pte20151216014 in Forschung

"NeveXN": Kunstschnee ohne Frosttemperaturen

Dreiphasenpunkt genutzt - Herstellung bereits bei null Grad möglich


Kunstschnee: Mit neuer Maschine kostengünstiger (Foto: Screenshot, youtube.com)
Kunstschnee: Mit neuer Maschine kostengünstiger (Foto: Screenshot, youtube.com)

Rovereto (pte014/16.12.2015/12:30) Ein auf Umwelttechnik spezialisierter Studienabgänger der Università di Trento http://unitn.it hat eine innovative Maschine zur Herstellung von künstlichem Schnee entwickelt. Mithilfe von "NeveXN" http://nevexn.com lässt sich die weiße Pracht auch bei Temperaturen über null Grad Celsius kostengünstig und umweltfreundlich erzeugen.

Fünfjährige Entwicklungsarbeit

"Die Idee kam mir, als ich in Südtirol meine neue Heimat fand und mich mit dem Phänomen des Solar Cooling beschäftigte", meint Gründer Francesco Besana. Kunstschnee sei für diese überwiegend vom Fremdenverkehr lebende Region ein sehr wichtiges Thema. In der von ihm entworfenen Anlage wird das auch als Tripel- oder Dreiphasenpunkt bekannte thermodynamische Gleichgewicht des Wassers genutzt.

In der Natur ist der Aggregatzustand von Wasser in einem bestimmten Zeitpunkt entweder fest-flüssig oder flüssig-gasförmig. Bei dem in fünfjähriger Entwicklungsarbeit gereiften Verfahren hingegen zeigt sich Wasser unter bestimmten Temperatur- und Druckverhältnissen in flüssigem, festem und gasförmigem Zustand gleichzeitig. Der Prototyp wurde von der Provinzialverwaltung von Trento anlässlich des Premio D2T Startup di Rovereto mit einem Preisgeld von 150.000 Euro prämiert.

Je Stunde zwei Kubikmeter Schnee

"Als Energiezufuhr nutzen wir die Sonnenstahlung und kommen dabei ohne Zusatzstoffe aus", so der aus Bergamo stammende Ingenieur. Mit der Maschine können pro Stunde zwei Kubikmeter und bald auch bis fünf Kubikmeter Kunstschnee hergestellt werden. Das patentierte Verfahren funktioniert bei Temperaturen zwischen null und fünf Grad Celsius. Die Anlage lässt sich auch zur Aufbereitung von Trinkwasser und der Herstellung von Eisbrei nutzen. Derzeit wird der Betrieb mit anderen Energieträgern wie Holz und Biomasse getestet.



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