Mit Pumpen und Kunstherzen gegen den Herzstillstand
Kardiologenkongress in Mannheim mit vielen neuen Studien zu Katheter-Herzklappeninterventionen
Mannheim (pts016/01.04.2016/10:20) Die Katheter-gestützte Behandlung von Herzklappenproblemen ist eines der zentralen Themen der Jahrestagung der Deutsche Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim. Die Behandlungsqualität bei diesem Eingriff ist in Deutschland auf hohem Niveau. Nach den Erfolgen beim interventionellen Ersatz der Aortenklappe wird nun vermehrt versucht, über den Herzkatheter auch andere Herzklappen zu reparieren oder zu ersetzen. Ein wichtiges Kongressthema sind auch Neuerungen zur Behandlung des kardiogenen Schocks und zur Vorbeugung des Plötzlichen Herztods.
Kathetergestützte Aortenklappen-Implantation: Sterblichkeit sinkt mit Eingriffs-Häufigkeit
Die Behandlungsqualität bei der transfemoralen kathetergestützten Implantation der Aortenklappen (TAVI) ist in Deutschland auf hohem Niveau, wie eine aktuelle Studie zeigt, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) präsentiert wurde. Die Studienautoren gingen der Frage nach, ob beim transfemoralen kathetergestützten Aortenklappenersatz die Häufigkeit der durchgeführten Eingriffe einen Einfluss auf die Sterblichkeit im betreffenden Krankenhaus hat. In den einheitlichen Qualitätsstandards der DGK für TAVI-Eingriffe wird von TAVI-Zentren unter anderem ausreichende Erfahrung in der Durchführung der Prozedur gefordert, nämlich mehr als 50 supervidierte TAVI-Eingriffe pro Jahr und Zentrum. "In den 14 beobachteten Kliniken mit 200 und mehr Patienten lag die beobachtete Mortalität unter der erwarteten Mortalität und mit 2,71 Prozent auch unter dem Mittel aller Einrichtungen," so PD Dr. Kurt Bestehorn (TU Dresden). "Insgesamt ist die Mortalität für elektive und dringliche transvaskuläre TAVI-Eingriffe von 4,4 Prozent im Jahr 2013 auf 3,5 Prozent im Jahr 2014 gesunken."
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Aortenklappen-Ersatz: Ältere Patienten erhalten praktisch nur noch Katheter-Eingriffe statt OP
Von allen Patienten, die 2014 isoliert an der Aortenklappe behandelt wurden, erhielten 69 Prozent der über 70jährigen, 89 Prozent der über 80jährigen und 99 Prozent der über 90jährigen eine TAVI. "Bei älteren und vor allem bei betagten Menschen werden künstlicher Aortenklappen also nur mehr in seltenen Fällen in Operationen am offenen Herzen eingesetzt, sondern in der überwiegenden Zahl der Fälle mittels Herzkatheter-Intervention", berichtet Prof. Dr. Holger Eggebrecht (Cardioangiologisches Centrum Bethanien, Frankfurt am Main).
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Herzklappen-Innovationen: Bei immer mehr Erkrankungen gibt es Katheter-Alternativen zur Operation
Nach den Erfolgen beim interventionellen Ersatz der Aortenklappe wird nun vermehrt versucht, über den Herzkatheter auch andere Herzklappen zu reparieren oder zu ersetzen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Mitralklappe zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer. Für die erste Technik, die eine Katheter-Intervention an der Mitralklappe erlaubt, gibt es positive Fünf-Jahresdaten, berichtet auf dem Kardiologenkongress in Mannheim Prof. Dr. Malte Kelm (Universitätsklinikum Düsseldorf).
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Kardiogener Schock: Überlebenschancen werden besser
Die Akut-Sterblichkeit von Patienten im kardiogenen Schock konnte in den vergangenen 20 Jahren deutlich gesenkt werden. Dennoch haben Menschen, die beispielsweise infolge eines Herzinfarkts in diesen lebensbedrohlichen Zustand geraten, nach wie vor ein hohes Risiko, zu versterben. Eine sofortige Katheterintervention hat höchste Priorität, betonten Experten bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, betont PD Dr. Ingo Eitel (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck).
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Lebensrettende Pumpen und "Kunstherzen"
Technische Systeme, die die Funktion des Herzens ganz oder zumindest teilweise übernehmen, sind längst keine Utopie mehr. "Externe mechanische Pumpen, die kurzfristig die Herzfunktion übernehmen, bis eine Stabilisierung möglich ist, kleine Pumpen, die mittels Katheter in die Herzkammer eingebracht werden, und implantierbare Kunstherzen, die über längere Zeit die Herzfunktion unterstützen, sind wichtige Innovationen, die das Überleben nach Herzinfarkt, kardiogenem Schock oder Herzschwäche deutlich verbessern", sagt Prof. Dr. Artur Lichtenberg (Universitätsklinikum Düsseldorf) auf der DGK-Jahrestagung in Mannheim.
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Dem plötzlichen Herztod vorbeugen: Defi-Technik entwickelt sich rasch weiter
Jedes Jahr sterben in Deutschland zwischen 100.000 und 150.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod. Für Menschen, die ein sehr hohes Risiko haben, an einem plötzlichen Herztod zu versterben, stellt die Implantation eines Defibrillators (ICD) eine lebensrettende Maßnahme dar. Neue Entwicklungen machen diese Technologie noch sicherer und flexibler. Tragbare Defis können bei zeitlich begrenztem Risiko eingesetzt werden, und subkutane Defibrillatoren helfen bei der Vermeidung von ICD-Komplikationen, berichtet Prof. Dr. Lars Eckardt (Universitätsklinikum Münster).
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Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher
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