pte20110708014 Umwelt/Energie, Politik/Recht

Photovoltaik: Aufbruchstimmung in Österreich

Ökostrom-Gesetz erlaubt höhere Ziele für den Sonnenstrom


PV-Panels und Blume: Österreichs Ökostrom-Akteure jubeln (Foto: pixelio/Sturm)
PV-Panels und Blume: Österreichs Ökostrom-Akteure jubeln (Foto: pixelio/Sturm)

Wien (pte014/08.07.2011/11:50) Jubel unter Österreichs Akteuren der erneuerbaren Energien: Am gestrigen Donnerstag erhielt die Novelle des Ökostromgesetz im Parlament die nötige Zweidrittelmehrheit. Als "sensationell" lobt Hans Kronberger, Präsident der Photovoltaic Austria http://www.pvaustria.at , das Regelwerk, das die Alpenrepublik von Atomstrom-Importen unabhängig machen soll. "Erstmals nach 2003 ist Österreich damit wieder dabei im internationalen Wettlauf um den Ausbau der erneuerbaren Energien", so der Experte im pressetext-Interview.

Sonne statt Atom

Deutlich aufgewertet wurde die fixe jährliche Fördersumme für Sonnenstrom - sie beträgt nun acht Mio. Euro statt bisher 2,1 Mio. Die Warteschlange für Förderungen, die bis dato bis ins Jahr 2023 reichte, wird durch mit einer Finanzspritze im Umfang von 100 Megawatt Peak deutlich abgebaut. Zusätzliche Regelungen erleichtern die Förderung extrem kostengünstiger Photovoltaik. Ähnlich aufgewertet wurde auch die Windkraft, für deren Warteliste-Abbau der Staat 80 statt bisher 60 Mio. Euro zur Verfügung stellt.

Kronberger sieht nun die Voraussetzungen erfüllt, um bisherige Ziele der Photovoltaik für 2015 noch auszuweiten. "Ein Gigawatt Peak scheint nun in Reichweite." Langfristig laute die Vorgabe, dass Österreich bis 2020 sogar 5,6 Gigawatt Peak - rund acht Prozent seines Strombedarfs - aus der Sonne beziehe. Ein enormer Anstieg, hält man doch derzeit bei 100 Megawatt. "Hinter dieser Entwicklung stehen vor allem die Betreiber hausintegrierter Anlagen. Viele sind massiv an Photovoltaik interessiert. Das zeigt sich auch daran, dass etwa der Fördertopf in der Steiermark im April in nur 66 Sekunden geleert war."

Strompreis hilft mit

Für diese Entwicklung bildet das Ökostrom-Gesetz eine gute Basis, so Kronberger, neben dem Erhalt weiterer Förderungen. Dazu gehören dazu der Klimafonds, der von 35 auf 45 Mio. Euro aufgestockt wurde, Initiativen der einzelnen Länder sowie auch der zu erwartende Anstieg des internationalen Marktpreises für Strom, der ermöglicht, dass mit der vorhandenen Fördersumme ein größeres Volumen errichtet werden kann.

(Ende)
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