Engmaschige Betreuung in spezialisierten Herzschwäche-Stationen
Sinnvolles Konzept in der Betreuung multimorbider Patienten
DGK Herztage 2016 |
Berlin (pts022/06.10.2016/12:40) Spezialisierte Herzinsuffizienz-Stationen tragen zu einer raschen Diagnostik und schnellen Einleitung notwendiger therapeutischer Maßnahmen bei. Das legt eine Studie aus Bad Neustadt an der Saale nahe, die bei den DGK Herztagen in Berlin präsentiert wurde.
Spezialisierte Herzinsuffizienz-Stationen zur Betreuung multimorbider Herzschwäche-Patienten sind ein sinnvolles Konzept, das zu einer raschen Diagnostik und einer beschleunigten Einleitung der notwendigen therapeutischen Maßnahmen beiträgt. Das zeigt eine Studie aus Bad Neustadt an der Saale, die im Rahmen der DGK Herztage in Berlin präsentiert wurden. Trotz der optimierten Betreuung ist die Mortalität in dieser Patientengruppe allerdings hoch.
In der aktuellen Arbeit wurden die Daten von insgesamt 269 Herzschwäche-Patienten der Stadien NYAH III und IV analysiert und im Langzeitverlauf weiterverfolgt, die 2010 und 2011 an der neu eingerichteten Herzinsuffizienz-Station an der Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt an der Saale behandelt worden waren.
Bei 249 der damals behandelten Patienten ließ sich der aktuelle Status ermitteln. "Während die frühe Mortalität mit 13 Prozent während des stationären Aufenthalts und von 37,6 Prozent nach 11,3+/-7,3 Monaten bedauerlich hoch ist, flacht die Mortalitätskurve im Langzeitverlauf von bis zu 75 Monaten ab", berichten die Studienautoren. "Dies könnte sich neben dem frühen Versterben der Hochrisikopatienten durch eine richtungsweisende, oft interventionelle Behandlung der kardialen Grunderkrankung erklären."
Insgesamt habe sich die Etablierung der Herzinsuffizienz-Station als sinnvolles Konzept erwiesen, betont das Wissenschaftlerteam aus Bad Neustadt: "Die oft multimorbiden Patienten benötigen umfassende diagnostische Maßnahmen, die innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen werden können und eine schnelle Therapieeinleitung ermöglichen. Die Gesamtverweildauer liegt innerhalb der DRG-bezogenen Grenzverweildauer. Die kurze Aufenthaltsdauer auf der Herzinsuffizienz-Station belegt, dass Rekompensation und endgültiges Prozedere rasch umsetzbar sind, mit einer frühzeitigen Verlegung auf eine kardiologische Normalstation."
Quellen:
Klaus et al. P191 - Mortalität schwer herzinsuffizienter Patienten im Langzeitverlauf nach Etablierung einer Herzinsuffizienzstation des Fachbereichs Kardiologie in der Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt an der Saale. Clin Res Cardiol 105, Suppl 2, Oktober 2016
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