Anlegen mit Beratung bringt keinen Mehrwert
Wertpapierdepots ohne Beratung entwickeln sich gleich gut
Finanzkurse: Beratung bringt keinen großen Vorteil (Foto: aboutpixel.de/R.Sturm) |
Frankfurt/Main (pte014/03.06.2011/11:45) Die Depots von Anlegern, die sich finanziell beraten lassen, entwickeln sich nicht besser als jene, die ohne Beratung auskommen. Forscher der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Universität Neapel konnten die in einer Untersuchung belegen. Die Wirtschaftswissenschaftler haben Anlegerdaten von einer großen deutschen Bank sowie einem großen Online-Broker mit angeschlossenen unabhängigen Finanzberatern untersucht.
In beiden Fällen haben sich die Depots von Anlegern, die Beratung in Anspruch nahmen, nicht besser entwickelt als Depots vergleichbarer Anleger, die sich nicht beraten ließen. "Die Ergebnisse lassen sich darauf zurückführen, dass die Berater die systematischen Anlagefehler ihrer Kunden nicht ausreichend korrigieren und häufig auch höhere Kosten produzieren", sagt Andreas Hackethal, Mitautor der Studie.
Anlageberater haben Provision im Auge
Für die Anlageberater ist es attraktiver, durch den Verkauf von Anlageprodukten an den damit verbundenen Provisionen zu verdienen. Eine staatliche Regulierung von Anlageberatung sei jedoch keine adäquate Lösung. Eine Regulierung von Seiten der Kreditinstitute verfehlte auch ihr Ziel.
"Die Studienergebnisse lassen Skepsis angebracht erscheinen, ob Produktinformationsblätter den erhofften Transparenz- und Lerneffekt bringen", sagt Hackethal. Eine andere Strategie wäre es, in Bildung zu investieren - in Wirtschaft- und Finanzbildung, sagt Muriel Büsser vom House of Finance in Frankfurt im pressetext-Gespräch.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Oranus Mahmoodi |
Tel.: | +49-30-29770-2519 |
E-Mail: | mahmoodi@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |