VÖB und AGV: Angemessener Gehaltstarifabschluss nach schwierigen Verhandlungen
Tarifparteien in dritter Verhandlungsrunde auf neuen Tarifvertrag geeinigt
Wiesbaden (pts007/01.07.2014/09:50) Konzentration auf Gehaltsfrage im Interesse der Mitarbeiter *** Anhebung der Tarifgehälter in zwei Stufen: um 2,4 Prozent ab Juli 2014 und um 2,1 Prozent ab Juli 2015 *** Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 25 Euro ab Juli 2014 und um weitere 25 Euro ab Juli 2015 *** Einmalzahlung von 150 Euro im Januar 2015 (Auszubildende: 50 Euro) *** Laufzeit: 24 Monate (bis zum 30. April 2016)
Die Tarifparteien im privaten und öffentlichen Bankgewerbe haben sich in der dritten Verhandlungsrunde am Montagabend auf einen neuen Gehaltstarifvertrag mit einer Laufzeit von 24 Monaten (bis zum 30. April 2016) geeinigt. Die Gehälter für die rund 210.000 Beschäftigten werden in zwei Stufen erhöht: ab Juli 2014 um 2,4 Prozent und ab Juli 2015 um weitere 2,1 Prozent. Auszubildende erhalten ab Juli 2014 eine Gehaltserhöhung um 25 Euro und ab Juli 2015 um weitere 25 Euro. Im Januar 2015 erhalten die Beschäftigten zusätzlich eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro (Auszubildende: 50 Euro).
"Im Interesse der Mitarbeiter haben wir uns auf die Gehaltsfrage konzentriert und ein Tarifergebnis erzielt, das der Branchenlage angemessen ist", sagt Dr. Stephan Leithner, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Thomas Christian Buchbinder, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken: "Nach schwierigen Verhandlungen haben die Beteiligten gezeigt, dass sie trotz unterschiedlicher Positionen pragmatische Lösungen im Interesse der Beschäftigten und der Mitgliedsinstitute finden können."
Die von den Arbeitgebern angestrebte moderate Erweiterung der Samstagsarbeit wurde nicht vereinbart. Es bleibt aber bei der bisherigen Regelung des Manteltarifvertrages, nach der Beschäftigte für EDV-Tätigkeiten und im Filialgeschäft - sofern ein Wettbewerber in der Nähe öffnet - eingesetzt werden dürfen. Ebenfalls nicht vereinbart wurde die von den Gewerkschaften angestrebte Verlängerung von Vorruhestandsansprüchen.
Der Gehaltstarifvertrag wurde auf Arbeitgeberseite vom Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) und der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken (VÖB) ausgehandelt, auf Gewerkschaftsseite von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi), dem Deutschen Bankangestellten-Verband (DBV) und DHV - Die Berufsgewerkschaft.
Der AGV Banken führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken. Die Verhandlungsgemeinschaft vertritt insgesamt rund 210.000 Beschäftigte.
Dem AGV Banken gehören rund 125 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit 150.000 Beschäftigten an. Vorsitzender des AGV Banken ist Dr. Stephan Leithner, Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG.
Der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken gehören 51 Mitgliedsinstitute des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) an, unter anderem Landesbanken, Förderinstitute, Bausparkassen und einzelne Sparkassen. Vorsitzender der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken ist Thomas Christian Buchbinder, Vorstandsvorsitzender der SaarLB.
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