Raiffeisen Bank International profitiert von Fusion
Stärkung der Aktivitäten in CEE - 1,05 Euro Dividende je Aktie
RBI-Chef Herbert Stepic: "Bankenabgabe wettbewerbsverzerrend" (Foto: RBI) |
Wien (pte022/08.06.2011/11:45) Die österreichische Großbank Raiffeisen Bank International (RBI) http://rbinternational.com blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 zurück. Wie der Finanzriese heute, Mittwoch, im Rahmen seiner ordentlichen Hauptversammlung im Wiener Austria Center mitgeteilt hat, konnte im vergangenen Jahr ein Überschuss von 1,087 Mrd. Euro erwirtschaftet werden. Zum Vergleich: 2009 standen nur 450 Mio. Euro unter dem Strich. Vor diesem Hintergrund wurde eine Dividende in Höhe von 1,05 Euro je Anteilsschein beschlossen.
Neue Ära nach Vereinigung
Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis vor allem durch einen eigenen Angaben nach "deutlich niedrigeren" Bedarf an Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen, die um 46,5 Prozent von 2,232 Mrd. Euro auf 1,194 Mrd. Euro zurückgingen. Der Gewinn je Aktie stieg von 1,29 Euro im Jahr 2009 auf 4,56 Euro. RBI-Vorstandsvorsitzender Herbert Stepic wertet die Fusion der Raiffeisen Zentralbank Österreich mit der RBI im Oktober gegenüber pressetext als positiv. "Das hat eine neue Ära und eine große Aufbruchstimmung eingeläutet", unterstreicht Stepic.
Die Fusion sei keine "Notoperation unter dem Giebelkreuz" gewesen, sondern ein sinnvoller strategischer Schritt, um den Konzern aufgrund des anziehenden Bedarfs an Finanzprodukten zu positionieren. Laut dem RBI-Chef ist durch die Fusion ein uneingeschränkter Zugang zum Kapitalmarkt - sowohl zum Anleihe- als auch zum Aktienmarkt - möglich geworden. "Die Fusion hat eine vollintegrierte Universalbank geschaffen. Die nachhaltige Effizienzsteigerung wurde durch die Integration von Risikomanagement und Serviceangeboten ermöglicht."
Bankenabgabe beeinflusst Ausblick
Den schwankenden Aktienkurs der RBI führt das Unternehmen vor allem auf die gestiegene Volatilität der Märkte nach dem Beben in Japan im März zurück. Bei Redaktionsschluss der Meldung (11:45 Uhr) notiert das RBI-Papier mit einem Minus von 1,37 Prozent bei 35,18 Euro. Sein Engagement in Zentral-, Südost- sowie Osteuropa will das Unternehmen weiter ausbauen. In Russland strebt das Institut die Bearbeitung des Premium-Retail-Geschäfts an. Bisher hat sich die Bank zu einseitig auf Unternehmenskunden konzentriert, erläutert Stepic.
Positiv der Ausblick: Nach Ablaufen der Krise und im Zuge der sich abzeichnenden Erholung peilt das RBI-Management mittelfristig und einschließlich der Akquisition der Polbank einen Return on Equity vor Steuern von 15 bis 20 Prozent an. Zum Jahresende plant die auf CEE fokussierte Großbank ein "merklich höheres Wachstum des Kundenkreditvolumens als im Vorjahr (2010: 4,3 Prozent)". Der Bereich Corporate Customers soll weiter das Rückgrat des Geschäfts bleiben. Der Bereich Retail Customers soll künftig einen größeren Anteil besitzen.
Kritisch sieht Stepic die Bankenabgabe, die im Vergleich zur Bundesrepublik viermal höher ausfällt und keine gleichen Wettbewerbschancen schafft. Die Bankenabgaben in Österreich und Ungarn werden laut RBI 2011 voraussichtlich zu einer Ergebnisbelastung von rund 130 Mio. Euro führen. Bis Jahresende plant die Bank ein kapitalmarktbezogenes langfristiges Wholesale-Funding-Volumen von rund 6,5 Mrd. Euro, wovon bis Mitte Mai bereits 3,6 Mrd. Euro erfolgreich platziert wurden. Die Anzahl der Geschäftsstellen soll weiter stabil bleiben.
Die Rede des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstandsvorsitzenden sowie des Chief Financial Officers der Raiffeisen Bank International AG bei der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung wurde von pressetext.tv live übertragen. Eine Aufzeichnung des Live-Webcasts ist unter http://pressetext.tv verfügbar.
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