Chronische Schmerzen bei Demenzpatienten oft übersehen
Bei Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen bleiben chronische Schmerzen oft unbehandelt
Kopenhagen (pts041/31.05.2016/11:00) Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen wie Demenz sprechen nur selten aus, dass sie unter chronischen Schmerzen leiden. Ihre Beschwerden werden dadurch tendenziell übersehen und bleiben unbehandelt. Das legt eine slowenische Studie nahe, die heute beim 2. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) in Kopenhagen präsentiert wurde.
Studienautor Dr. Martin Rakusa (Universitätsklinik Maribor, Slowenien) hat gemeinsam mit seinem Team 452 Patientinnen und Patienten im Durchschnittsalter von 65 Jahren untersucht, die seit vielen Jahren wegen Diabetes in Behandlung sind. Bei insgesamt 44 Prozent (199 Personen) lag eine kognitive Beeinträchtigung vor. Rund zwölf Prozent aller Studienteilnehmer (56) gaben an, unter chronischen Schmerzen in den Gliedmaßen zu leiden, einem häufigen Begleitsymptom von Diabetes. Zwei Drittel der Schmerzpatienten (39 von 56 Personen) waren geistig nicht beeinträchtigt.
"Kognitiv beeinträchtigte oder demente Personen artikulieren ihre Beschwerden offenbar seltener. Sie dürfen daher nicht nur zu möglichen Schmerzen befragt werden, wir müssen sie aktiv untersuchen", so Dr. Rakusa.
Quelle: EAN 2016 Abstract: Rakusa M, et al, Overlooked chronic pain in diabetic patients with cognitive impairment
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