Hochverarbeitetes begünstigt vorzeitigen Tod
Allein in den USA starben 2018 laut Oswaldo Cruz Foundation 124.000 Menschen frühzeitig
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Hochverarbeitete Lebensmittel: sind meist hochgradig ungesund (Foto: pixabay.com, Jessica Latorre) |
Rio de Janeiro (pte020/28.04.2025/10:30)
Frühzeitige Todesfälle, die dem Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln zuzuschreiben sind, nehmen aufgrund ihres Anteils an der gesamten Energiezufuhr einer Person deutlich zu, zeigt eine Studie der Oswaldo Cruz Foundation. Die Forscher haben Umfragedaten und Sterblichkeitszahlen von Australien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Mexiko, Großbritannien und den USA analysiert. Diese Ergebnisse sind im Fachmagazin "American Journal of Preventive Medicine" nachzulesen.
Industrielle Verarbeitung
Laut Forschungsleiter Eduardo Augusto Fernandes Nilson wirken sich hochverarbeitete Lebensmittel über den massiven Anteil von kritischen Nährstoffen wie Natrium, Transfetten und Zucker auf die Gesundheit aus. Verantwortlich dafür sind die Veränderungen der Lebensmittel bei der industriellen Verarbeitung und der Einsatz von künstlichen Zutaten. Dazu gehören Farbstoffe, künstliche Aromen, Süßstoffe, Emulgatoren und zahlreiche weitere Zusätze und Verarbeitungshilfsmittel.
Mit der Studie wollten die Forscher die Ernährungsmuster mit Todesfällen aufgrund aller Ursachen in Verbindung bringen. Dabei zeigten sich große Unterschiede. In Kolumbien entfallen nur 15 Prozent der Ernährung auf hochverarbeitete Lebensmittel. In den USA liegt dieser Anteil bei mehr als 50 Prozent. Die Forscher haben daraufhin ein Modell zur Schätzung der Anzahl der vorzeitigen verhinderbaren Todesfälle erstellt, die auf "Ultra-Processed Food" (UPF) zurückzuführen sind.
14 Prozent mehr Todesfälle
Die Bandbreite der Ergebnisse reicht von vier Prozent bis fast 14 Prozent in den Ländern mit dem höchsten UPF-Konsum. 2018 konnten in den USA so 124.000 frühzeitige Todesfälle auf UPFs zurückgeführt werden. Ein hoher Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln wurde bereits mit 32 unterschiedlichen Krankheiten in Zusammenhang gebracht. Dazu gehörten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes, einige Krebsarten und Depressionen.
Bei hochverarbeiteten Lebensmitteln handelt es sich um industriell gefertigte Formulierungen, die entweder verzehrfertig oder zum Aufwärmen angeboten werden. Sie werden aus Zutaten hergestellt, die entweder aus Lebensmitteln extrahiert oder im Labor synthetisch hergestellt wurden. Sie enthalten wenig oder gar keine vollwertigen Lebensmittel. Sie haben schrittweise traditionelle Lebensmittel und Mahlzeiten ersetzt.
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