FPSB Deutschland zur Unternehmensnachfolge: Warum eine gründliche Planung so wichtig ist
Finanzplanung ist Lebensplanung (Foto: FPSB Deutschland) |
Frankfurt/Main (pts035/08.11.2017/16:00) Die demografische Entwicklung macht auch vor den Chefetagen der Familienunternehmen nicht halt. Auf Grund der zunehmenden Alterung werden in den kommenden Jahren immer mehr Firmenchefs aus ihrem Betrieb ausscheiden. Insgesamt, so Schätzungen der KfW, steht allein bis 2018 bei rund 620.000 Firmen hierzulande die Übergabe an die nächste Generation oder ein Verkauf an.
"Dieser Schritt sollte von den Unternehmensinhabern unbedingt sehr gut und frühzeitig geplant werden", sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB). "Davon hängen schließlich die Zukunft der Firma und der damit verbundenen Arbeitsplätze sowie die finanzielle Zukunft der ausscheidenden Firmenchefs ab." Oftmals aber lässt das operative Geschäft und die Komplexität dieser Angelegenheit gerade Führungskräften wenig Zeit, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Hilfreich kann es deshalb sein, sich objektive externe Unterstützung zu holen, zum Beispiel bei den vom FPSB zertifizierten Finanzplanungs- und Nachfolgeexperten, die auch in diesem Bereich über fundiertes Know-how verfügen.
Dass der Mittelstand das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft ist, ist unumstritten. Laut dem Institut für Mittelstandsforschung in Bonn beschäftigen die rund 3,45 Millionen kleinen und mittelständischen Firmen hierzulande 58,5 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und erwirtschaften etwa 35 Prozent des Umsatzes deutscher Unternehmen. Zudem beschäftigen sie über 80 Prozent der Auszubildenden hierzulande.
Doch steht derzeit eine wachsende Zahl dieser Unternehmen vor der schwierigen Aufgabe, sich mit dem Thema Nachfolge auseinanderzusetzen. Laut einer KfW-Studie vom November 2016 plant jeder sechste mittelständische Unternehmer in Deutschland bis zum Jahr 2018 seine Firma an einen Nachfolger zu übergeben oder diese zu verkaufen. Das sind rund 620.000 Unternehmen, an denen vier Millionen Arbeitsplätze hängen.
Nachfolgeplanung frühzeitig angehen
Damit haben die Firmenübergaben nicht nur eine persönliche Dimension für den ausscheidenden Gründer, sondern spielen auch eine wichtige volkswirtschaftliche Rolle. "Tatsächlich ist für Familienunternehmen der Zeitpunkt, an dem der Inhaber ausscheidet, oft besonders kritisch", erklärt Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. "Denn da dies in der Regel nicht ohne Reibungsverluste vor sich geht, ist die Existenz einer Firma in solchen Übergangsphasen, wie auch die Erfahrung zeigt, besonders stark bedroht."
Schon im Vorfeld ist eine gründliche und durchdachte Planung deshalb entscheidend. So gibt es zunächst einmal verschiedene Wege, die ein Firmeneigner einschlagen kann. Er kann die Firma an seine Kinder übergeben, einen Fremdmanager einsetzen oder sie verkaufen. "Jeder dieser Wege hat Vor- und Nachteile, die es genau gegeneinander abzuwägen gilt", sagt der FPSB-Vorstand.
Übergibt er die Firma an den eigenen Nachwuchs, stellt sich zum Beispiel die Frage nach dessen Eignung. Verkauft er sein Unternehmen dagegen, gilt es darauf zu achten, dass es nicht in die falschen Hände gerät. Schließlich ist die Firma oftmals das Lebenswerk des Inhabers. "Hier können vom FPSB Deutschland zertifizierte Finanz- und Nachfolgeplaner helfen. Bei Bedarf werden sie weitere spezialisierte Experten, wie Fachanwälte und Steuerberater hinzuziehen, damit notwendige Sicherungsmaßnahmen nach den Vorstellungen des Firmeninhabers eingeleitet werden können."
Eigenen Kapitalbedarf berücksichtigen
Es gilt aber noch mehr zu bedenken. So stellt ein Unternehmen oftmals auch die wesentliche und sogar einzige Einnahmequelle einer Familie dar. "Wird die Firma verkauft oder an die nächste Generation übergeben, muss der Eigentümer darauf achten, dass ihm genug Geld zum Leben bleibt", erklärt Tilmes. "Egal für welchen Weg sich ein Unternehmer entscheidet, er muss seinen eigenen Kapitalbedarf sehr genau berechnen und seinen Ausstieg entsprechend planen und gestalten." Dafür ist es erforderlich, dass eine Firma realistisch bewertet, zugleich aber die Ausgabenseite der Unternehmerfamilie genau analysiert wird.
Hilfreich kann es deshalb sein, sich an professionelle Finanzplaner, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) oder an einen Nachfolgeexperten, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten Certified Foundation and Estate Planner® (CFEP®), zu wenden. Sie können mit Hilfe moderner Analysetools die Vermögenssituation eines Unternehmers umfassend und genau durchleuchten und dessen künftigen Kapitalbedarf für verschiedene Szenarien bestimmen. "Auf Basis einer solchen Analyse können CFP®-Finanzplaner und CFEP®- Nachfolgeplaner dann wertvolle Hilfestellung bei der Planung der Unternehmensnachfolge leisten", erklärt Tilmes. Schließlich geht es um das Lebenswerk - und daher sollte neben den steuerlichen und rechtlichen Aspekten einer Nachfolgeregelung auch die Finanzplanung als Lebensplanung einen wesentlichen Teil der Überlegungen einnehmen.
Über den FPSB Deutschland e.V.
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitn Frankfurt/Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 170.000 CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. Nach dem Zusammenschluss mit der European Financial Planning Association Deutschland (EFPA Deutschland) e. V. halten hierzulande rund 2.000 Professionals 3.556 Zertifikate als CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger), European Financial Advisor (EFA) und Certified Foundation and Estate Planner (CFEP).
Die CFP®-Zertifikatsträger zählen in Deutschland mit ihrem umfassenden und ständig aktualisierten Fachwissen zur Elite in der Finanzdienstleistungsbranche. Sie sind im Durchschnitt knapp 45 Jahre alt. Knapp 20 Prozent der CFP®- und CFEP®-Zertifikatsträger sind weiblichen Geschlechts. Rund 60 Prozent der Zertifikatsträger sind als Finanz- und Nachlassplaner bei Banken tätig, die restlichen 40 Prozent sind freie Berater.
Der FPSB steht weltweit für den höchsten Standard in Finanzberatung und Finanzplanung. Erklärtes Ziel ist die Etablierung und Sicherstellung der Beratungsqualität auf hohem Niveau mittels national und international anerkannter Zertifizierungsstandards zum Nutzen der Verbraucher. Diese Standards werden durch die Akkreditierung von Qualifizierungsprogrammen sowie durch die Lizenzierung von Finanzberatern, die die akkreditierten Weiterbildungsprogramme und entsprechende Prüfungen erfolgreich absolviert haben, sichergestellt. Außerdem bietet der FPSB Deutschland den European Financial Advisor (EFA) als europaweit normierte Zertifizierung neben dem weltweit anerkannten CFP®-Zertifikat an.
Darüber hinaus hat der FPSB Deutschland als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus 1.493 Personen nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de
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