pts20160606019 Sport/Events

Mit Mathe zum EM-Tippkönig

ISM Statistik-Experte Bernd Giezek erklärt, wie man in Tipprunden richtig punktet


Prof. Dr. Bernd Giezek
Prof. Dr. Bernd Giezek

Frankfurt/Main (pts019/06.06.2016/12:00) Mit der Europameisterschaft in Frankreich steht für alle Fußballfans das Großereignis des Jahres kurz vor der Tür. Je näher die EM rückt, desto mehr private Tipprunden sammeln sich, um auf Siege, Platzierungen und Tore zu wetten. Wer sich dabei nicht nur auf seinen eigenen Sachverstand verlassen möchte, kann mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitsrechnung die Chancen auf die richtigen Tipps erhöhen. Wie das geht, erklärt Statistik- und Mathematik-Dozent Prof. Dr. Bernd Giezek.

Giezek, der als Hochschullehrer für quantitative Methoden an der International School of Management (ISM) in Frankfurt/Main lehrt, hat fünf Tipps entwickelt, mit denen sich die Siegchancen in jeder Tipprunde verbessern lassen: "Dazu habe ich die Ergebnisse vergangener Europameisterschaften analysiert und darauf basierend Wahrscheinlichkeiten für die kommende EM berechnet - zum Beispiel, wie der Gastgeber abschneiden wird oder wie viele Tore wahrscheinlich in den Vorrundenpartien fallen."

Tipp 1: Setzen Sie auf den Gastgeber
Bei den bisherigen 14 Europameisterschaften hat der Gastgeber zwölfmal das Halbfinale erreicht und davon sogar dreimal den Titel gewonnen. Lediglich Österreich und die Schweiz (2008) sowie Polen und die Ukraine (2012) schieden als Gastgeber schon in der Vorrunde aus. Wenn Sie Punkte sammeln wollen, setzen Sie auf den Gastgeber Frankreich.

Tipp 2: Vertrauen Sie auf die typischen Ergebnisse
Genau ein Viertel aller Spiele in der Vorrunde der EM 2012 endete 1:0. Rechnet man noch ein 1:1 oder 2:1 als Ergebnis hinzu, dann sind es genau zwei Drittel aller Spiele mit diesen Ergebnissen. Schließt man noch ein klassisches 2:0 in die Berechnungen ein, dann sind es rund vier von fünf Spielen mit diesen Ergebnissen. Das bestätigen auch die vorherigen Turniere. Im Durchschnitt fielen zweieinhalb Tore pro Spiel. Natürlich kann es durch die Aufstockung auf jetzt 24 Mannschaften zu mehr Toren pro Partie kommen, allerdings fielen in der Qualifikationsphase im Durchschnitt nur 0,1 mehr Tore pro Spiel. Auch wenn man sich durch extravagante Tipps von der Konkurrenz abheben kann, die Statistik spricht für die Standardergebnisse.

Tipp 3: Schauen Sie auf den UEFA-Koeffizient
Mannschaften, die in der UEFA-Rangliste auf den vorderen Plätzen stehen, sind in der Regel auch bei einer EM erfolgreicher als die Mannschaften auf den unteren Tabellenplätzen. Spanien, England, Portugal, Italien, Gastgeber Frankreich und natürlich Deutschland stehen auch in der Rangliste ganz oben. Setzen Sie auf aktuell erfolgreiche Mannschaften und sammeln Sie so locker Punkte.

Tipp 4: Deutschland wird (vielleicht) Europameister
Nicht nur aus statistischer Sicht spricht dieses Mal viel für Deutschland. Der aktuelle Weltmeister gilt neben Frankreich und mit leichtem Abstand Spanien auch als Favorit der Buchmacher. Auch bei den mehrstufigen Berechnungen der EM-Prognose steht Deutschland zumindest im Finale. Drücken Sie Deutschland also nicht nur die Daumen, sondern setzen Sie auch auf das Team von Jogi Löw.

Tipp 5: Außenseitertipps lohnen dauerhaft nicht
Außenseiterwetten sind aus statistischer Sicht sehr unwahrscheinlich, aber natürlich ist die Freude umso größer, wenn diese - wie in diesem Jahr bei Aufsteiger Leicester City in England - eintreffen. EM-Außenseiter wie Griechenland 2004 haben kaum eine Chance. Setzen Sie lieber häufiger auf Favoriten.

(Ende)
Aussender: ISM International School of Management
Ansprechpartner: Daniel Lichtenstein
Tel.: +49 231-975139-31
E-Mail: presse@ism.de
Website: www.ism.de
|