pte20171106016 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

"FiroShield": Speziallack macht Stahlteile feuerfest

Neue Farbe setzt Hitze in chemische Reaktion um, spart Zeit und Geld


Forscher präsentieren Brandschutz in verschiedenen Farben (Foto: ntu.edu.sg)
Forscher präsentieren Brandschutz in verschiedenen Farben (Foto: ntu.edu.sg)

Singapur (pte016/06.11.2017/12:15) Forscher der Nanyang Technological University http://ntu.edu.sg haben mit "FiroShield" eine Farbe entwickelt, die Bauteile aus Stahl, Stahlbeton und Holz zwei Stunden lang vor der Zerstörung durch Feuer bewahrt. Gleichzeitig schützt sie den Stahl vor Korrosion beziehungsweise Rost. Nötig sind fünf Anstriche, um die Schutzwirkung zu optimieren. Bisher verwendete Brandschutz-Beschichtungen benötigen bis zu 15 Arbeitsgänge.

Harze aus normalen Lacken

Stahlträger in Gebäuden müssen bei Feuerausbruch vor schneller Zerstörung geschützt werden. Die gewonnene Zeit ist nötig, um Menschen zu evakuieren. Heute genutzte Beschichtungen benötigen viel Platz und Zeit zum Auftragen und sind darüber hinaus teuer. Außerdem besteht die Gefahr, dass bei einem sehr heißen Feuer Teile abplatzen. All diese Nachteile hat FireShield laut den Entwicklern nicht.

Die Schutzfarbe basiert auf den gleichen Harzen, die für normalen Lack verwendet werden. Materialwissenschaftler Aravind Dasari und sein Team haben die Harze mit verschiedenen Chemikalien angereichert, um sie feuerfest zu machen. Eine davon hat endothermische Eigenschaften, das heißt, sie nimmt große Mengen an Wärmeenergie auf, die dafür sorgt, dass sich die Chemikalie noch stärker an den Untergrund klammert. Hitze wird in eine chemische Reaktion umgewandelt, sodass der Untergrund geschützt wird, zumindest für 120 Minuten.

Zulassung zu Ostern 2018

Um die Optik zu verbessern, haben die Forscher die Zusammensetzung ihrer Farbe so verändert, dass Pigmente die Wirkung nicht beeinträchtigen. Lackhersteller können FireShield jetzt einfach mit ihren normalen Farben versetzen, um sie für den Brandschutz zu ertüchtigen. Zuvor muss der Anstrich allerdings noch von amtlicher Seite geprüft und zertifiziert werden. Dieser Prozess soll im April 2018 abgeschlossen sein.

(Ende)
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