pte20170825002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Genvariation lässt Männer zehn Jahre länger leben

Wachstumshormon-Rezeptor ohne "Exon 3" garantiert ein langes Dasein


Greis mit Hut:
Greis mit Hut: "Exon 3" verlängert das Leben (Foto: pexels, pixabay.com)

Haifa/New York (pte002/25.08.2017/06:05) Eine Variation des Genteils "Exon 3" verlängert die Lebensdauer von Männern um bis zu zehn Jahre. Das haben Forscher der University of Haifa http://haifa.ac.il festgestellt. Das Leben eines Durchschnittsamerikaners ist 79, zumindest bis jetzt. Das könnte sich durch die Entdeckung und Identifikation dieses Phänomens künftig ändern.

Somatotropin als Schlüssel

Im Rahmen der Studie wurden 102 männliche 100-jährige Amerikaner untersucht. Deren Ergebnisse wurden dann mit drei zusätzlichen Gruppen Hundertjähriger aus verschiedensten Regionen der Welt verglichen. In allen Gruppen war das Fehlen von Exon 3, einem Teil des Somatotropin-Rezeptors, der ein Empfänger des Wachstumshormons ist, häufiger bei Männern im Alter von hundert Jahren zu erkennen als bei Frauen.

Im Schnitt leben Menschen, die mit dieser Genvariation geboren werden, um zehn Jahre länger. Laut Studienleiter Gil Atzmon ist dies allerdings nicht der einzige Faktor für ein langes Leben. Aber das Gen ist eine Versicherung für Langlebigkeit. "Wir wussten vor der Studie bereits, dass es Verbindungen zwischen hohem Alter und dem menschlichen Wachstumshormon Somatotropin gibt. Nun haben wir eine spezielle Variation gefunden, dessen Existenz oder Nichtexistenz direkt damit verbunden ist."

Tierreich versus Menschen

Atzmon und seine Kollegen vom Albert Einstein College of Medicine http://einstein.yu.edu haben in vorhergehenden Studien bereits entdeckt, dass eine Dysfunktion in den biologischen Signalwegen des Wachstumshormons und dem insulinähnlichen Wachstumsfaktor "-1" (IGF-1) zur langen Lebensdauer beiträgt. Diese Phänomene wurden bis jetzt im Labor getestet und entdeckt. Das Auffinden im Menschen ist aber ein Debüt.

Im Tierreich leben die kleineren Exemplare einer Spezies im Normalfall länger. Zum Beispiel werden kleine Hunde deutlich älter als große, auch Ponys erreichen ein höheres Alter als große Pferde. Die Forscher haben in Bezug auf den Menschen genau das Gegenteil entdeckt. Die Menschen, die mit dem Genvariant geboren wurden und im Schnitt zehn Jahre länger lebten, waren hingegen drei Zentimeter größer.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Nina Setinc
Tel.: +43-1-81140-306
E-Mail: setinc@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|