Zuviel Dunkelheit macht krank: Raus aus dem Winterblues
Stellenwert der Phytotherapie in der Psychiatrie
Peter Hofmann, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Graz © privat |
Wien (pts007/29.11.2017/08:00) Die Tage werden kürzer und die Laune immer schlechter! Mehr als 200.000 ÖsterreicherInnen leiden in der dunklen Jahreszeit an einer Herbst-Winter-Depression. Das ist das Ergebnis einer epidemiologischen Studie an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien. In der Behandlung hat der Einsatz traditioneller Heilpflanzen einen maßgeblichen Stellenwert.
"Insbesondere in den großen Bereichen der depressiven Befindlichkeitsstörungen, der Angstzustände und der Schlafstörungen, die in der heutigen Zeit weit verbreitet sind, können durch pflanzliche Arzneien exzellente Erfolge erzielt werden", erläutert Univ.-Doz. Dr. Peter Hofmann, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie in Graz und Wien. Hier eignen sich Phytopharmaka insbesondere als niederschwelliger Einstieg mit guter Wirksamkeit und Verträglichkeit.
Pflanzen als beliebte Alternative
Wenn es infolge von Lichtmangel und chronischer Belastung zu einer "depressiven" Stoffwechsellage kommt, muss auch auf biologischer Ebene gegengesteuert werden. Und dazu sind pflanzliche Arzneien sehr gut geeignet. Bei den Betroffenen handelt es sich ja nicht um wirklich Kranke, sondern vor allem um Menschen mit Befindlichkeitsstörungen. Das bei depressiven Befindlichkeitsstörungen am besten untersuchte pflanzliche Arzneimittel ist Johanniskraut, für dessen gute Wirksamkeit und Verträglichkeit hohe Evidenz vorliegt. So wurden von der berühmten Cochrane Library Metaanalysen - also Auswertungen zahlreicher Studien - durchgeführt. Dabei schnitt Johanniskraut im Vergleich zu klassischen Antidepressiva sehr gut ab. Weiters konnten früher verbreitete Vorbehalte gegenüber Johanniskraut entkräftet werden. Demnach verursachen moderne Zubereitungen der Arzneipflanze weder photoallergische Reaktionen noch gefährliche Interaktionen mit klassischen Arzneimitteln. Beispielsweise konnte auf wissenschaftlichem Wege die lange Zeit verbreitete Befürchtung ausgeräumt werden, dass durch Johanniskraut die Wirkung der Antibabypille reduziert wird. Hofmann: "Tatsächlich ist meines Wissens kein einziger Fall in der Fachliteratur dokumentiert, wo es unter dieser Kombination zu einer ungewollten Schwangerschaft gekommen ist."
Weitere hilfreiche Pflanzen, die beruhigen, harmonisieren, Ängste lösen und die Stimmung heben sind Passionsblume, Baldrian, Melisse und Lavendel.
5 einfache Tipps gegen den Winterblues:
* Mittagspause für Spaziergang nützen: Frische Luft und Sonnenlicht (Vitamin D) fördern die gute Laune. Die Mittagszeit ist im Winter die beste Zeit dafür!
* Licht an! Hochwertige Tageslichtlampen zur Lichttherapie (mit zw. 10.000 und 25.000 Lux) oder auch Lichterketten mit stromsparenden LED-Lampen sorgen zu Hause oder am Arbeitsplatz für bessere Stimmung.
* Bunte Farben und gute Düfte! Draußen ist alles Grau in Grau? Machen wir die Welt einfach selbst etwas bunter - zum Beispiel mit farbenfrohen Bildern und aromatischen Duftlampen mit Orange, Zimt & Co.
* Pflanzliche Unterstützung bei depressiven Befindlichkeitsstörungen bietet vor allem Johanniskraut. Standardisierte pflanzliche Arzneimittel, deren Wirkung durch Studien bestätigt wurde, sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
* Musikalische Aufheiterung findet sich z.B. mit den Suchbegriffen "Happy Music", "Latin Hits" oder "Summer Hits" auf youtube.com oder offline im eigenen CD-Regal. Hauptsache schwungvoll! Aufheiterung bieten selbstverständlich auch lustige Filme, Theaterstücke und Kabaretts live oder im (Home-)Kino.
Weitere Infos bei der Initiative Natürlich Gesund: http://www.initiative-natuerlich-gesund.at
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