Fauna und Flora lassen sich wirkungsvoll nur durch ein enges Netz von internationalen Kooperationen schützen. Insbesondere so ein sensibler Schatz wie das Wattenmeer. Die deutschen Naturschutzbehörden und -Organisationen gehen hier seit vielen Jahren mit gutem Beispiel voran.
Und damit auch jeder Bundesbürger selbst und bequem von Zuhause aus erforschen kann, was das Wattenmeer alles bietet, hat die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer einen Teil ihrer Daten aus der Umweltbeobachtung seit Januar 2011 im Internet veröffentlicht. Adresse: http://www.nationalpark-wattenmeer.de/sh
Tipp für alle, die sich vor Ort in faszinierender Weise über das Wattenmeer informieren wollen: Ein Besuch im Multimar Wattforum (mehr Infos: http://www.multimar-wattforum.de) ist für Jung und Alt ein bleibendes Natur- und Lern-Erlebnis.
Presse-Kontakte und weitere Infos zum FD-Top-Thema der Woche:
Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Schlossgarten 1, 25832 Tönning, Monika Hecker, Tel. 04861-616-81, monika.hecker@lkn.landsh.de
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"Faszination D", das sind 100 faszinierende Orte in Deutschland, dazu Museen, Hotels, Attraktionen und Einkaufs-Erlebnisse. "Faszination D" zeigt die interessantesten, ungewöhnlichsten und schönsten Orte und Veranstaltungen vom Wattenmeer bis zu den Alpen. Zum Thema Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer wie auch zu den folgenden Themen stellt das "Faszination D"-Team interessierten Medien gern weiterführende Infos und Ansprechpartner zusammen, bei Bedarf auch ganze redaktionelle Beiträge. Siehe unten die Kontaktdaten des Projektbüros "Faszination D".
Aktueller FD-Themendienst
FD-Orte
In diesem Jahr machen die Gästeführer in Gelnhausen mal blau und beteiligen sich so schon zum zwölften Mal am internationalen Weltgästeführertag. In diesem Jahr stehen alle Führungen unter dem Motto: "Die Farbe Blau" und die Gelnhäuser Gästeführer haben zu diesem Thema ein spannendes, abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm ausgearbeitet. Alle Termine und Programmpunkte des 20.02.2011 in der beigefügten PDF-Datei unter http://img.pte.at/files/binary/6675.pdf
FD-Attraktionen
Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (http://www.nlpv-wattenmeer.niedersachsen.de) nimmt derzeit freiwillig an einer bundesweiten Initiative zur Überprüfung der Managementqualität in Großschutzgebieten teil. Dazu hat jetzt ein Fachkomitee aus Vertretern von Land und Bund, von Universitäten und Naturschutzverbänden, aus Nationalparks sowie vom Dachverband der Nationalen Naturlandschaften den Nationalpark bereist. Die gemeinsame Pressemitteilung ist dieser Meldung als PDF unter http://img.pte.at/files/binary/6673.pdf beigefügt.
FD-Museen
Das Museum für historische Maybach-Fahrzeuge (http://www.automuseum-maybach.de) hat nun ein eigenes Buch. Auf über 100 Seiten erfährt man darin zum einen alles über Geschichte von Karl und Wilhelm Maybach, die Entstehung der privaten Maybach-Sammlung und den Aufbau des Museums in Neumarkt i.d.OPf. Zum anderen bietet das Buch eine Aufstellung und detaillierte Beschreibung aller Fahrzeuge und Ausstellungsstücke, die im Museum zu sehen sind. Illustriert ist das Buch mit Bildern aus dem Museum und originalem Bildmaterial aus mehreren Archiven. Erschienen ist das Buch im Koch-Schmidt-Verlag. Es ist für 12 Eur im Museum für historische Maybach-Fahrzeuge und auch bald im Buchhandel erhältlich. ISBN: 978-3-936721-44-7
Die Fotografen Swetlana Ebert, Andreas Richter und Alexandra Weisheit sind bis zum 27. März 2011 im Industrie- und Filmmuseum Wolfen mit ihrer Fotoausstellung "Gärten der Ewigkeit" zu Gast. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Fotografien von zahlreichen großen und kleinen Friedhöfen Europas. Mit ihren gefühlvollen Aufnahmen möchten die drei Künstler zeigen, dass der Tod nicht immer düster und als Tabu anzusehen ist. "Insbesondere reizt es uns", so Alexandra Weisheit, "die Stimmungen zwischen den Engeln und Gräbern bildlich festzuhalten und in stilvollen Aufnahmen und Montagen wiederzugeben." Der Eintritt im Rahmen der Eröffnung ist frei. http://www.ifm-wolfen.de
Telegramm
FD-Orte: Fastnachtsdienstag, 8. März, Weinheimer Straßenfasching auf dem historischen Marktplatz, 14 Uhr bis 18 Uhr, danach Ausklang in den Marktplatzwirtschaften. http://www.weinheim.de
FD-Orte: Zum 11. Mal führt die bayernweite Motorradsternfahrt unter dem Motto "Ankommen statt Umkommen" nach Kulmbach. Die Veranstaltung, die in diesem Jahr am 16. und 17.04.2011 stattfindet, ist inzwischen nicht nur für Biker ein beliebter Auftakt in die Motorrad-Saison. http://www.kulmbach.de
FD-Museen: Mitte Februar konnte das Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg die 10.000ste Besucherin in der Sonderausstellung "Lawrence von Arabien" begrüßen. Die glückliche Gewinnerin kam für einen Tagesausflug aus Wuppertal. "Lawrence von Arabien. Genese eines Mythos" - Sonderausstellung mit Begleitprogramm - bis zum 27. März 2011, http://www.naturundmensch.de
FD-Hotels: Die Koch-KLASSE! Der Kochkurs mit Thomas Kellermann im Hotel Burg Wernberg: 20.02.2011 ab 14 Uhr, Thema: Jakobsmuschel / Hirsch / Perigord Trüffel / süße würzige Exoten - 13.03.2011 ab 14 Uhr, Thema: Muscheln / Steinbutt / Hummer / Champagner Dessert, http://www.burg-wernberg.de , siehe auch die Burg-Highlights im angefügten PDF unter http://img.pte.at/files/binary/6677.pdf
FD-Hotels: 26. März 2011 - Gourmetkochkurs im Kloster Hornbach in der Südwestpfalz mit Chefkoch Martin Opitz. Vier Stunden können interessierte Hobbyköche Martin Opitz über die Schulter blicken. http://www.kloster-hornbach.de , siehe auch die Frühlings-Highlights im angefügten PDF unter http://img.pte.at/files/binary/6679.pdf
FD-Attraktionen: Ein guter Start für die neue Kooperation der archäologischen Freilichtmuseen in Europa: Der Steinzeitpark Dithmarschen nahm an der ersten Tagung des Projekts OpenArch in Calafell (Katalonien/Spanien) teil. Die Pressemitteilung ist dieser Meldung unter http://img.pte.at/files/binary/6681.pdf als PDF beigefügt.
Tipp
Fotos-Services von "Faszination D": Das Portal http://www.myfoto.de bietet eine große Auswahl von individuell gestaltbaren Produkten und Dienstleistungen mit den schönsten Reise-Motiven.
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