Vorarlberger gewinnen Europäischen Erfinderpreis
Claus Hämmerle und Klaus Brüstle überzeugen in der Kategorie "Industrie"
Amsterdam (pts024/28.05.2013/13:00) * Auszeichnung in Amsterdam in Beisein von Prinzessin Beatrix überreicht
* Dämpfungssystem für sanftes Schließen von Klappen, Türen, und Auszügen ist heute weltweiter Industriestandard bei Küchenmöbeln
* EPA-Präsident Benoît Battistelli: "Beispiel, wie Erfindungen wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmen beflügeln und Arbeit und Wohlstand schaffen"
Die österreichischen Erfinder Claus Hämmerle und Klaus Brüstle sind mit dem Europäischen Erfinderpreis 2013 des Europäischen Patentamts (EPA) in der Kategorie "Industrie" ausgezeichnet worden. Europas wichtigster Preis für Innovation wurde ihnen heute bei einer Gala vor internationalem Publikum im Beisein von Prinzessin Beatrix der Niederlande verliehen.
Hämmerle und Brüstle erhielten die Auszeichnung für die Erfindung eines Dämpfungssystems für Scharniere. Durch diesen Mechanismus lassen sich Türen, Klappen und Auszüge leise schließen. Das System für sanftes Schließen wurde bereits in nahezu jede Art von Möbelstück eingebaut und ist zum weltweiten Industriestandard bei Küchenmöbeln geworden. Es ist ein Produkt des österreichischen Beschlägeherstellers Blum. Das Familienunternehmen aus Höchst/Vorarlberg hat damit international die Märkte erobert.
"Die Erfindung von Claus Hämmerle und Klaus Brüstle zeigt beispielhaft, wie ein Unternehmen dank seiner Investitionen in Innovation weltweit Märkte erobern kann. Vom wirtschaftlichen Erfolg profitiert die ganze Region. Gleichzeitig hat die Erfindung wichtige Impulse für das Wachstum der Branche gegeben, von dem auch andere Unternehmen profitieren", so EPA-Präsident Benoît Battistelli bei der Bekanntgabe der Gewinner.
Der Erfinderpreis wird in fünf Kategorien vergeben. Hämmerle und Brüstle wurden aus einer Gruppe von 15 Nominierten von einer internationalen Jury als Gewinner ausgewählt. Insgesamt stammen die Nominierten aus elf aus Ländern. Teilnehmen können Erfinder aus aller Welt. Die Gewinner des diesjährigen Erfinderpreises in den anderen vier Kategorien lauten: Kategorie KMU: Pål Nyrén, Schweden, für die Pyrosequenzierungs-Technologie, die eine einfachere und kostengünstigere DNA-Analyse ermöglicht hat; Kategorie Forschung: Patrick Couvreur, Frankreich, für eine zielgerichtetere Krebsbekämpfung mittels Nanotechnologie; Kategorie außereuropäische Länder: Ajay V. Bhatt, USA, für die Erfindung der USB-Technologie, über die elektronische Komponenten mit Computern kommunizieren; Kategorie Lebenswerk: Martin Schadt, Schweiz, für die Erfindung von Flüssigkristallbildschirmen (LCDs). Der Publikumspreis ging an José Luis López Gómez,Spanien, für die Entwicklung einer unabhängig geführten Radaufhängung bei Hochgeschwindigkeitszügen.
Über den Europäischen Erfinderpreis
Der Europäische Erfinderpreis ist der wichtigste Preis für Innovation in Europa. Er wird seit 2006 jährlich vom Europäischen Patentamt (EPA) verliehen. Der Preis würdigt einzelne Erfinder oder Teams, die dazu beitragen, technische Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Außerdem prüft eine international hochkarätig besetzte Jury, inwieweit diese Erfinder zum sozialen Fortschritt, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wohlstand beigetragen haben.
Über das EPA
Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit rund 7 000 Mitarbeitern eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder Patentschutz in einigen oder allen 38 EPA-Mitgliedsstaaten erlangen. Das EPA ist überdies die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.
Fotos zur Erfinder-Gala sowie weitere Informationen zu den Nominierten und Gewinnern finden Sie unter: http://www.epo-presschannel.com
TV-Material über die Erfinder und die Verleihung des Erfinderpreises finden Sie unter: http://www.hellosports.com/inventions
Kontakt:
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Sprecher, Europäisches Patentamt
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