pte20250221011 in Leben

Mobbing: Schlaflosigkeit färbt auf Partner ab

Anhaltendes Grübeln laut Forschern keine Bewältigungsstrategie - Weitere Probleme sind die Folge


Müde im Job: Beziehung leidet unter Mobbing zusätzlich (Foto: pixabay.com, muntazar mansory)
Müde im Job: Beziehung leidet unter Mobbing zusätzlich (Foto: pixabay.com, muntazar mansory)

Norwich (pte011/21.02.2025/10:30)

Mobbing am Arbeitsplatz wirkt sich nicht nur auf den Schlaf, sondern auch auf die Schlafqualität des Partners aus. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der University of East Anglia (UEA), der Complutense University of Madrid und der Seville University. Das Mobbing durch Vorgesetzte und/oder Kollegen wurde bereits mit einer ganzen Reihe von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit in Zusammenhang gebracht.

Schlafqualität leidet

Das Team hat die kurzfristigen Auswirkungen von Mobbing am Arbeitsplatz auf verschiedene Indikatoren des Schlafes analysiert. Dazu gehört ein zu frühes Aufwachen, die Beeinflussung des Alltags und die Unzufriedenheit mit dem Schlaf. Zudem wurde untersucht, wie sich das Mobbing auf die Schlaflosigkeit auswirkt und auch die vermittelnde Rolle der "Anger Rumination". Dabei handelt es sich um das wiederholte, anhaltende Grübeln bei belastenden Ereignissen wie zum Beispiel Mobbing.

Der Zusammenhang zwischen Mobbing und Folgen für den Schlaf gilt als belegt. Das bezieht sich auf Schwierigkeiten beim Einschlafen, das Weiterschlafen und das frühmorgendliche Aufwachen. Zudem zeigt sich Schlaflosigkeit beim Partner des Betroffenen als ansteckend. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Ana Sanz-Vergel von der UEA handelt es sich zudem beim anhaltenden Grübeln über Probleme um eine schlechte Bewältigungsstrategie, die langfristig zu weiteren Problemen führt.

Zwei Untersuchungen

Das Forscher-Team hat zwei Studien durchgeführt. Bei der ersten wurden 147 Arbeitnehmer sechs Tage lang begleitet und bei der zweiten 139 Paare über einen Zeitraum von zwei Monaten. Alle Teilnehmer stammten aus Spanien. Diese aktuellen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse sind im Fachmagazin "Journal of Interpersonal Violence" veröffentlicht.

(Ende)
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