pts20120131017 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Sparen durch richtiges Einkaufen

Intelligentes Beschaffungswesen hilft, Kosten zu optimieren


Wien (pts017/31.01.2012/11:30) In Zeiten volatiler Beschaffungsmärkte und bei steigendem Wettbewerbsdruck kommt dem Einkauf eine immer wichtigere Rolle zu. Aktuell wird vor allem an der Kostenschraube gedreht; ein ganzheitliches Steuerungskonzept könnte aber weitere Potenziale heben. Das zeigt eine neue Studie der Management Consultants Horváth & Partners.

Unausgewogene Anreizsysteme

Ein wichtiger Baustein für ein derartiges Konzept, das für 90 Prozent der Studienteilnehmer zu einer Steigerung der Leistung im Einkauf führen würde, ist die Existenz einer Einkaufsstrategie. 83 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass sie diese Voraussetzung bereits erfüllen. "Die Ergebnisse der Studie zeigen allerdings auch, dass bei der Umsetzung in konkrete Maßnahmen Defizite bestehen", sagt Christian Daxböck, Principal im Competence Center Process Management & Organization bei Horváth & Partners und Co-Autor der Studie.

Interessant ist, dass sich die konkrete Einkaufsstrategie nur bei jedem zweiten Einkaufsleiter auch in den Anreizsystemen widerspiegelt. Bis jetzt werden überwiegend die Einkaufskosten als Erfolgsparameter zur Bewertung herangezogen, nur ein Drittel der Unternehmen verwendet auch Kennzahlen zur Einkaufseffizienz oder Einkaufsqualität. Parameter aus dem Innovations- oder Risikomanagement werden mit 15 Prozent eher selten angewendet. Verbesserungen sind hier dringend notwendig.

Kostenoptimierung reicht nicht

Unternehmen mit Steuerungskonzept arbeiten deutlich effizienter: Sie weisen ein um durchschnittlich 20 Prozent höheres Einkaufsvolumen pro Mitarbeiter auf als Unternehmen ohne Steuerungskonzept. Allerdings sind die verwendeten Konzepte in der Praxis recht unterschiedlich. Die überwiegende Mehrheit ist kostenfokussiert, eindimensional und unausgewogen. Daxböck: "Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass für eine nachhaltige Performancesteigerung im Einkauf auch nichtfinanzielle und zukunftsorientierte Kennzahlen verwendet werden müssen."

Einkaufserfolge messen

Die Kosten sind zwar ein wichtiger Faktor zur Messung des Einkaufserfolges, trotzdem wird eine ganzheitliche Kostenmessung noch kaum durchgeführt. So werden beispielsweise bei nur etwa einem Drittel jener Unternehmen, die über ein Steuerungssystem verfügen, vorgelagerte Kosten, wie jene bei der Lieferantenauswahl, in der Kostenmessung berücksichtigt. Bei Unternehmen ohne Steuerungssystem sind es nur 15 Prozent. Planung und Budgetierung werden dadurch erschwert.

Im Unterschied zur Erfolgsmessung ist Controlling im Einkauf bereits sehr verbreitet. Drei Viertel der Befragten geben an, ein Einkaufscontrolling zu haben. Unterschiede gibt es jedoch in der organisatorischen Zuordnung und beim Grad der Institutionalisierung. Thomas Nadilo, Einkaufsexperte bei Horváth & Partners: "Ein Vergleich verschiedener Kennzahlen zeigt, dass die Existenz eines Einkaufcontrollers ein zentraler Erfolgsfaktor zum Identifizieren und Realisieren von Kostenpotenzialen ist."

Risikomanagement als elementarer Baustein

Obwohl die Studienteilnehmer die Gefährdung durch Preis-, Währungs- und Lieferantenrisiken großteils als äußerst relevant einschätzen, verfügen nur 48 Prozent über ein Risikomanagement im Einkauf. Knapp die Hälfte jener, die heute noch nicht über ein Risikomanagement verfügen, planen jedoch eines einzuführen. Für die Berater von Horváth & Partners ist das ein wichtiger Schritt in Richtung Einkaufsoptimierung.

Über die Studie
In der von Horváth & Partners gemeinsam mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) in Kooperation mit der Friedlich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführten Studie wurden via Internet insgesamt 260 Unternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg befragt.

Horváth & Partners
Horváth & Partners ist eine unabhängige, international tätige Management-Beratung. Das 1981 in Stuttgart gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter an zehn Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn, Rumänien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Im Mittelpunkt der Beratung stehen die Leistungssteigerung und die nachhaltige Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Kompetenzschwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Strategisches Management und Innovation, Prozessmanagement und Organisation sowie Controlling und Finanzen. Horváth & Partners begleitet die Kunden von der betriebswirtschaftlichen Konzeption bis hin zur Realisierung und nachhaltigen Verankerung durch die Verbindung mit dem Steuerungssystem.
http://www.horvath-partners.at

Informationen
Mag. Sonja Warter MSc
Temmel, Seywald & Partner
Tel: 01 4024851-172
E-Mail: warter@tsp.at

(Ende)
Aussender: Temmel, Seywald & Partner
Ansprechpartner: Mag. Sonja Warter MSc
Tel.: +43 1 402 48 51-172
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Website: www.horvath-partners.at
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