pts20160815003 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

QuadRooter: Sicherheitsforscher von ESET finden bösartige Fake-Patch-Apps im Google Play Store

So schützen sich Android-Nutzer


Jena (pts003/15.08.2016/17:05) Sicherheitsforscher des europäischen Security-Software-Herstellers ESET http://www.eset.com/de/ haben bösartige Apps im Google Play Store entdeckt, die sich als Patches für die schwerwiegende Android-Sicherheitslücke "QuadRooter" ausgeben. Eine dieser Fake-Apps kostete sogar Geld - eine besonders dreiste Betrugsmasche. Mittlerweile sind die Anwendungen nach einem Hinweis von ESET aus dem Store entfernt worden.

Mehr Sicherheit? Nervige Werbung!

Die aktuelle Sicherheitslücke des mobilen Betriebssystems Android sorgt innerhalb der Nutzergemeinde für eine gewisse Unruhe. Zum jetzigen Zeitpunkt ist kein Patch verfügbar, der Endgeräte mit dem Android-Betriebssystem vor Angriffen auf die "QuadRooter"-Lücke schützt.

Das daraus resultierende Gefühl der Unsicherheit nutzten Cyberkriminelle jetzt aus und stellten zwei Apps in den offiziellen Google Play Store, die angaben, den QuadRooter-Bug zu fixen. Die Apps "Fix Patch QuadRooter" von den Entwicklern "Kiwiapps Ltd." sorgten jedoch keinesfalls für mehr Sicherheit, sondern nervten die Nutzer nach der Installation mit unerwünschter Werbung. Google entfernte die bösartigen Apps nach unmittelbarer Mitteilung durch ESET aus dem Google Play Store. Dadurch konnte eine weite Verbreitung nachhaltig verhindert werden.

"Da die bösartigen Apps glücklicherweise sehr schnell aus dem Google Play Store gelöscht wurden, haben nur sehr wenige Android-Nutzer einen unmittelbaren Schaden durch deren Installation erlitten", so Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET. "An der Betrugsmasche ganz besonders interessant ist, dass es sich um die ersten Fake-Patch-Apps handelt, die unseren Malware-Forschern im Google Play Store jemals ins Netz gegangen sind. Eine Strategie, die eine völlig neue Zielgruppe im Visier hat: Nutzer, denen die Sicherheit ihres Systems am Herzen liegt!"

Sicherheitsaffine Nutzer im Visier

In der Vergangenheit zielten Fake-Apps im Android-Ökosystem auf solche Nutzer, die populäre Apps nutzen oder sich für solche interessieren. Zu diesen Apps zählen Spiele oder kostenlose Versionen von Kauf-Apps. An der neuen Patch-Masche besonders bedrohlich ist, dass bei der Installation einer solchen App ganz selbstverständlich tiefgreifende Rechte gewährt werden, um Änderungen am System vorzunehmen - schließlich sorgt ein Patch per Definition für mehr Sicherheit, indem er Anpassungen am System durchführt. Werden diese weitreichenden Zugriffsrechte aber von einer bösartigen Software für kriminelle Zwecke missbraucht, sind die möglichen Folgen sehr schmerzhaft und reichen von Spionage (bspw. Bilder, Passwörter, Banking-PINs) bis hin zum kompletten Datenverlust und monetären Schäden durch Erpressung.

So schützen sich Android-Nutzer

Um sich bestmöglich vor QuadRooter zu schützen, sollte bei Android-Nutzern ein Grundverständnis für die Sicherheitslücke bestehen. Zunächst gilt es, den Infektionsvektor zu kennen: Dieser liegt in Apps begründet, die von unsicheren Quellen stammen. Wer Apps nur über den offiziellen Google Play Store lädt und die seit Android 4.2 "Jelly Bean" standardmäßig aktivierte Option "Verify Apps" nicht verändert hat, ist somit auf der sicheren Seite und begibt sich im Gegensatz zur StageFright-Lücke vom letzten Jahr zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Vgl.: http://www.welivesecurity.com/deutsch/2015/08/17/stagefright-android-nutzer-betroffen/

Zusätzlich hilft eine moderne Security-Lösung für Android wie die ESET Mobile Security (Testsieger bei Stiftung Warentest mit Endnote: GUT/1,8) dabei, gute von bösen Apps zu unterscheiden und das Sicherheitsniveau des mobilen Betriebssystems durch weitreichende Features zu erhöhen. Weitere Informationen zur ESET Mobile Security sind auf der ESET-Website unter https://www.eset.com/de/home/products/mobile-security-android/ einsehbar.

(Ende)
Aussender: ESET Deutschland GmbH
Ansprechpartner: Michael Klatte
Tel.: +49 364 13114 257
E-Mail: michael.klatte@eset.de
Website: www.eset.de
|