Animal Hoarding-Fall in Ungarn: Heute Entscheidung über Tier-Abnahme
ANIMAL SPIRIT war als Zeuge bei gestriger Verhandlung im Gemeindeamt Pankasz
Animal Hoarding in Pankasz/Ungarn (©: ANIMAL SPIRIT) |
Laaben (pts019/04.12.2014/12:20) Wie berichtet, fand gestern im ungarischen Pankasz, östlich von Fürstenfeld, eine Amtshandlung zum extremen Animal Hoarding-Fall der deutschstämmigen Iris M. statt, die zuletzt in Obersulz, Bezirk Gänserndorf, gelebt hatte. Von dort war sie nach der Verurteilung zu 15 Monaten bedingter Haft wegen betrügerischer Krida nach Ungarn "geflüchtet", wohl in der Hoffnung, daß dort die Tierschutzbestimmungen nicht so streng seien. Bei der gestrigen Verhandlung, bei der auch Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank von ANIMAL SPIRIT als Zeuge aussagte, wurde im Protokoll verfügt, daß Frau M. bis heute 16 Uhr per unterschriebenem Vertrag nachweisen müsse, für die 60 derzeit im Kot-Morast und ohne Unterstand vegetierenden Pferde einen anderen, den Auflagen der Behörde entsprechenden Hof mit Stall, der für drei Monate vorfinanziert sein muss, gefunden zu haben.
Da diese Frau aber überall nur Schulden, offene Rechnungen und böses Blut hinterlässt, besteht bei allen an diesem Fall beteiligten Personen die Hoffnung, dass dieser Vertrag nicht zustande kommen wird und danach die Pferde endlich auf den vorgesehenen schönen Platz mit 4000-Quadratmeter-Halle nach Zalalövö gebracht werden können, der vorläufig zumindest für drei Monate von einer Schweizer Sponsorin finanziert werden würde. Die eigentliche Beschlagnahmung der Tiere müsste allerdings erst ein Gericht verfügen.
Dr. Plank kommentiert: "Unvorstellbare Zustände musste ich gestern wieder bei dieser Pferde-Sammlerin in Ungarn erleben. Da sie aber völlig uneinsichtig, aggressiv und offenbar auch pleite ist - gestern Abend und auch heute konnten die Tiere, dazwischen auch Fohlen, nur noch Futterreste aus dem Kot-Sumpf fressen - kann man nur hoffen, dass der Amtstierarzt zu seiner Verfügung steht und die Tiere baldmöglichst auf einen neuen Platz bringen lässt, wo diese offensichtlich kranke Person keinen Zugriff mehr auf die Tiere hat. Denn diese Zustände dauern ja schon seit Jahren an, wie mir immer mehr Zeugen berichten, seit der Fall gestern an die Öffentlichkeit gekommen ist. Bereits zuvor hatte Frau M. circa 100 Pferde in Palmonostora, Süd-Ungarn, eingestellt und sich offenbar kaum um sie gekümmert."
Ehemalige Nachbarin von Frau M. schildert weitere erschütternde Missstände
Die ehemalige Nachbarin von Iris M., Frau Isabel Mariaux, hat ANIMAL SPIRIT gestern folgende erschütternde Beobachtungen über diese Person und die von ihr verursachten Tierquälereien berichtet: "Iris hatte mich damals gebeten, als Verwalterin für den Nachbarhof ihre Pferde zu betreuen. Sie brachte immer mehr und mehr Pferde, aber Geld kam so gut wie gar keines mehr. Ich habe daher meine Verwaltertätigkeit niedergelegt und sie arbeitete von da an mit zwei ungarischen Männern - für 100 Pferde! Die Pferde hungerten und hatten fast kein Wasser, es wurde in den Paddocks nicht ausgemistet und etliche der Pferde mussten erbärmlich sterben. Der jüngste Fall war erst letzten September, als ein Pferd halb verhungert im Mist lag, permanent versuchte aufzustehen und es einfach nicht mehr schaffte. Letztlich hat der eine Arbeiter das arme Tier mit dem Schweif an die Anhängerkupplung seines Autos gebunden und über den Hof vollends zu Tode geschleift (...) Ich hatte zigmal bei sämtlichen Behörden und Ämtern auf den Fall aufmerksam gemacht, doch leider ist bis heute nichts passiert."
Isabel Mariaux weiter: "Frau M. schuldet nicht nur mir Geld, sondern auch Tierärzten, dem Hufschmied, der Vorbesitzerin des Hofes in Palmonostora, Angestellten, Futterlieferanten usw. Meines Wissens hat sie immer noch geschätzte 150 Pferde, die nicht nur in Ungarn, sondern auch in Deutschland, Österreich, Frankreich, Portugal, Spanien und Italien stehen. Wir haben es also mit einem internationalen Fall zu tun. Frau M. sammelt Pferde, Katzen, Hasen und Hunde. Sie will alles retten, nach der Rettung hat sie daran kein Interesse mehr und die Tiere sterben. Ich weiß, daß auf ihrem Hof in Mistelbach Fohlen mit eingewachsenen Halftern operiert werden mussten, in Deutschland auf dem alten Hof, war ein Fohlen sogar am Boden erfroren und konnte nicht mehr gerettet werden. Ich selber habe in Gänserndorf einen Antrag auf Besachwaltung von Frau M. gestellt, der Ausgang des Verfahrens liegt mir aber leider noch nicht vor."
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