pte20160629015 Medien/Kommunikation, Bildung/Karriere

Lehrer beschimpfen Schüler im Chat als "Idioten"

18 Seiten Gesprächsprotokolle an Mitarbeiter und Kinder verschickt


Schulzimmer: Lehrer lästerten über Schüler (Foto: flickr.com/alamosbasement)
Schulzimmer: Lehrer lästerten über Schüler (Foto: flickr.com/alamosbasement)

Cumberland (pte015/29.06.2016/12:30) An der Blackstone Valley Prep High School http://blackstonevalleyprep.org im US-Bundesstaat Maryland gehen die Wogen zwischen Lehrern, Eltern und Schülern hoch. Drei Lehrer hatten Schüler in Chats, die sie mit der Messaging-App "Slack" http://slack.com führten, als "dumm", "Idioten" und "schädlich" bezeichnet. Aufgeflogen ist das Ganze, nachdem Unbekannte die E-Mail-Konten der betroffenen Lehrer gehackt und insgesamt 18 Seiten einschlägiger Gesprächsprotokolle an Mitarbeiter und Schüler verschickt hatten.

Kündigungen als Folge

"Die Führungsetage der Blackstone Valley Prep hat erfahren, dass einige Mitarbeiter unserer High-School respektlose und herabsetzende Kommentare in Bezug auf einige Schüler und deren Familien verfasst haben sollen. Wir haben sofort eine vollständige Untersuchung der Vorfälle eingeleitet, wozu auch die eingehende Befragung der beschuldigten Lehrkräfte gehört hat", sagt Schulleiter Jeremy Chiappetta in einem offenen Brief. Nachdem sich herausgestellt habe, dass die Anschuldigungen zutreffen, habe die Schule ihr Arbeitsverhältnis mit den drei Betroffenen beendet. "Sie sind hier nicht länger angestellt", so Chiappetta.

"Ich möchte mich ganz klar ausdrücken: Viele der Kommentare waren verstörend und beleidigend. Als Schulgründer und Vater von drei Kindern, die hier zur Schule gehen, bin ich tief betroffen und enttäuscht über dieses Verhalten. Die Eltern legen ihr ganzes Vertrauen in die Lehrer und die Schule, und dieses Vertrauen wurde nun verletzt", erklärt Chiappetta.

"Absolut unverzeihlich"

"Die Meldungen, die von diesen Lehrern getätigt worden sind, sind absolut unverzeihlich. Unser wichtigstes Anliegen ist es nun, daran zu arbeiten, das Vertrauensverhältnis zwischen Schülern, Familien und Lehrern wieder herzustellen und zu stärken", betont zudem das gesamte Direktorium der Schule in einer gemeinsamen Erklärung. Um dies zu erreichen, habe man bereits ein schulweites Community-Meeting abgehalten, bei dem jeder Schüler die Möglichkeit gehabt habe, seine Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Auch professionelle Berater seien dabei eingebunden gewesen. "Vor uns liegt aber noch viel Arbeit", gesteht Schulleiter Chiappetta.

(Ende)
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