pte20171025017 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Viel körperliche Aktivität schützt vor Darmkrebs

Gut für Taillenumfang, Stoffwechselgesundheit und Vitamin-D-Status


Joggen am Strand: Bewegung beugt Darmkrebs vor (Foto: Julien Christ, pixelio.de)
Joggen am Strand: Bewegung beugt Darmkrebs vor (Foto: Julien Christ, pixelio.de)

Potsdam-Rehbrücke (pte017/25.10.2017/10:30) Menschen, die sich viel bewegen, weisen ein vermindertes Darmkrebsrisiko auf. Denn regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf den Taillenumfang, die Stoffwechselgesundheit und den Vitamin-D-Status aus. Zu diesen Ergebnissen kommt ein internationales Forscherteam vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) http://dife.de , nachdem die Daten einer großen europäischen Langzeit-Beobachtungsstudie ausgewertet wurden, an der rund 520.000 Frauen und Männer teilgenommen haben.

Biomarker belegen Effekt

Nach den Resultaten der Datenanalyse haben aktive Menschen mit einem wöchentlichen Energieverbrauch von mehr als 90 metabolischen Äquivalenten im Vergleich zu weniger aktiven Personen ein um etwa 25 Prozent vermindertes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die drei biologischen Marker Taillenumfang, Vitamin-D-Spiegel und der Blutwert des löslichen Leptinrezeptors die Risikobeziehung zwischen körperlicher Aktivität und Darmkrebs insgesamt zu 45 Prozent beeinflussen.

"Unsere Studie zeigt erneut, wie wichtig es ist, körperlich aktiv zu sein, um den Stoffwechsel gesund zu erhalten und so Erkrankungen wie beispielsweise Darmkrebs vorzubeugen", sagt Erstautorin Krasimira Aleksandrova. "Das Umsetzen dieses Wissens in gesellschaftlich aktiv unterstützte Präventionsstrategien könnte wesentlich dazu beitragen, ein frühes und häufiges Auftreten dieser Krebsform zu vermeiden und damit viel persönliches Leid zu verhindern", so Heiner Boeing, Leiter der Potsdamer EPIC-Studie und Abteilung Epidemiologie am DIfE.

Bauchfett klar reduzieren

Der Taillenumfang ist ein Marker für die Körperfettverteilung, wobei ein großer Umfang auf eine große Menge Bauchfett schließen lässt. Nach Aussage der Wissenschaftler spricht daher vieles dafür, dass der positive Effekt der körperlichen Aktivität auf eine Reduktion des Bauchfetts und damit auch auf einen verbesserten Körperstoffwechsel zurückzuführen ist. Hierfür spräche auch der beobachtete Einfluss des löslichen Leptinrezeptors auf die Risikobeziehung, da er ein Indikator für die Stoffwechsellage ist.

Der beobachtete Einfluss des Vitamin-D-Spiegels lässt dagegen annehmen, dass besonders Bewegung im Freien dazu beitragen kann, das Erkrankungsrisiko zu senken. Denn eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung ist in der Regel nur zu erreichen, wenn wenigstens Gesicht, Arme und Hände regelmäßig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Zwar trägt die Ernährung auch zur Vitamin-D-Aufnahme bei, einen Teil produziert der Körper aber mit Hilfe des Sonnenlichts über die Haut.

(Ende)
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