"Hättiwari" - Probleme lösen auf Österreichisch
Buchneuerscheinung zur österreichischen Lebensphilosophie
Hättiwari - Der wahre Kern von Österreich (Goldegg Verlag) |
Wien (pts024/22.10.2012/15:30) Auf der Suche nach der Lebensphilosophie der Österreicher stößt die Markenexpertin Alice Nilsson auf das "Hättiwari"-Phänomen und forscht nach seinen Ursachen. Rechtzeitig zum Nationalfeiertag erscheint ihr neues Buch.
Österreicher sind Schönredner
Die Österreicher lieben den Konjunktiv. Eine besondere Ausprägung davon ist die Wendung "hättiwari", hin und wieder sogar begleitet von einem "tätikönnti". Mit diesen sprachlichen Möglichkeitsformen bewegen sie sich geschickt durch ihren Alltag: "Hätte ich dies getan, wäre das nicht passiert." Hättiwari kann aber auch etwas Positives ausdrücken, etwa: "Hätte ich das nicht gewusst, wäre ich immer noch nicht fertig." Im ersten Moment könnte man sich wundern, weshalb die Österreicher so gerne über etwas reden, das ohnehin nicht eingetreten ist. Offenbar stellen sie gerne Hypothesen auf und malen sich aus, was gewesen wäre, wenn ... So können sie sich über die bittere Realität hinwegtrösten, Misserfolge rechtfertigen und Schuld abwenden. "Wir Österreicher können ganz schön selbstmitleidig sein, doch so schlimme Pessimisten sind wir nicht. Die Wurzeln von Hättiwari liegen tiefer", sagt Alice Nilsson. Soeben ist ihr Buch "Hättiwari - Der wahre Kern von Österreich" erschienen.
Der Sinn von Hättiwari
Die Wienerin Alice Nilsson ist Marketingexpertin und Gründerin der MarkenStern GmbH. Was hinter der typisch österreichischen Floskel Hättiwari steckt und wie sich diese Mentalität auf das Selbstbild der Österreicher und die Marke Österreich auswirkt, erforschte sie im Rahmen einer österreichweiten Umfrage. Dass Hättiwari mehr beinhaltet als "die Umstände" für alles verantwortlich machen zu wollen, hatte die Autorin bereits im Gefühl. Ihre Erkenntnis aus der Studie war: Dank Hättiwari macht sich der Österreicher das Leben ein wenig leichter - es ist eine Strategie, Probleme zu bewältigen und Fehler besser zu verkraften. "Das österreichische Hättiwari ist einzigartig und ein wirklich liebenswürdiges Phänomen, das unserer Seele gut tut. Wer das Hättiwari-Phänomen versteht, kommt der österreichischen Lebensphilosophie ein ordentliches Stückchen näher", so Alice Nilsson.
Die Hättiwari-Typen
Wenn etwas nicht so rund läuft, bieten sich für Herr und Frau Österreicher zahlreiche Hättiwari-Erklärungen an: "Hätt i in Apple-Aktien investiert, war i jetzt reich." "Hätt er ihm ned des Haxl gstellt, warad ma jetzt bei der WM dabei." "Warad ma größer, hätt ma in der EU was zum Sagen." In der Liebe, in der Wirtschaft, im Sport und im Berufsleben ist das Hättiwari häufig anzutreffen. Auch Österreichs Politiker wissen es zu nutzen. "Hättiwari ist ein perfektes Instrument, Krisen-PR zu betreiben", weiß Alice Nilsson. "Gerhard Berger im Sport, Karl Heinz Grasser in der Politik - sie alle besitzen diese typisch österreichische Mentalität, um ihr Ansehen zu retten. Ich nenne diese Typen die Image-Hättiwaris." Daneben beschreibt die Autorin noch weitere Typologien wie den Justament-Hättiwari oder den Möchtegern-Hättiwari. Allen gemeinsam ist: Sie kultivieren diese Strategie für ihre individuelle Zufriedenheit. "Je nach Persönlichkeit und Problemtyp ist für jeden ein Troubleshooter-Hättiwari dabei."
Buchpräsentation
Montag, 22. Oktober 2012
19 Uhr
Buchhandlung Thalia
1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 2a/2b
Die Autorin steht für Interviews zur Verfügung.
Hättiwari - Der wahre Kern von Österreich
Alice Nilsson
ISBN 978-3-902729-80-4
Hardcover, 223 Seiten
Eur 22,00 [A]/21,40 [D]/28,06 CHF UVP
Neuerscheinung Herbst 2012, Goldegg Verlag
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