Social Web: Online-Misstrauen in Marken nimmt zu
Jeder Dritte würde Hersteller bei gefälschten Bewertungen boykottieren
Online-Aktivität: Marken werden kritisch beäugt (Foto: Jorma Bork/pixelio.de) |
London/Wien (pte004/29.06.2016/06:10) Fake-Bewertungen gehen Nutzern im Internet so stark auf die Nerven, dass rund 38 Prozent lieber auf eine Marke verzichten, wenn sie einen Betrugsverdacht haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Chartered Institute of Marketing (CIM) http://cim.co.uk .
Fakes vertreiben Kunden
"Falsche Marketing-Kommunikation in sozialen Netzwerken ist ein großes Problem", unterstreicht Chris Daly von CIM. "Das passiert oft nicht einmal absichtlich. Wir wissen aus vorangegangenen Studien, dass 52 Prozent der Marketer wenig oder kein Verständnis von Social Media und dessen Auswirkung haben."
So kommt es, dass ein gutes Drittel der Befragten eine Marke online meiden würde, wenn sie bemerkt, dass Inhalte oder Kommentare gefaked und nicht aufrichtig sind. Rund ein Viertel aller Befragten gab an, schon einmal eine Fake-Bewertung eines Unternehmens selbst im Internet gelesen zu haben. Das sind fast zehn Prozent mehr als noch im Jahr 2014.
Kommentare angezweifelt
"Egal welchen Kanal man online überlegt, man sollte die gleichen Kriterien anwenden, wie wenn man zum Beispiel eine Filiale im 'echten Leben' öffnen will. Ein leeres Geschäft mit keiner oder unfreundlichen Bedienung und veralteten Waren würde niemand eröffnen. Das Gleiche gilt bei Websiten oder Social-Media-Kanälen. Weniger ist mehr und wenn die Qualität passt, dann macht eigentlich fast jeder Kanal Sinn", kommentiert Marketing-Experte Bernd Pfeiffer von LimeSoda https://limesoda.com gegenüber pressetext.
16 Prozent bestätigen, dass sie schon mitbekommen haben, dass eine Marke für Reklame an User Geld gezahlt hat. Dadurch verlieren Konsumenten oft das Vertrauen in Marken, da sie erkaufte und echte Kommentare nicht mehr voneinander trennen können. Die Studie bestätigt das, denn nur 19 Prozent glauben, dass sie den Unterschied zwischen Marketing und nicht-kommerziellen Inhalten erkennen. Das ist nur noch die Hälfte des Wertes von 2014.
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