Vereine werden zu Medienhäusern
Fußball-Kommunikation trifft PR im Allianz Stadion
Wien (pts026/25.08.2016/18:15) Der größte Unterschied zur Unternehmenskommunikation ist die Emotionalität des Fußballs und der Beziehung zum Verein, stellte das hochrangige Podium beim PRVA Profi-Treff "Das Runde muss ins Eckige" am 23.8. 2016 im neuen Medienzentrum des Allianz Stadion des SK Rapid fest. Dafür agieren die Pressesprecher an sieben Wochentagen im permanenten Krisen-Modus und stehen einer wesentlich größeren Clipping-Menge gegenüber.
Wolfgang Gramann (ÖFB), Patrick Lenhart (Österreichische Bundesliga), Axel Zuschmann (Ecker & Partner), Peter Klinglmüller (SK Rapid) und Florian Laszlo ("OBSERVER") gaben Einblicke in die tägliche Arbeit von Kommunikationsabteilungen von Vereinen, Verbänden, Dachorganisationen sowie Agenturen. Beleuchtet wurden inhaltliche Strukturen, genauso wie die Herausforderungen, die die tägliche Arbeit mit den Clippings aus der Medienbeobachtung darstellt.
Fußball-Fan-Emotionen auf Social-Media-Kanälen
Anders als für viele Unternehmen, ist es im Fußball relativ einfach, kurzfristig zu einer Pressekonferenz einzuladen und zahlreiche Journalisten zu versammeln. Allerdings haben die Journalisten auch alle viele Fragen und Bitten um Stellungnahmen, wenn die Fans den Platz gestürmt haben oder ein Spieler "auffällig" wurde, so der erste offizielle Pressesprecher des österreichischen Vereinsfußballes, Peter Klinglmüller von Rapid.
Durch Social Media werden auch die Emotionen der Fans direkter an die Kommunikationsverantwortlichen herangetragen und mehr als 200.000 Facebook-Freunde zeigen sich sehr aktiv in Zustimmung und Freude, aber auch beim Gegenteil.
Alle Podiumsteilnehmer waren sich darin einig, dass der klassische Pressespiegel in analoger Form an Bedeutung verliert. An seine Stelle tritt für die professionellen Kommunikatoren der "OBSERVER" ClipManager, der dem Benutzer überall und jederzeit den Zugriff auf allen Plattformen, sowie Metadaten und Weiterverarbeitung ermöglicht. Titel, Teaser und Volltext werden übersichtlich auf einer Seite dargestellt. Alle relevanten Mediendaten wie Auflage, Suchbegriff und Werbewert sind direkt neben dem Clipping verfügbar.
Dies ist auch notwendig, denn ebenfalls Einigkeit herrschte über die Relevanz der digitalen Kommunikationskanäle, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Diese Herausforderungen sehe man vor allem in punkto Social Media, denn hier gelte es, trotz der schieren Menge an Clippings am Ball zu bleiben. Für Florian Laszlo ("OBSERVER") bedeutet die Sportkommunikation einerseits die Herausforderung einer großen Menge an Clippings, die im Sinne der Sponsorenanalyse wesentlich sind. Auf der anderen Seite geht es aber auch um die gezielte Auswahl der relevanten Clippings für die Kommunikatoren. Die "dramatischen Clippings" werden dann intern in die WhatsApp-Gruppen gestellt - wie Peter Klinglmüller berichtete.
Trend zum Medienhaus
Jeder einzelne Verein und auch der ÖFB und die Bundesliga entwickeln sich durch die medialen Möglichkeiten zu eigenen Medienhäusern. International sind viele Bilder schon von den eigenen TV-Kanälen der Vereine produziert und werden auf den eigenen Kanälen ausgespielt und auch den klassischen Medien zur Verfügung gestellt.
Der von Ecker & Partner betreute Stadion-Neubau hat sämtliche Ebenen der Kommunikation einbezogen. Für Axel Zuschmann, geschäftsführender Gesellschafter Ecker & Partner, ist die Arbeit mit dem hochemotionalen Produkt Fußballverein und den vielen Stakeholdern eine besondere Herausforderung gewesen. Denn wie Patrick Lenhart (Österreichische Bundesliga) anmerkte: "Jeder Kanal, sei es Facebook, Twitter oder das klassische Printmagazin, gehört mit dementsprechend angepassten Inhalten getrennt bespielt."
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