Persönlicher Satellit für 300 Dollar
Studenten sammeln Geld für Raumfahrtprojekt im Netz
Sprites: Satelliten im Briefmarken-Format (Foto: http://kck.st/qVjFk ) |
Ithaca (pte002/11.10.2011/06:00) Studenten der Cornell University http://www.cornell.edu haben briefmarkengroße Satelliten entwickelt, die sie jetzt mit Hilfe einer Crowdfunding-Plattform in eine erdnahe Umlaufbahn schießen wollen. Je nach Höhe ihrer Spende können Privatpersonen verschiedene Arten von Personalisierung an den sogenannten Sprites vornehmen. "Auf Grund des Neuigkeitswertes kann diese Art von Finanzierung funktionieren. Normalerweise hält sich das öffentliche Interesse an solchen Projekten aber in Grenzen", sagt Wolfgang Baumjohann, Direktor des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften http://www.iwf.oeaw.ac.at , gegenüber pressetext.
Raumfahrt für Jeden
Auf der Webseite http://kck.st/qVjFkc können Interessierte ihre Spenden abgeben. Wenn bis zum dritten Dezember 30.000 Dollar zusammenkommen, wird das Projekt umgesetzt. Ab einer Spende von 300 Dollar können Geldgeber eine kurze Nachricht spezifizieren, die dann von einem der Mini-Satelliten gesendet wird. Die erste Person, die 10.000 Dollar spendet, darf zusätzlich den roten Knopf drücken, der die Minisatelliten in ihre Umlaufbahn entlässt. Ins All gebracht werden die Satelliten von KickSat, einem würfelförmigen Satelliten mit einer Kantenlänge von etwa zehn Zentimetern. In einer erdnahen Umlaufbahn werden die Sprites dann ferngesteuert ausgesetzt.
"Die Umlaufbahn wird sich in etwa 500 Kilometern Höhe befinden. Dort werden die Sprites mit der Zeit abgebremst und verglühen dann beim Wiedereintritt. So bleibt kein Weltraumschrott zurück", erklärt Baumjohann. In den Weltraum geschossen werden die Mini-Trabanten von der NASA. Wenn der Antrag auf einen Gratis-Flug angenommen wird, könnte KickSat 2013 abheben. Mit 30.000 Dollar könnte das Minimalziel von 100 Sprites erreicht werden. Kommt mehr Geld zusammen, möchten die Projekt-Initiatoren den Start vorverlegen. Wenn alle Erwartungen übertroffen werden, könnten die Sprites weiter miniaturisiert werden, was die Kosten dramatisch senken würde.
Realistische Bedingungen
Das Projekt verfolgt mehrere Ziele gleichzeitig. Zum einen sollen kostengünstige Raumfahrtprojekte ermöglicht werden, die auch Institutionen ohne riesige finanzielle Mittel erlauben, Experimente im All durchzuführen. Auch das Netz aus Amateur-Empfangsstationen, mit denen die Signale der Sprites empfangen werden, soll getestet werden. Zu guter Letzt brauchen die Mini-Fluggeräte einen Praxistest unter realistischen Bedingungen. In Zukunft können die Satelliten dann mit diversen Sensoren ausgestattet werden, um Messdaten aus dem All zur Erde zu funken.
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